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1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

Titel: 1705 - Mein Job in der Horror-Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kopf. »Nein, den werdet ihr nicht bekommen. Es muss reichen, was ich euch gesagt habe. Wir sind stolz auf unseren Meister und werden alles tun, um ihn zufriedenzustellen. Habt ihr verstanden?«
    »Klar.«
    Es sah irgendwie eklig aus, wie der Langhaarige seine Zunge aus dem Mund stieß und über seine Lippen leckte. Ein Zeichen der Vorfreude. Er sah sich als Diener oder als Apostel des großen Dracula II, und ich war wirklich gespannt darauf, mehr von ihm zu erfahren.
    Es sah nicht danach aus, als würde die Lage eskalieren, aber ich irrte mich, denn plötzlich schrie der Punk auf. Dabei schüttelte er den Kopf und rannte ein paar kleine, aber schnelle Schritte auf uns zu.
    Woher er die beiden Messer geholt hatte, war für mich nicht zu sehen gewesen, jedenfalls hielt er sie fest, und die Spitzen der Klingen waren auf uns gerichtet.
    Er brüllte auf. Dabei riss er seine Arme hoch. Er wollte von oben nach unten zustechen. Wie ein Irrwisch, der nur auf Hass programmiert war, hatte er mich als Ziel gesucht.
    Ich hielt die Beretta fest. Es war keine Zeit mehr, ihn zu warnen, deshalb machte ich kurzen Prozess und schoss.
    Die Kugel traf seinen rechte Oberschenkel. Da hatte ich ihn auch erwischen wollen, und diesen harten Schlag konnte er nicht mehr ausgleichen.
    In der Laufbewegung wurde sein Bein schlaff. Er knickte ein, er brüllte weiter, fiel auf die Knie und rutschte mir in dieser Haltung ein Stück entgegen.
    Es war so faszinierend, dass selbst der Langhaarige zuschaute und nicht reagierte. Seine Handharke wirkte wie die Verlängerung seiner Finger.
    Er erreichte mich nicht ganz. Dicht vor mir stoppte er und stieß einen Jammerlaut aus. Ich war plötzlich vergessen. Er dachte nur noch an sein rechtes Bein, in dem das Silbergeschoss steckte. Er hatte es ausgestreckt und das gesunde angewinkelt, sodass er sich in einer sitzenden Position halten konnte.
    Der Punk bot wirklich ein Bild des Jammers. Und er war als Halbvampir von einer geweihten Silberkugel getroffen worden. Zwar hatte er sein Endstadium noch nicht erreicht, aber die Waffen, die für die normalen Vampire tödlich waren, die setzten auch ihm zu.
    Bei einem Seitenblick bemerkte ich, dass auch Suko seine Pistole gezogen hatte und damit den Langhaarigen bedrohte. Der wusste, was ihm blühen konnte, und verhielt sich entsprechend ruhig. Aus dem Hintergrund schaute Judy Gruber zu. Sie war entsetzt und hatte ihre Hände vor das Gesicht gedrückt.
    Der Punk jammerte. Er hatte Schmerzen. Tränen rannen über sein Gesicht. Die Hose aus dünnem Leder saß sehr eng, sodass wir nicht genau sahen, was mit seinem Bein los war.
    Die Hände des Rothaarigen drückten gegen seinen Oberschenkel, als wollte er die Schusswunde lokalisieren. Aber etwas anderes geschah, und wir wurden dabei zu Zeugen.
    Kaum hatte das Bein den Druck verspürt, gab es nach. Es fiel einfach in sich zusammen. Nichts mehr gab ihm Halt, und auch mir saß ein Kloß im Hals, als ich das sah.
    Auch ohne es genau zu erkennen, wusste ich Bescheid, was hier geschah. Das Bein hatte der weißen Magie der Silberkugel nicht widerstanden. Es war dabei, zu zerfallen. Da hatte sich die Haut aufgelöst. Sie war zu Asche geworden oder zu einer anderen Masse, so genau sah ich das nicht, aber es gab noch einen Fuß, der aus dem Hosenbein hervorschaute. Mir machte es keinen Spaß, nach ihm zu fassen, ich tat es dennoch und zog daran.
    Das Bein gab nach.
    Und plötzlich hielt ich den Fuß fest, der in schwarzen Sneakers steckte.
    Es war ein Bild, das Judy Gruber zum Schreien brachte, während der Punk mich entsetzt anschaute. Diese Reaktion kannte ich. Es war nicht der erste Halbvampir, der von mir aus der Welt geschafft wurde. Die Kraft der geweihten Kugel würde nicht auf sein Bein beschränkt bleiben und sich immer weiter ausbreiten.
    Er würde sterben, und wir konnten dabei zuschauen.
    Ich ließ den Schuh fallen. Ein Teil des Beines ragte aus ihm hervor. Die normale Hautfarbe war nicht mehr vorhanden. Was da zu sehen war, erinnerte an einen grauen Aststumpf.
    Bisher hatte sich der Punk noch gehalten und war in seiner Sitzposition geblieben. Das war nun nicht mehr zu schaffen. Er kippte nach hinten. Die Angst und der Schmerz hatten Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Als er aufschlug, blieb er liegen und bewegte sich nicht mehr.
    Jetzt gab es nur noch einen. Es war die Gestalt mit der Kralle, die nichts tat und starr vor Sukos Waffenmündung stand. Aber sie hatte mitbekommen, was mit dem anderen passiert war,

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