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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwache Hexenkräfte von damals.
    Bill schlug mir auf die Schulter. »Denk wenigstens über meinen Vorschlag nach.«
    »Das mache ich ja. Nur hat Jane dieser Zeit ihres Daseins abgeschworen.«
    »Das haben viele Menschen mit einem Teil ihres Lebens. Aber hier geht es um etwas, und das sind alles andere als Kleinigkeiten, das ist uns allen klar.«
    Es stimmte, was Bill sagte, doch ich wollte nicht so recht ran. Verzweifelt suchte ich nach einer anderen Lösung, und mir kam auch eine in den Sinn, denn da tauchte ein Name auf, den ich recht leise aussprach.
    »Assunga …«
    Bill und Suko hatten ihn nicht verstanden, und so wiederholte ich ihn.
    Suko nickte, Bill bekam große Augen. »Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn jemand über Hexen Bescheid weiß, dann ist sie es.« Bill räusperte sich. »Aber wie willst du an sie herankommen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich kann sie ja nicht rufen. Die Schattenhexe ist irgendwo im Nirgendwo und …«
    »Dabei sollte sie sich schon auf unsere Seite stellen«, sagte Suko. »Hexen und Vampire standen sich immer als Todfeinde gegenüber. Das ist nicht anders geworden. Nur hat die Cavallo jetzt die Führung über die Blutsauger übernommen, und das kann Assunga nicht gefallen. Deshalb wäre es besser für sie, wenn sie sich auf unsere Seite stellt.«
    Sukos Gedankengänge waren nicht schlecht, aber schwer in die Tat umzusetzen. Assunga und wir waren nicht eben Freunde. Es gab nur eine Zusammenarbeit, wenn wir gegen gemeinsame Feinde kämpften. Das war hier nicht der Fall. Man konnte diese Teresa nicht als Assungas Feindin ansehen, ganz im Gegenteil. Deshalb konnten wir auch keine Unterstützung von ihrer Seite erwarten. Außerdem war sie eine Person, die sich auf keinen Fall manipulieren oder vor einen Karren spannen ließ. Das wusste ich.
    Suko sah meinem Gesicht an, dass mich sein Vorschlag nicht eben vom Hocker riss.
    »Du siehst das anders, wie?«
    »Ja, das sehe ich auch.« Er musste nicht mehr fragen, ich gab meine Bedenken preis. Das sah er schließlich ein und endete mit der Frage: »Was bleibt?«
    »Ich!«
    »Als Lockvogel«, sagte Bill.
    »Genau. Ich und die beiden Bücher. Ich weiß nicht genau, was sie damit anstellen will, aber …«
    »Namen, John.« Bill nickte heftig. »Ich gehe davon aus, dass sie nach Namen sucht.«
    »Unter anderem nach einem Arthur Random.«
    »Der natürlich tot ist. Dessen Name aber heute noch besteht. Wenn sie sich damals im Stich gelassen gefühlt hat, so könnte sie sich heute auf die Suche nach Nachkommen machen.«
    »Hatten wir das nicht schon?«
    Bill lachte auf. »Was hatten wir nicht alles?« Er winkte ab. »Irgendwie ist alles nicht neu. Das hat es schon immer gegeben. Das kommt nur auf die Variationen an.«
    »Dann bleibt es bei dem Namen«, sagte Suko. »Ja, und das ist das Problem. Denkt mal daran, wie viele Personen dieses Namens in London herumlaufen. Es ist ein Glücksspiel, den richtigen herauszufinden.«
    Suko spürte noch etwas Hoffnung in sich. »Und im Buch hast du keine Hinweise gefunden?«
    »Nein. Zumindest keine, die auf die heutige Zeit hinweisen. Es bleibt dabei, dass ich den Lockvogel spielen muss.«
    Suko gab nicht auf. »Es muss doch einen Grund geben, dass diese Teresa so scharf auf das Buch ist.«
    »Sie will sich eben an allen rächen.«
    »Die längst tot sind«, meinte Suko.
    Es brachte wirklich nichts, wenn wir hier saßen und redeten. Nichts kam dabei heraus, abgesehen von einem tiefen Frust, der jeden von uns erfasst hatte.
    Ich wollte mich auch bewegen, drehte mich deshalb von meinen Freunden weg und ging zum Fenster, um in den Garten zu schauen, wo die Schneeschicht lag und alles unter sich begraben hatte.
    Wirklich alles?
    Ich zuckte plötzlich zusammen, als ich etwas sah, was nicht in diesen Garten gehörte.
    Die Gestalt stand im Hintergrund. Nicht weit von einem mit Schnee bedeckten Baum entfernt. Beim ersten Hinsehen dachte ich daran, ebenfalls einen Baum zu sehen oder nur einen kurzen Stamm, der nicht vom Schnee bedeckt war.
    Das traf nicht zu.
    Es war kein Stamm, es war eine Gestalt.
    Teresa!
    ***
    Sie stand dort, bewegte sich nicht und schaute nur auf das Haus. Ob sie mich gesehen hatte – im hellen Fensterviereck war das möglich –, wusste ich nicht. Für mich zählte nur, dass sie da war. Den Verlust der Bücher konnte sie offenbar nicht verschmerzen, deshalb setzte sie alles ein, um wieder in ihren Besitz zu gelangen.
    Meinen Freunden war meine Haltung aufgefallen. Ich hörte

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