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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deshalb ließ er sich in einen weichen weißen Ledersessel fallen und streckte die Füße weit von sich.
    Auch das mußte hin und wieder sein. Er wollte am kommenden Wochenende nicht übertrainiert in den Ring steigen, denn der Mann, der dort auf ihn wartete, war ein alter Hase, ein fuchsschlauer Bursche, der jede Schwäche des Gegners sofort erkannte und nützte, um zu punkten.
    Eine Menge K.o.-Siege bewiesen, daß dieser kraftstrotzende Holzfäller mit äußerster Vorsicht zu genießen war.
    Irgend etwas irritierte Barry plötzlich. Er hatte auf einmal das merkwürdige Gefühl, sich nicht allein im Haus zu befinden. Grimmig erhob er sich und verließ das große Wohnzimmer. In der Halle lauschte er, doch kein Geräusch drang an sein Ohr. Dennoch blieb das lästige Gefühl, das von ihm wohl erst ablassen würde, wenn er sich im ganzen Haus gründlich umgesehen hatte.
    Er suchte die Räume im Erdgeschoß auf.
    Nichts.
    Er begab sich nach oben.
    Auch nichts.
    Aber es stellte sich keine Erleichterung ein. Verdammt noch mal, wieso schlug sein sechster Sinn immer noch Alarm, wo doch alles in Ordnung war?
    Unruhig kehrte er ins Erdgeschoß zurück, und als er das Wohnzimmer betrat, sah er, daß er ungebetene »Gäste« hatte.
    Drei Gladiatoren!
    ***
    Simon Plummer war intelligent genug, um zu wissen, daß zwei und zwei nicht fünf ergibt. Mit anderen Worten, er konnte hervorragend kombinieren und kam deshalb sehr rasch darauf, daß er das, was er gestern, erlebt hatte, Faye Collins, dem Mädchen in der Soho-Bar, zu verdanken hatte.
    Er hatte sie nach Dean Kowalski gefragt und war postwendend niedergeschlagen worden.
    Sie hatte ihm verraten, daß sie im Telefonbuch stand, und es stellte für ihn kein unlösbares Problem dar herauszufinden, wo sie wohnte.
    Sie war in Notting Hill zu Hause, und als sie Plummer wiedersah, führte sie nicht gerade einen Freudentanz auf, sondern griff sich an die jäh blaß werdenden Wangen und stieß erschrocken hervor: »O mein Gott!«
    Sie wollte schnell die Tür schließen, aber das ließ Plummer nicht zu. Er schloß die Tür, aber erst, nachdem er eingetreten war. »Hallo, Süße«, sagte er rauh. »Du wolltest dir gemeinsam mit mir überlegen, was wir zur Völkerverständigung beitragen könnten. Ich muß dir sagen, daß du dich bisher noch nicht sonderlich angestrengt hast. Du kannst dir sicher vorstellen, daß ich mächtig sauer auf dich bin. Sieh dir mein Gesicht an. Ich schätze, du hast einiges gutzumachen.«
    Faye wich zitternd zurück. Sie hatte Angst vor Plummer, befürchtete, daß er sie so behandelte, wie er behandelt worden war.
    »Bist du allein?« wollte der Amerikaner wissen.
    »Ja«, krächzte das schöne Mädchen mit furchtgeweiteten Augen.
    Er folgte ihr ins Wohnzimmer. Auf einem futuristischen Marmortisch stand eine Tasse, in der schwarzer Kaffee dampfte.
    Faye flehte den Detektiv händeringend an, sie zu verstehen.
    »Ich mußte das tun, mußte Kowalski anrufen. Du kennst ihn, weißt, wie er ist. Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Ein Dazwischen gibt es nicht, und ich kann es mir nicht erlauben, gegen einen Mann wie Dean Kowalski zu sein.«
    »Er hat jetzt einen Partner. Wie ist dessen Namen?«
    »John Jewison. Ihm gehört die Bar, in der ich arbeite.«
    »Spricht nicht gerade für ihn«, sagte Plummer geringschätzig.
    »Ihm gehören auch noch einige andere Lokale«, bemerkte Faye mit bebender Stimme. »Warum mußt du dich ausgerechnet mit Dean Kowalski anlegen? Bist du lebensmüde?«
    »Er hat meinen Freund erschossen, das muß er büßen.«
    »Du bist verrückt. Was willst du gegen Kowalski allein ausrichten?«
    »Ich kriege ihn«, knirschte Simon Plummer, »und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    »Jewisons Männer beschützen ihn, du kommst niemals an ihn heran. Laß die Finger von ihm und kehr nach Amerika zurück, oder bist du so versessen darauf, in England zu sterben? Diesen Gefallen würden dir Kowalski und Jewisons Männer mit Vergnügen tun.«
    »Wo finde ich Dean Kowalski?«
    »Sei vernünftig«, sagte das Mädchen eindringlich. »Du bist ein netter Kerl…«
    Simon Plummer blieb dabei, er wollte wissen, wo Kowalski wohnte, davon konnte ihn nichts abbringen.
    Faye Collins seufzte. »Du wirst nicht das geringste erreichen, aber das ist dir egal. Weißt du, was du bist? Ein Narr und ein Selbstmörder. Gegen Männer wie Kowalski oder Jewison kann man sich nicht stellen, das dulden sie nicht. Sie walzen jedes Hindernis platt.«
    »Mein Bier. Kriege ich

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