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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schreibtischkante sitzend hob ich ab.
    »Sinclair.«
    »Barkley hier.«
    Das war der Kollege aus der Fahndung.
    »Und? Hast du etwas herausgefunden?«
    »Ja und nein.«
    »Das hört sich zumindest nicht schlecht an.«
    Er lachte und sagte dann: »Wir haben wirklich alles getan und auch internationale Karteien aufgerufen, weil wir in der nationalen nichts gefunden haben. Sagt dir der Name Cassel Food etwas?«
    »Muss er das?«
    »Eigentlich nicht, es sei denn, du gehst öfter einkaufen. Cassel Food ist ein französischer Lebensmittelkonzern, der auch in europäische Nachbarländer exportiert. Sie stellen alles Mögliche her. Tütensuppen, Gerichte, die man nur in die Mikrowelle stellen muss, also alles, was du schnell verspeisen kannst.«
    »Aha. Und was hat das mit meinem Fall zu tun?«
    »Das kann ich dir sagen. Der Tote hat für den Konzern gearbeitet. Er war einer der Sicherheitsleute, der in der Hierarchie ziemlich weit oben stand. Wir haben sein Gesicht auf der Internetseite des Konzerns entdeckt. Cassel Food scheint sich gern abzuschotten.«
    »Das ist ein Hammer«, sagte ich.
    »Schön, John, dass man dich auch mal überraschen kann.«
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Ja. Er heißt Luigi Kraft.«
    »Hört sich seltsam an.«
    »Das ist uns egal. Mehr war über ihn nicht herauszufinden. Ob er international als Verbrecher tätig war, weiß ich nicht. Jedenfalls hat man ihn eingestellt, um die Sicherheit des Konzerns zu gewährleisten. Und da ist er bestimmt nicht der Einzige.«
    »Da hast du recht, Barkley. Ich gehe sogar davon aus, dass er von seinen eigenen Leuten erschossen wurde. Man will Spuren verwischen. Und dieser Konzern hat seinen Sitz in Frankreich?«
    »So ist es.«
    »Wo dort?«
    »Im Süden. In der Nähe von Narbonne.«
    »Ah ja. Ich weiß Bescheid. Die Stadt liegt an der Küste, aber auch nicht weit von den Pyrenäen entfernt. Sonst habt ihr nichts über den Konzern herausgefunden?«
    »Nur positive Dinge, die du auf der Homepage lesen kannst. Da sind sie die Größten, und ihre Gerichte sind die Schau überhaupt. Werbung ist alles.«
    »Danke noch mal für deine Mühe, Barkley.«
    »Bringt es dich weiter?«
    »Das will ich hoffen.«
    »Dann viel Glück.«
    »Kann ich gebrauchen.«
    Das Telefonat war vorbei, und ich musste mir das Gehörte durch den Kopf gehen lassen.
    Dass dieser Luigi Kraft für einen Fast-Food-Konzern gearbeitet hatte, war für mich mehr als eine Überraschung. Auf einen derartigen Gedanken wäre ich nie gekommen. Aber jetzt stand ich vor einem neuen Problem. Wie brachte ich beides zusammen? Den Cassel-Konzern und diese Hüter der Apokalypse? Ich wusste es nicht. Das Puzzle lag vor mir, jetzt musste ich es nur noch ordnen.
    Ich fing noch mal von vorne an, über alles nachzudenken. Alvarez war tot. Aber er hatte zuvor mit mir gesprochen, und die andere Seite wusste nicht, welche Dinge er mir verraten hatte. Demnach waren meine Gegner verunsichert. Um wieder sicher sein zu können, mussten sie mich ebenfalls in ihre Gewalt bekommen oder umbringen.
    Dieser Konzern unterhielt so etwas wie eine Sicherheitstruppe. Rekrutierten sich aus ihr eventuell diejenigen Personen, die als Hüter der Apokalypse bekannt waren?
    Der Gedanke war nicht so weit hergeholt. Für mich war es interessant, wenn ich mich näher mit dem Konzern beschäftigte, wobei ich nicht wusste, wer mir nähere Auskunft über ihn geben konnte. Zumindest nicht hier.
    Aber er hatte seinen Sitz in Narbonne, und diese Stadt lag nicht weit vom Sitz meiner Templer-Freunde in Alet-les-Bains entfernt. Wieder beschäftigte ich mich mit den Templern, denn sie waren auch von Ignatius erwähnt worden.
    Sollten sie mit dazu beitragen können, das Rätsel zu lösen? Ausschließen wollte ich es nicht, und ich nahm mir vor, mit Godwin de Salier Kontakt aufzunehmen.
    Allerdings nicht mehr an diesem Abend. Morgen früh war auch noch ein Tag.
    Suko war mit der U-Bahn gefahren. So stand mir der Rover zur Verfügung. Mit ihm wollte ich nach Hause fahren und dort auch mit Suko über den Fall reden. Möglicherweise hatte er eine Idee, wie wir alles angehen konnten.
    Der Name Cassel wollte mir nicht mehr aus dem Kopf. Wer steckte dahinter? Wer leitete diesen Konzern? Gab es einen Besitzer oder einen Geschäftsführer?
    Das wollte ich am nächsten Tag herausfinden. Schon jetzt hatte ich den Eindruck, in ein Wespennest gestochen zu haben. Es war etwas in Bewegung geraten, das möglicherweise vor zweitausend Jahren seinen Ursprung gehabt

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