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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschleunigte, verstärkten die Damurial-Verbände ihr Feuer. Die Schutzschirme flammten grell auf, aber bei der Geschwindigkeit des Fernraumschiffs waren gezielte Treffer schon nicht mehr möglich.
    Die Hamiller-Tube hatte alles im Griff. Eine Hyperraum-Etappe innerhalb des Daffish-Systems war zwar ein kleines Kunststück, aber die Tube schaffte es.
    Die BASIS verschwand aus dem Normalraum. Als sie nahe der roten Riesensonne in diesen zurückkehrte, reichte die verbleibende Strecke noch aus, um das riesige Raumschiff abzubremsen und in eine sonnennahe Umlaufbahn zu bringen.
    Erwartungsgemäß meldeten sich kurz darauf Icho Tolot und auch Paunaro. Die beiden dockten auf der Oberseite der BASIS an, die sich ein Stück weiter in die Sonnenkorona wagte.
    „Wir haben unsere vorläufige Parkbahn erreicht", teilte die Hamiller-Tube mit. „Von hier können unsere Orter und Beobachtungssysteme fast unbeeinträchtigt arbeiten. Sollten die Damurial-Flotten uns auch hier angreifen, besitzen wir zwei weitere Ausweichmöglichkeiten: Wir können noch tiefer in die Korona eindringen oder aber unser Heil in einer erneuten Flucht suchen. Von einer kämpferischen Auseinandersetzung mit der Tabu-Polizei rate ich jedoch ab. Ich schleuse zwei Sonden aus, die das Kampfgeschehen über dem Sampler-Planeten noch besser und aus der Nähe verfolgen können."
    „Die Gish-Vatachh sind den Ayindi-Schiffen gewachsen?" Myles Kantor staunte. „Das klingt fast unglaublich."
    „Wir werden eine Erklärung dafür finden", versicherte die Hamiller-Tube.
     
    *
     
     
     
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    Die Damurial-Flotte folgte der BASIS nicht in die Nähe von Daffish.
    Das Fernraumschiff befand sich in relativer Sicherheit. An ein Verlassen des Sonnensystems war aber vorerst nicht zu denken.
    In der Kommandozentrale hatten sich alle Aktivatorträger und Führungspersonen versammelt. Sie verfolgten aufmerksam das Geschehen an den Holos.
    Über Noman tobte eine gespenstische Raumschlacht. Einer der beiden Gegner war nahezu unsichtbar.
    Die Sonden der BASIS waren inzwischen bis auf einige tausend Kilometer an Noman herangekommen und hatten hier Position bezogen.
    Die Bilder, die sie über die Hyperfunkstrecken lieferten, zeigten mehr, als die Ortungssysteme der BASIS darstellen konnten.
    Allmählich kam etwas Licht in das rätselhafte Geschehen. Die Rochenschiffe waren ursprünglich genau ein hundert an der Zahl gewesen. Sie verteilten sich rings um den Planeten. Hundert Schiffe - das war weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Mit der Absicherung des Sampler-Planeten sah es also nicht besonders gut aus.
    Das war aber nicht der entscheidende Punkt. Der lag vielmehr in zwei Fakten: Da war zum einen die zahlenmäßige Überlegenheit der Damurial-Flotte. Auf ein Rochenschiff kamen einhundert Quappenschiffe.
    Noch bedeutsamer aber war wohl die Tatsache, daß sich die Ayindi genau an ihren Plan hielten. Sie wichen keinen Kilometer davon ab.
    An eine Auflösung des löchrigen Schutzwalls schienen die Ayindi jedenfalls nicht zu denken. Statt dessen feuerten ihre Schiffe wild zurück und verrieten damit erst recht die eigene Position.
    Die Anzahl der Treffer, die von den Wächtern der Endlosen Grenze nach einer Stunde Kampf erzielt worden waren, ließ sich gar nicht mehr feststellen. Aber mindestens drei Ayindi-Schiffe waren völlig zerstört worden.
    Die Gish-Vatachh zogen sich zwischendurch immer wieder ein Stück zurück, um sich erneut zu formieren und anzugreifen. In einer solchen Kampfpause beobachteten die beiden Sonden ein merkwürdiges Geschehen.
    Vier Rochenschiffe waren kurz sichtbar geworden. Ihre Außenhüllen wiesen zum Teil schwere Beschädigungen auf. Der Schluß lag nahe, dass die Treffer zum Ausfall der Dunkelfelder geführt hatten.
    Die vier Raumschiffe formierten sich zu einer Gruppe und verließen gemeinsam den Verteidigungsring. Sie steuerten auf Noman zu und gingen in den Horizontalflug über. Den hielten sie nur wenige Sekunden bei.
    Denn plötzlich waren alle vier Rochenschiffe verschwunden. Es gab nicht eine Spur mehr von ihnen, kein Bild, keinen Orterreflex, kein Energieecho.
    Myles Kantor atmete schwer durch. „Das ist vielleicht ein entscheidender Hinweis", vermutete der Wissenschaftler. „Die Riesenspindel erschien aus dem Nichts. Die vier Rochenschiffe verschwanden im Nichts. Paunaro sprach von einem >zweiseitigen Energiepol<, den er finden wollte. Es muß dort nahe der Oberfläche etwas geben, das in einen anderen

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