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1704 - Teuflische Abrechnung

1704 - Teuflische Abrechnung

Titel: 1704 - Teuflische Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.«
    »Es ist natürlich interessant, ob dieser Lex Larkin auch einen Kontakt mit der anderen Seite gehabt hat«, sagte ich.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Aber ich würde es nicht ausschließen.«
    »Das schon.«
    So schlimm, wie es sich am Anfang angefühlt hatte, war es nicht mehr. Die Straßen zumindest waren schneefrei, dafür hatte letztendlich der Schneeregen gesorgt. Leider gab es noch genügend glatte Stellen, denen wir auswichen oder langsamer darüber hinweg fuhren. Es fielen auch keine Tropfen mehr. An einige Stellen zeigte der graue Himmel sogar Lücken, und wir sahen das helle Blau wie einen Gruß der Hoffnung.
    Die große Klinik lag außerhalb der bewohnten Gebiete an einer Durchgangsstraße, und das war für uns ein Vorteil. Wir mussten nur abbiegen und über einen Privatweg fahren, wie man uns am Telefon mitgeteilt hatte.
    Nicht zum ersten Mal besuchten wir eine psychiatrische Klinik. Ich hätte mich im Internet über sie informieren können, doch die Zeit war zu knapp gewesen. Zudem waren wir angemeldet, und ich rechnete nicht mit Problemen.
    Von der Straße her war die Klinik zu dieser Jahreszeit zu sehen, da die Bäume kein Laub mehr trugen. Wir sahen auch, dass die Klinik nicht nur aus einem Haus bestand, sondern aus mehreren Gebäuden, die sich auf einem großen Grundstück verteilten.
    Rotbraune Steinfassaden, durch Fenster aufgelockert. Ein großer Zaun stach uns ins Auge. Er umfasste das Gelände und ließ nur am Ende der nicht besonders langen Zufahrtsstraße eine Lücke frei. Dort konnten wir auch nicht weiter. Es sei denn, wir hätten die nach unten gelassene Schranke zerstört, was wir auf keinen Fall wollten. Zudem gab es dort ein besetztes Pförtnerhaus, dessen Tür geöffnet wurde, als wir anhielten.
    Ein Mann in einer uniformähnlichen Kleidung trat ins Freie. Sein Kollege blieb in dem Häuschen sitzen und beobachtete uns durch das Fenster.
    Suko ließ die Scheibe nach unten fahren und wollte uns anmelden.
    Der Mann kam ihm zuvor. Er sagte unsere Namen, und als wir nickten, verlangte er unsere Ausweise, die wir ihm zeigten.
    »Dann dürfen Sie fahren. Stellen Sie Ihren Wagen auf den Parkplatz, wo auch die anderen Fahrzeuge stehen. Das ist der Platz vor dem Gebäude, wo Sie auch Professor Warwick finden.«
    »Danke.«
    Der Mann gab seinem Kollegen ein Zeichen, und die Schranke glitt in die Höhe.
    Suko fuhr langsam, so bot sich für uns die Gelegenheit für einen kleinen Rundblick. Beim flüchtigen Hinschauen wies nichts auf eine Anstalt hin, und doch gab es kleinere Häuser, deren Fenster vergittert waren. Aus Erfahrung wusste ich, dass sich hinter den dicken Mauern oft Dramen abspielten. Nach außen hin war so gebaut worden, dass zunächst mal nichts auffiel.
    Suko lenkte unseren Rover über einen mit Schneematsch bedeckten Weg auf das Haus zu, das uns angewiesen worden war. Not an Parkraum gab es nicht, wir konnten uns den Platz sogar aussuchen, wo wir den Rover abstellten.
    Nahe des Eingangs blieben wir stehen und stiegen aus. Unser Freund Tanner war sehr ruhig. Das kannten wir von ihm nicht. Ich warf ihm heimlich einen Blick zu und stellte fest, dass er ungeheuer konzentriert wirkte. In seinem Gesicht zeigte sich keine Gefühlsregung. Seine Augen waren leicht zusammengekniffen, als sie sich auf den Eingang konzentrierten.
    Ich konnte mir vorstellen, dass es ihm keine Freude bereiten würde, plötzlich dem brutalen Killer gegenüberzustehen, den er verhaftet und vor Gericht gebracht hatte. Jetzt wurde der Fall wieder aufgerollt, und das vor einem völlig anderen Hintergrund.
    Es gab eine flache Treppe aus zwei Betonstufen, die wir gehen mussten, um die Eingangstür zu erreichen. Sie war recht breit, aber auch geschlossen. Eine Sprechanlage war ebenso vorhanden wie eine Klingel und Überwachungskameras.
    Ich legte dem Chiefinspektor eine Hand auf die Schulter und fragte: »Wie fühlst du dich?«
    »Beschissen. Ich weiß nicht, was auf mich zukommt. Unterwegs hatte ich ständig das Gefühl, beobachtet zu werden.«
    »Von der anderen Seite?«
    »So ist es.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Suko wollte klingeln, doch auch hier hatte man uns bereits durch die Augen der Kameras gesehen. Zudem waren wir angemeldet, und als wir das leise Summen hörten, drückten wir die Tür auf.
    Wir gerieten in den Bereich des Empfangs, wo uns erst mal eine bullige Wärme begrüßte. Auch hier gab es hinter einer Glasscheibe einen Wärter, der in seinem kleinen Büro hockte und es verließ, als wir

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