Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Ihr kennt die Zusammenhänge und die ganze Wahrheit nicht. Ich habe einiges beschönigt, anderes wieder ausgelassen. An einiges habe ich mich nicht mehr richtig erinnert. Aber jetzt habe ich Zugang zu allen Einzelheiten. Ich muß nur chronologisch vorgehen, um nicht den Faden zu verlieren. Habt also Geduld mit mir ..."
    Perry Rhodan blickte zu Algaan hoch. Die Ayindi gab durch ein Nicken ihre Zustimmung. Ihr Gesicht blieb dabei völlig ausdruckslos.
    „Erzähle, Moira", bat Rhodan die Söldnerin.
     
    6.
     
    Zu Moiras Zeit: Eine kehrt nicht wieder Keine Ayindi dachte mehr an die Barayen. Und wenn, dann höchstens in der Vergangenheitsform. Sie waren als von der Abruse vereinnahmt abgehandelt. Ausgelöscht. Aus den Annalen des Lebens gestrichen. Es gab keinerlei Bestrebungen, ihnen Hilfe zu schicken.
    Dabei hätte es eine Möglichkeit dafür gegeben. Aber Moira schien die einzige Ayindi zu sein, die diese überhaupt in Erwägung zog. Und es schien zu spät zu sein, sie zu realisieren. Die Sünden der Vergangenheit ließen sich offenbar nicht mehr ausmerzen.
    Für Moira erschien es dagegen einfach.
    Bei ihrer Rückkehr nach Thyssan galt sie immer noch als Novizin, obwohl sie mancher ihrer Lehrerinnen viel an Kampferfahrung voraushatte. Ihr einziges Manko war, daß sie noch nicht das Alter erreicht hatte, um als erwachsen gelten zu können. Die Ayindi hielten sich an strenge Richtlinien. Ihre Gesellschaftsordnung war nicht flexibel, sondern in Ritualen erstarrt. Darum hatte es Moira entsprechend schwer, sich Gehör zu verschaffen, als sie ihren Vorschlag einer Rettungsaktion für die Barayen unterbreiten wollte.
    Ihre neuen Lehrerinnen, an deren Namen sie sich nicht erinnern wollte, waren zwar bereit, ihre Ideen zu Pehan zur Diskussion zu stellen, aber ihr Auditorium bestand bloß aus jungen Novizinnen, die von der Materie keine Ahnung hatten. Moira unternahm einen Versuch, mußte dabei jedoch feststellen, daß nicht einmal die Diskussionsleiterin begriff, worauf sie hinauswollte.
    Dabei war Moiras Lösungsvorschlag recht simpel: Es existierten vom Aariam-System insgesamt einundzwanzig Passagen ins Parresum zu ebenso vielen Passageplaneten auf der anderen Seite. Könnte man nicht einfach versuchen, vom Parresum aus eine Verbindung in jenen Teil des Arresums herzustellen, in dem die Barayen lebten?
    Moira wußte nicht, welch große technische Probleme es diesbezüglich geben konnte. Aber man mußte wenigstens versuchen, solche Probleme zu bewältigen. Gelang dies, dann hatte man über das Parresum eine permanente Verbindung zu den eingeschlossenen Barayen und konnte, wenn auch auf Umwegen, gemeinsam den Kampf gegen die Abruse fortsetzen. Wenn es dann wirklich brenzlig für die Barayen wurde, konnte man sie über diesen Umweg vielleicht sogar in den Lebensbereich der Ayindi evakuieren.
    „Eine Brücke übers Parresum zu den von der Abruse eingeschlossenen Barayen schlagen, das wäre ein schönes Beispiel für Nachbarschaftshilfe", zog die Lehrerin nach Moiras Rede ein Resümee. „Aber wir sollten bei aller selbstlosen Nächstenliebe in erster Linie daran denken, daß unsere Existenz ebenfalls von der Abruse bedroht wird. Wie sollen wir uns gegen sie schützen ... ?"
    „Begreifst du denn nicht, daß es eine solche Brücke im Aariam-System bereits gibt?" schrie Moira in ihrem Zorn ihre Lehrerin an.
    „Wir bräuchten von einem Passageplaneten des Parresums nur eine Umleitung in die Enklave der Barayen zu schaffen. Das müßte doch gehen!"
    Moira wurde für diese Entgleisung bestraft. Sie mußte eine zusätzliche Trainingseinheit mit einer Apus-Lehrerin absolvieren. Moira sah der Ayindi im besten Lebensalter an, daß sie sich vorgenommen hatte, die Novizin ordentlich durch die Mangel zu drehen.
    Aber es kam umgekehrt: Moira prügelte ihre Lehrmeisterin windelweich. Das brachte ihr wenigstens keine weitere Strafe ein, sondern immerhin die Anerkennung der Besiegten. Sie war eine anständige Ayindi, sie akzeptierte die Überlegenheit anderer.
    Aber für ihre Ideen fand Moira auch bei ihr kein Gehör.
    Darum entschloß sie sich während eines Schulungsfluges, einfach durchzubrennen. Man hatte Moira zugestanden, die STYX zu behalten und sie für den Flugunterricht zu benutzen. Die einzige Auflage war, daß sie stets eine Schar Novizinnen an Bord nehmen mußte, um sie in der Schiffssteuerung zu unterweisen. Moira war eine bessere Pilotin als jede ihrer älteren Lehrerinnen.
    Diesmal

Weitere Kostenlose Bücher