1702 - Jagd auf die STYX
euch, nachdem sich alle Mißverständnisse aufgeklärt hätten? Perry Rhodan, es gibt eine so furchtbar einfache Erklärung dafür! Wir hatten nämlich..."
Doch bevor Moira ausreden konnte, sprachen die Funksysteme der SERUNS an.
9.
Diesmal waren es die Ayindi.
Es waren sieben, die sich namentlich zu erkennen gaben. Sie hießen Alsasuu, Eecree, Fiindy, Ryundy, Suubiis und Vauyor - und Iaguul, mit der die STYX nach ihrer Heimkehr zuerst Kontakt gehabt hatte; Iaguul, die sich eine Koordinatorin nannte und demnach, wie man vermuten konnte, eine sehr wichtige Persönlichkeit unter den Ayindi war.
Moira und ihre Begleiter befanden sich mittlerweile wieder auf der STYX, deren Selbstreparatur inzwischen abgeschlossen war.
Die Ayindi in der Umlaufbahn um Hoyloon forderten „die Verräterin" Moira ununterbrochen auf, unverzüglich von dem Planeten zu starten und sich ihnen zu ergeben.
Nicht nur Iaguul, stellte Rhodan wieder fest, als er sie auf den Holos sah, war haarlos.
Sie alle waren es.
Vielleicht hatte es genetische Ursachen. Vielleicht waren zu Moiras Zeit alle Ayindi behaart gewesen. Aber dann war das doch kein Grund, sie wegen ihrer Mähne anzuklagen.
„Unsere Belagerer", kam es von Atlan, „scheinen die ganze Zeit nur darauf gewartet zu haben, daß Iaguul eintrifft. So lange sollten sie uns auf Hoyloon festhalten."
„Ja", meinte auch Mila. „Als sie sahen, daß der STYX nur noch die Notlandung blieb, hörten sie zu feuern auf. Sie wußten, daß sie uns in der Falle hatten, und benachrichtigten die Koordinatorin."
Rhodan nickte. Es paßte alles zusammen.
Die sieben Ayindi standen als Holos im Maßstab 1:1 vor den Galaktikern und Moira in der Zentrale. Sie waren unterschiedlich groß, zwischen zweieinhalb und drei Meter. Alle trugen die mattschwarzen, faltenlosen Kampfanzüge, die ihre Standarduniform zu sein schienen. Von Moiras Montur unterschieden sie sich äußerlich nur dadurch, daß die vielen überall integrierten Geräte etwas kleiner, miniaturisierter waren.
Vielleicht verfügten sie zudem über eine Reihe weiterer, noch unbekannter Funktionen.
Iaguul wiederholte ihre Aufforderung. Sie war aufgeregt. Ihre Worte klangen nicht mehr nur wie ein Ultimatum, verbunden mit einer noch nicht ausgesprochenen Drohung für den Fall, daß Moira sich weigerte. Perry Rhodan konnte sich nicht helfen, aber für ihn klangen sie, obwohl er die Feinheiten der fremden Sprache und die Mimik und Gestik der Ayindi noch lange nicht ausreichend kannte, zunehmend besorgt.
„Moira!" sagte die Ayindi, die sich als Suubiis vorgestellt hatte. Jetzt bezeichnete sie sich und die anderen fünf ebenfalls als Koordinatorinnen.
„Du hast keine Chance. Es ist in deinem eigenen Interesse, Hoyloon sofort zu verlassen. Wir wissen, daß der Planet kurz davor steht, von den Horden der Abruse überrollt zu werden. Er ist dann eine Todeszone."
„Deshalb wurde Hoyloon geräumt", fügte Fündy hinzu. „Das geschah erst vor wenigen Tagen. Dieses System steht kurz davor, abgeschnürt zu werden."
„Das kann jeden Augenblick geschehen!" rief Iaguul zornig. „Wir werden nicht länger hier darauf warten! Entscheide dich zwischen der Abruse - und uns."
„Und einer Gefangenschaft?" rief Moira zurück. „Einem Dasein in Unwürde, bis ihr mich für einen Verrat tötet, den ich nie begangen habe?
Nein!"
Die Galaktiker, an denen das Gespräch völlig vorbeilief, blickten sich an. Sie schienen für die Ayindi nicht zu existieren. Die Koordinatorinnen waren allein an der „Verräterin" interessiert.
Aber was hieß das nun schon wieder: Horden der Abruse?
Alles wurde noch rätselhafter.
Doch der wirkliche Schock stand ihnen erst noch bevor.
„Sie muß sich ergeben", sagte Alaska. „Wenn alles stimmt, was sie uns über die Abruse erzählt hat, und daß sie lieber tot wäre, als von ihr überrascht zu werden, dann muß sie nachgeben. Es geht letztlich auch um uns.
Ich habe keine Lust, als >unechtes Leben< nach einem grausamen Tod wieder aufzuerstehen."
Moira mußte seine Worte natürlich gehört haben. Allerdings ging sie nicht direkt darauf ein, sondern sagte überraschend zu Iaguul und deren Begleiterinnen: „Ich bin bereit, mich in eure Hände zu geben. Aber ich werde es nicht als Gefangene tun! Gebt mir die Gelegenheit und die Zeit, euch meine Unschuld zu beweisen - jetzt und hier. Danach gehöre ich euch."
Iaguul lachte laut.
„Das ist Wahnsinn!" rief sie aus. „Die Horden ..."
„Hört mir zu oder vernichtet
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