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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Ayindi anscheinend endlich doch Notiz von Moiras Begleitern aus dem Parresum genommen hätten.
    Natürlich blieben ihre Aktivatorchips nicht unentdeckt. Sofort wurden andere Ayindi herbeigerufen, bis dann auch Iaguul wieder erschien, die sich zwischenzeitlich in die Zentrale zurückgezogen hatte. Perry Rhodan überlegte sich schon verzweifelt Erklärungen für die Chips, doch zu seinem großen Erstaunen stellte Iaguul keine weiteren Fragen danach.
    Ganz im Gegenteil, sie wirkte entkrampfter und unvoreingenommener als noch vor Stunden. Sie veranlaßte, daß sich die Galaktiker wieder ankleiden durften, ohne zu den Chips verhört zu werden.
    Den Grund für den unerwarteten Stimmungsumschwung erfuhren Perry Rhodan und seine Gefährten, als sie nach weiteren Stunden in den Kommandostand von Iaguuls Schiff geführt wurden.
     
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    Moira, so schien es, war nun eine von ihnen. Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß es zwischen ihr und den anderen Ayindi keine Schranken mehr gab. Sie standen zusammen und unterhielten sich ganz ruhig und sachlich, als die Galaktiker die Zentrale betraten.
    „Sie hat uns mit ihrer Darstellung der Geschehnisse während ihrer Abwesenheit überzeugt", erläuterte Iaguul. „Wir haben Einblick in die Speicher ihres Bordcomputers genommen und ihre Aussagen bestätigt gefunden. Moira hat uns ebenfalls berichtet, was es mit euch und den kleinen Geräten auf sich hat. Wir werden uns nicht an ihnen vergreifen. Wir Ayindi haben eine Lebenserwartung von vierhundert Jahren und mehr.
    Das reicht aus, zumal viele von uns dieses Alter überhaupt nie erreichen können, weil sie vorher im Kampf sterben."
    „Sollte das nun so etwas wie ein ayindischer Scherz gewesen sein, um die Atmosphäre aufzulockern?" fragte Atlan Perry Rhodan leise. „Ich kann darüber nicht lachen."
    „Es wird keine aufgelockerte Atmosphäre geben", gab Rhodan zurück, „bevor sie mir nicht meine Fragen beantwortet haben."
    Es kam alles schon wieder viel zu schnell. Die plötzliche Harmonie zwischen Moira und den Ayindi um Iaguul wirkte aufgesetzt, überhaupt nicht echt. Was sie ihnen erklärt hatte, war schon vor vielen Tagen gesagt worden, und damals hatte man ihr nicht einmal zuhören wollen.
    Nun sollten auf einmal alle Steine aus dem Weg geräumt sein, die eine Verständigung zwischen hochintelligenten Wesen bisher unmöglich gemacht hatten?
    Perry Rhodan traute dem Frieden nicht. Er trat vor und hatte seine Frage, die erste und wichtigste von allen, schon auf der Zunge, als Moira sich von den anderen Ayindi löste und ebenfalls einen Schritt auf ihn zumachte.
    Sie schien zu ahnen, was er von ihnen wollte.
    „Kommt", bat sie. „Was ich noch alles mit meinem Volk zu bereden habe, hat Zeit bis später. Wir gehen zurück auf die STYX. Die Schiffe befinden sich gerade im Normalflug. Dort werde ich euch alle Antworten geben, die ich zu liefern vermag."
    Sie wirkte locker wie lange nicht mehr. Sie war heimgekehrt und wie eine Aussätzige gejagt worden. Es hatte bis jetzt gedauert, bis sie sich wirklich zu Hause fühlen durfte - von ihren Artgenossinnen akzeptiert und respektiert.
    Vielleicht würde sie hier bald eine Legende sein, die nach zwei Millionen Jahren zurückgekehrte Veteranin, die einzige Überlebende des riesigen Kampfes gegen die Tanxtuunra.
    Moira gab sich selbstbewußt und stark. Nur vor den Antworten, die sie Perry Rhodan versprochen hatte, schien sie Angst zu haben.
     
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    „Es muß noch nicht zu spät sein", begann Moira, als sie sich in der STYX-Zentrale gegenübersaßen. Das Schiff wurde derzeit automatisch geflogen. „Dies, um deiner Frage zuvorzukommen, Perry Rhodan: Nach eurer Standardzeit ist der 15. November angebrochen. Das heißt, daß die ODIN heute die Todeszone erreichen wird, falls es keine Zwischenfälle gegeben hat. Iaguul hat veranlaßt, daß von allen Rochenschiffen, die sich in der Nähe ihres Kurses aufhalten, pausenlos Hyperfunksprüche an sie abgestrahlt werden. Falls sie von der ODIN empfangen werden, wissen eure Freunde, daß sie von den Ayindi nichts mehr zu befürchten haben.
    Sie werden sofort stoppen und abwarten. Außerdem wurden Beobachtungsschiffe dorthin geschickt, wo sie - falls sie die Anrufe nicht erhält - vermutlich in ... die Todeszone einfliegen wird."
    „Ihr habt alles getan, was ihr konntet", sagte Rhodan mit gesenktem Kopf. „Aber du weißt, wie minimal unsere Chancen sind."
    Moira wußte es.

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