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1708 - Angst um Johnny C.

1708 - Angst um Johnny C.

Titel: 1708 - Angst um Johnny C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abgestreift, als er die Bombe platzen ließ.
    »Man hat Johnny entführt!«
    ***
    Suko und ich hatten den Satz gehört und reagierten nicht. Wir blieben unbeweglich auf unseren Stühlen sitzen. Wie es Suko erging, wusste ich nicht, ich aber spürte einen heftigen Druck in meiner Magengegend, und ich wusste auch, dass Bill Conolly nicht gescherzt hatte.
    »Setz dich erst mal.«
    »Ja, ja.« Er zog seinen dunklen Ledermantel nicht aus. Der Besucherstuhl stand bereit, und als Bill saß, da fiel mir auf, dass er seine Hände nicht ruhig halten konnte.
    »Johnny ist also entführt worden«, sagte ich. »Das haben wir richtig verstanden?«
    »Genau, John, man hat ihn aus seiner Wohnung geholt. Aus seinem Zimmer, besser gesagt, das er gestern erst bezogen hat. Ich habe den Eindruck, dass die andere Seite, wer immer sich dahinter auch verbirgt, nur darauf gewartet hat.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Er ist weg. Sheila und ich wissen nicht, wohin und wer dahintersteckt. Sheila ist zu Hause geblieben, um Telefonwache zu halten, sollte sich die andere Seite melden.«
    Bill waren seine Sorgen am Gesicht abzulesen. Ich konnte mir vorstellen, wie es in ihm aussah, und winkte mit beiden Händen ab, bevor ich ihn ansprach.
    »Bitte, Bill, erst mal der Reihe nach. Was ist genau passiert, dass du so sicher bist, dass Johnny entführt wurde.«
    »Gut, ich fange von vorn an.«
    Nicht nur Suko und ich hörten zu, in der Zwischenzeit war auch Glenda Perkins erschienen, die in der offenen Tür stand und ebenfalls große Ohren bekam.
    Wir hörten zu dritt, was passiert war. Die Angst um seinen Sohn verschwand nicht aus Bills Gesicht. Er redete auch nicht so klar wie sonst, musste immer wieder aussetzen, um nach den richtigen Worten zu suchen.
    Ich war Johnnys Pate und gehörte irgendwie zur Familie. Ich wusste, was er durchlitten hatte, auch noch, als er ein Kind gewesen war. Er war größer und älter geworden und hatte natürlich seinen eigenen Weg gesucht. Er studierte und Menschen in seinem Alter merken dann, dass ihnen das Elternhaus zu eng wird. Bei Johnny war das nicht anders. Er wollte sein Leben selbst in die Hand nehmen und war deshalb aus seinem Elternhaus ausgezogen.
    Mir war schon bekannt, welche Diskussionen es gegeben hatte. Vor allen Dingen war seine Mutter dagegen gewesen, doch Johnny hatte sich durchsetzen können.
    Und jetzt das!
    Die Entführung schon am ersten Tag oder in der ersten Nacht in seiner neuen Wohnung.
    Das zeigte mir wieder, dass die andere Seite nicht schlief. Es würde auch im neuen Jahr so weitergehen, wie das alte aufgehört hatte. Und ausgerechnet mit einem Fall, der uns persönlich betraf.
    »Mehr kann ich euch auch nicht sagen«, sagte Bill und griff dankbar zum Kaffee, den Glenda in der Zwischenzeit gebracht hatte.
    Ich hielt erst mal meinen Mund und hörte Suko fragen: »Hast du einen bestimmten Verdacht?«
    Bill schaute ihn traurig an. »Nein, den habe ich leider nicht. Es ist mir einfach ein Rätsel. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aber ich habe eine verdammte Angst und bin so weit, zu sagen, dass mir wohler wäre, wenn sich jemand gemeldet hätte, um irgendetwas zu fordern mit Johnny als Druckmittel.«
    »Das verstehe ich«, meinte Suko. »Es kann jeder aus unserem Feindeskreis gewesen sein.«
    »Der Fall mit den roten Büchern und der Hexe ist ja erledigt«, sagte Bill. »Das muss aus einer anderen Ecke kommen. Ich habe ja noch immer die Hoffnung, dass sich jemand bei Sheila meldet oder auch auf meinem Handy. Etwas muss doch passieren. Johnny ist ein Druckmittel, das gegen uns verwendet werden kann. An die andere Folgerung will ich gar nicht erst denken.«
    »Sprich sie trotzdem aus«, sagte ich.
    Bill musste erst tief einatmen. Die Antwort gab er auch nur flüsternd. »Dass sie Johnny geholt haben, um ihn zu töten. Einfach so. Nur um uns zu schwächen. Mich lässt der Gedanke einfach nicht los. Was denkt ihr denn?«
    Was Bill da durch den Kopf ging, war natürlich eine Möglichkeit. Allerdings glaubte ich nicht so recht daran. Unsere Feinde würden ein Druckmittel wie Johnny nicht so leicht aus der Hand geben.
    Den Gedanken verfolgte auch Suko. Im Gegensatz zu mir sprach er ihn auch aus.
    »Das beruhigt mich trotzdem nicht«, sagte Bill.
    »Kann ich mir vorstellen.« Ich nickte ihm zu. »Du hast uns alles gesagt. Es steht fest, was passiert ist, und wir werden uns darauf einstellen müssen.«
    »Und die Hände in den Schoß legen«, sagte Bill bitter.
    »Im Moment ja. Ich glaube fest

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