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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah es.
    „Sie ist schon hier!" schrie die Ayindi. „Ich glaubte nicht, daß es so schlimm wäre. Sie ist tatsächlich schon so weit vorgedrungen!"
    „Wer?" rief Rhodan zu ihr hinauf. „Was, Moira?"
    „Die Abruse!" hallte ihr Schrei. „Wer oder was ist die Abruse?" rief Atlan.
    Moira schien ihn nicht zu hören. Leise, fast flüsternd, fuhr sie fort: „Zu meiner Zeit war dieser kosmische Sektor noch fest in unserer Hand. Und jetzt ist er ... zur Todeszone geworden! Ich mußte die STYX aus dem Hyperraum fallen lassen. Wir können nicht mehr weiter. Thyssan ist jetzt für uns so unerreichbar wie ein anderes Universum."
    Die Galaktiker blickten sich bestürzt an.
    Perry Rhodan faßte sich als erster wieder.
    „Wie weit wäre es noch bis zum Treffpunkt?" fragte er. Auf eine Frage nach dieser ominösen Abruse verzichtete er, weil er sich keine Chance auf eine Antwort ausrechnete.
    „Etwas weniger als zweihunderttausend Lichtjahre", antwortete Moira.
    Jetzt ließ sie endlich den Sockel herabgleiten und die künstliche Beleuchtung in der Zentrale die Weltraumdunkelheit wieder verdrängen. „Aber es ist das gleiche, als wären es nur wenige Kilometer. Thyssan existiert für uns nicht mehr."
    Perry Rhodan schluckte.
    Das bedeutete für Moira, daß sie dort nicht ihre verlorenen Erinnerungen zurückgewinnen konnte.
    Aber was für ihn viel schwerwiegender war: Es bedeutete für ihn und die anderen in diesen Raum verschlagenen Galaktiker, daß es bei Thyssan kein Treffen mit der ODIN geben würde.
    „Was ist eine Todeszone, Moira?" fragte er. „Soweit ich dich verstehe, wird die ODIN in sie hineinfliegen - in der Hoffnung darauf, am angegebenen Ort die STYX vorzufinden. Was erwartet die ODIN, wenn sie aus dem Hyperflug kommt?"
    „Wollt ihr es wirklich wissen?" Moira bebte immer noch. Sie arbeitete fieberhaft an ihren Konsolen, während die STYX scheinbar antriebslos durch das Weltall glitt. Nichts war auf den Wänden zu sehen, was auf eine Barriere hindeutete, auf eine Todeszone.
    Es zeigten sich auch keine Rochenschiffe.
    Alles schien in Ordnung zu sein. Nichts - außer Moiras Worten - deutete darauf hin, daß sich die STYX vor einer unsichtbaren Grenze befand, jenseits deren etwas herrschte, das selbst der unerschrockenen Kriegerin das Entsetzen in die Stimme trieb.
    „Selbstverständlich!" rief Atlan. „Es mag sein, daß eine Einzelgängerin wie du keinen Sinn für andere Wesen hat. Du kennst bestimmt nicht die Bedeutung des Wortes >Freunde<. Aber wir haben Freunde, und wir wollen sie nicht verlieren." Er schlug die rechte Faust in die linke Handfläche. Seine Albinoaugen tränten stark, ein Zeichen für seine Erregung. „Wir werden bis zum letzten Blutstropfen für sie kämpfen."
    Moira drehte sich endlich um und sah ihn aus ihren Raubtieraugen an. „Spar dir dein Blut",sagte sie. „Vielleicht hat die ODIN vor der Todeszone angehalten. Aber wenn sie weitergeflogen ist, dann kann keine Macht der Welt sie jetzt mehr retten."
    Es klang endgültig, wie ein unwiderrufbares Urteil.
    Perry Rhodan gab so schnell nicht auf. Er war entschlossen, alles Menschenmögliche und noch etwas mehr zu tun, um der ODIN Hilfe zu bringen, falls Moiras düstere Visionen sich bewahrheiten sollten.
    Er stellte ihr Fragen, erhielt aber keine Antwort. Moira stand vor ihrem Pult, ließ neue Instrumente vor sich erscheinen und arbeitete damit. Als der Terraner schließlich die Geduld verlor und ihr androhte, auf eigene Faust zu handeln, reagierte sie nur mit der Auskunft, daß sie zu recherchieren und Vermessungen anzustellen habe, ehe eine weitere Unterhaltung Sinn hatte.
    „Wo bleibt deine Beherrschung, Perry?" fragte Atlan spöttisch, als Rhodan einen Fluch ausstieß, der sich gewaschen hatte.
    Trotzig sah Perry den alten Freund an.
    „Es gibt für alles eine Grenze", antwortete er.
    Aber er wartete. Moira arbeitete wie besessen an ihren Geräten.
    Konnte sie diese „Abruse" damit anmessen? Nichts war von der Gefahr zu sehen, der Weltraum sah hinter der angeblichen Grenze so aus wie hier.
    Doch als Rhodan genau hinsah, bemerkte er die Verfärbung vieler Sterne, fast ausschließlich in der bisherigen Flugrichtung. Offenbar markierte Moira mit Hilfe ihres Bordcomputers nach und nach die Sonnensysteme, die in der geheimnisvollen Todeszone lagen. Diese Sonnen blinkten grellrot.
    Er hörte sie einige Male laut stöhnen.
    „Sie tut mir leid", flüsterte Mila. „Was mag sie entdeckt haben?"
    Nach etwa zehn Minuten erfuhren sie

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