Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sollte.
    Und Teresa erreichte damit ihr Ziel, denn ihre nächste Aktion spielte sich auf dem Dach des Bungalows ab. Dort strahlte zwar keine Lampe, es war trotzdem etwas zu sehen. In der Dunkelheit erkannte ich die Gestalt, die sich dort schwach abmalte.
    Das war sie! Das musste sie einfach sein. Teresa hatte es geschafft, diesen Ort zu erreichen, ohne dass ich etwas mitbekommen hatte. Wie ihr das möglich gewesen war, wusste ich nicht, aber man konnte sie auch nicht mit normalen Maßstäben messen. Sie war eben etwas Besonderes. Ich blieb konzentriert und ließ sie nicht aus den Augen, denn ich wartete darauf, dass etwas geschah.
    Ein Irrtum. Es passierte nichts. Teresa blieb unbeweglich stehen. Den Kopf hielt sie leicht gesenkt, und so schaute sie schräg in den Garten hinein, den sie von dort oben überblicken konnte.
    Ich vermutete, dass sie mir zeigen wollte, was wirklich in ihr steckte, und musste mir eingestehen, dass sie ungemein stark war. Sie gehörte nicht zu den Wesen, die man zur unteren Kategorie zählte. Sie wollte ihr Ziel erreichen, sie wollte die Bücher, aber so …?
    Ich wartete darauf, dass sich etwas tat, dass sie mir ein Zeichen gab oder mich ansprach. Doch nichts dergleichen trat ein. Sie blieb bewegungslos auf dem Dach stehen.
    Und doch veränderte sich etwas. Zu sehen war nichts. Dafür zu hören, und das geschah in meiner Nähe.
    Wie aus dem Nichts war es mit der Stille vorbei. Ich vernahm das leise Wimmern, das mich erreichte, obwohl niemand zu sehen war, der dieses Geräusch ausgestoßen hätte. Es war nur sehr nahe bei mir, und das passte mir nicht. Allerdings glaubte ich daran, dass diese Laute etwas mit Teresa zu tun hatten, obwohl sie selbst sie nicht von sich gegeben hatte.
    Ich schaute zu ihr hin.
    Sie hatte ihren Standort nicht verändert. Weiterhin fiel ihr Blick vom Dach aus in den Garten, und sie gab dabei keinen Laut von sich. Die erreichten mich von einem anderen Ort, und der befand sich in meiner unmittelbaren Nähe.
    Ich hatte mehr den Eindruck, dass mich die unsichtbaren Stimmen umzingelt hatten, und der Ring war sogar ziemlich eng gezogen worden. Die Lampen in meiner Nähe strahlten weiterhin, und in ihrem Licht sah ich plötzlich einen Schatten, der sich als feinstoffliches und nebulöses Wesen entpuppte, das nicht stehen blieb, sondern durch den Lichtschein glitt.
    Ich hielt den Atem an und bewegte mich selbst nicht, und das war gut so, denn weitere Wesen erschienen wie aus dem Nichts und kreisten mich ein. Sie bildeten einen Reigen um mich und den Baum, gräuliche Schattengestalten, die aus irgendwelchen Reichen gekommen waren. Möglicherweise Hexengeister, denn auch Teresa bezeichnete sich als Hexe. Ich fragte mich, wie gefährlich sie wirklich waren. Auch ich war nur ein Mensch, und über meinen Rücken lief ein kalter Schauer.
    Sie führten ihren Reigen fort. Sie drehten sich. Sie waren da, aber nicht greifbar, und ich spürte, dass sich an meiner Brust etwas tat. Dort reagierte mein Kreuz. Es gab schwache Wärmestöße ab und schien sich auf eine Gegenwehr vorzubereiten.
    Was wollten sie?
    Waren sie nur eine Drohung?
    Und wer waren sie?
    Gehörten sie zu Teresa? Waren sie diejenigen, die ein ähnliches Schicksal zu erleiden hatten wie sie?
    Ich machte mir meine Gedanken und war nicht in der Lage, mir selbst eine Antwort zu geben.
    Der Kreis war da – der Kreis blieb!
    Es gab keine Bewegungen mehr. Die Unbekannten hatten ihr Ziel erreicht. Der Kreis blieb geschlossen und ich fragte mich, ob die Schattenwesen auch vom Haus her zu sehen waren. Suko und Bill hielten sich zurück. Ich hatte ihnen kein Zeichen gegeben, und es war auch fraglich, ob sie die Gestalten überhaupt sahen. Jedenfalls war die Entfernung zwischen ihnen und den Wesen recht weit.
    Noch passierte nichts.
    Stille umgab mich, denn die Geister gaben jetzt keinen einzigen Laut mehr von sich. Mir kamen sie vor wie Wächter, die mich auf etwas Bestimmtes vorbereiten sollten.
    Ich sah sie jetzt aus der Nähe. Es waren feinstoffliche Wesen. Man konnte bei ihnen nicht von markanten Zügen sprechen. Es gab keine Merkmale, die hervorstachen. Sie sahen alle gleich aus und hatten die Umrisse menschlicher Körper.
    Es war nicht meine erste Begegnung mit derartigen Gestalten. So etwas war mir schon öfter passiert. Aber ich hatte mittlerweile gespürt, dass von ihnen keine Gefahr ausging. Sie waren da, sie passten auf. Sie waren einfach nur Wächter.
    Und Teresa?
    Ich veränderte meinen Blickwinkel und schaute

Weitere Kostenlose Bücher