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1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

Titel: 1705 - Mein Job in der Horror-Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwei Finger.
    Ich wusste Bescheid, dass wir es mit zwei Gegnern zu tun hatten, und das würde alles andere als ein Spaß werden.
    Sie kamen. Wir hörten ihr Flüstern. Auch ein leises Lachen. Bestimmt war ihnen klar, dass dieses Haus nicht mehr leer war. Und wahrscheinlich gierten sie nach Blut, denn wer von uns wusste schon, wann diese Wesen satt waren? Da wir eine günstige Position eingenommen hatten, sahen wir sie zuerst von der Seite. Sie gingen hintereinander die Stufen hinab, sprachen nicht miteinander, waren auf der Hut und bewegten sich ansonsten recht sicher, denn sie verließen sich auf ihre ungewöhnlichen Kräfte.
    Der erste Typ war groß und dünn. Er trug einen langen, fleckigen Mantel. Um seine Schultern hing ein roter Schal, der dort wie ein dicker Blutstreifen wirkte und sogar noch Teile der fettigen grauen Haare verdeckte.
    Der Typ hinter ihm war jünger. Sein Haar leuchtete in einem schreienden Rot. Er glich einem Punk, trug nur ein schwarzes T-Shirt und eine enge Lederhose.
    Menschen froren bei diesen Temperaturen, Halbvampire wohl nicht.
    Sie ließen die letzte Stufe hinter sich. Wir standen im Halbdunkel, so waren wir nicht zu sehen, aber zu wittern, denn so kam mir die Reaktion der beiden vor.
    Sie wussten plötzlich, wo sie uns finden konnten, und drehten sich in unsere Richtung.
    »Okay!«, flüsterte ich Suko zu, drückte Judy Gruber zugleich zurück und zog meine Waffe.
    Eine Sekunde später lösten wir uns aus dem Halbdunkel und gingen den beiden Gestalten entgegen …
    ***
    Ob wir sie überrascht hatten, war nicht genau zu erkennen. Wir sahen sie besser, und dann reagierte der Langhaarige. Er griff unter seinen offenen Mantel und holte so etwas wie eine Metallkralle hervor. Sie sah aus wie ein Gartengerät, mit dem die Erde aufgelockert werden konnte. Sie konnte aber auch als Mordwaffe verwendet werden, und ich glaubte daran, dass Melvin Cox unter anderem mit dieser Waffe getötet worden war.
    Da wir plötzlich zu zweit erschienen, wussten sie im Moment nicht, wie sie reagieren sollten. Sie schauten nach rechts, auch nach links und richteten ihre Blicke danach wieder auf uns – und auf unsere Pistolen, deren Mündungen auf sie zielten.
    Der Große trat vor. Er war sich recht sicher. Dabei öffnete er den Mund und flüsterte: »Wer seid ihr?«
    »Das frage ich euch«, sagte ich.
    Jetzt lachte der Punk. »Wir sind noch nicht satt. Wir wollen euer Blut.«
    »Wie das von Melvin Cox?«, fragte ich.
    »Genau.«
    »Ich glaube nicht, dass euch das gelingen wird.«
    Er lachte glucksend. »Wir sind besser als ihr. Wir sind keine Menschen mehr, auch wenn wir so aussehen. Wir sind auf dem Weg, das ewige Leben zu erreichen …«
    »Ihr wollt Vampire sein.«
    »Genau, Fremder, du sagst es …«
    Ich nickte. »Ja, und wie kommt ihr dazu? Gab es nicht einen mächtigen Supervampir namens Will Mallmann?«
    Beide waren überrascht. Der mit dem langen Mantel schüttelte den Kopf und fragte: »Du kennst ihn?«
    »Ich kannte ihn. Aber jetzt gibt es ihn nicht mehr. Er ist vernichtet worden.«
    Ich wusste nicht, warum die beiden plötzlich lachten, aber sie taten es, und das gefiel mir, denn sie gaben sich wie jemand, der mehr wusste als andere Menschen.
    Der Langhaarige, dessen Gesicht an verschiedenen Stellen grau wie alte Asche aussah, flüsterte: »Wer sagt das? Du? Bist du wirklich so überzeugt?«
    Das war ich, sagte es ihm allerdings nicht, denn ich wollte etwas anderes erfahren.
    »Ich habe davon gehört, sorry.«
    »Das ist richtig und auch falsch. Seinen Körper gibt es nicht mehr, aber sein Geist lebt noch. Seine Seele ist vorhanden. Sie konnte nicht vernichtet werden. Wir wissen Bescheid, wir sind nahe daran, wir spüren ihn, denn jemand wie ihn kann man nicht töten. Er hat uns gesucht und gefunden. Er hat uns geschickt, wir sind seine dunklen Apostel, und wir werden ihm den Weg ebnen. Es darf keine Feinde mehr für ihn geben, und dafür werden wir sorgen …«
    Wir hatten ihn gehört. Auch Judy Gruber, die mit den Worten nicht viel anfangen konnte. Ganz im Gegensatz zu uns. Auch wenn alles sehr unwahrscheinlich klang, glaubten wir doch daran, dass dieser Mann die Wahrheit gesprochen hatte.
    »Er lebt also!«, stellte ich fest.
    »Für uns schon.«
    Das war eine Reaktion, von der ich mich nicht beeindrucken ließ. Meine Antwort kam mir locker über die Lippen. »Wenn er lebt, dann denke ich, dass er sich irgendwo aufhält. Wir würden gern den Beweis erhalten.«
    Der Langhaarige schüttelte

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