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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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immer fand man neben den Toten alte Schwerter. Es gibt Gerüchte, die von Höllen-Gladiatoren erzählen. Sie holen sich Gegner, die sie dann zwingen, mit ihnen einen Kampf auf Leben und Tod auszutragen, wie es zu Zeiten der Römer üblich war. Alle hundert Jahre scheint ihnen die Hölle eine Rückkehr auf die Erde zu erlauben. Die Kämpfe sind eine Farce, denn diese Höllen-Gladiatoren haben von ihren Gegnern nichts zu befürchten. Wenn sie ihre Wahl getroffen haben, ist ihr Opfer verloren. Der Kampf befriedigt nur noch die Eitelkeit dieser grausamen Teufel. Wie lange sie bleiben dürfen, weiß niemand. Wenn die Frist abgelaufen ist, holt die Hölle sie zurück, um sie hundert Jahre später wieder auf die Menschen loszulassen.«
    Mit Jack Samms hatten sie den Anfang gemacht, und ich fragte mich, wer als nächster gegen sie antreten mußte.
    »Wie viele sind es?« wollte ich wissen.
    Tucker Peckinpah hob die Schultern. »Vermutlich drei. Jedenfalls kennen die Überlieferungen nur drei Namen: Nestar, Hadames und Verus.«
    Es gab keine Spuren, behauptete der Industrielle. Nun, vielleicht hatte die Polizei nicht gründlich genug gesucht.
    Ich klappte die Flügelmappe zu und sagte: »Man müßte verhindern, daß sie ins Jenseits zurückkehren – und natürlich auch, daß sie einen weiteren Kampf austragen.«
    Der Meinung war auch Tucker Peckinpah, deshalb hatte er mich ja zu sich gebeten.
    »Mal sehen, was ich herausfinde«, meinte ich und stand auf.
    »Sie können überall in der Stadt sein«, seufzte Tucker Peckinpah. »Das bedeutet, daß sie überall zuschlagen können, daß niemand vor ihnen sicher ist.«
    »Und daß es verdammt schwierig ist, sie zu finden, aber vielleicht schaffe ich es. Vielleicht ärgere ich sie mit meinen Recherchen, so daß sie sich gegen mich wenden, dann hätte ich sie gefunden.«
    »Sie würden auch Sie zu diesem Kampf zwingen.«
    Ich lächelte. »Ich würde ihn bestimmt nicht mit dem Schwert in der Hand, sondern mit dem Colt bestreiten. Meine geweihten Silberkugeln würden ihnen ein sauberes Loch in die Stirn stanzen, und sie wären erledigt.«
    Wie ich es darstellte, hörte es sich an, als wäre es ein Kinderspiel, mit den Höllen-Gladiatoren fertigzuwerden, aber das war es bestimmt nicht, sonst wäre das schon lange vor mir jemandem gelungen.
    Ich suchte den »Tatort« auf.
    Es ist ein eigenartiges Gefühl, ganz allein auf einem Fußballplatz zu stehen, da merkt man erst, wie groß er ist.
    Ich brauchte die Fotos nicht, um mir zu vergegenwärtigen, was sich hier zugetragen hatte. Jack Samms war kein Schwächling gewesen, dennoch hatte er gegen die Höllen-Gladiatoren keine Chance gehabt.
    Mußte er gegen alle drei oder nur gegen einen kämpfen?
    Mein Blick blieb an der Baracke hängen, in der sich die Umkleideräume sowie eine Kantine befanden. Ich verließ das Spielfeld und sah mir die Baracke an.
    Alle Türen waren abgeschlossen, bis auf eine. Ich öffnete sie und blickte in einen kleinen Raum, der alles mögliche beherbergte, unter anderem auch einen großen fahrbaren Rasenmäher.
    Hatten die Höllen-Gladiatoren Jack Samms hier bis zum Kampf untergebracht? Wo trugen sie die Kämpfe aus? Immer an derselben Stelle?
    Das hoffte ich, deshalb beschloß ich, eine Weile zu bleiben.
    ***
    Barry »Fist« Jagger wollte nicht glauben, was sein Trainer gesagt hatte. Sobald der Boxer sein Haus in King's Cross erreichte, rief er Edda Banks an, aber sie hob nicht ab.
    »Der verfluchte Hund!« machte sich Barry Jagger Luft und knallte den Hörer auf den Apparat. »Ich könnte ihn in der Luft zerreißen. Was bildet der sich eigentlich ein? Ich bringe das Geld. Ich gewinne die Kämpfe. Nach mir hat er sich zu richten, der Bastard! Ohne mich wäre er schon lange in der Versenkung verschwunden.«
    Er überlegte, ob er – jetzt erst recht – ein anderes Mädchen anrufen sollte, ließ es dann aber bleiben, und allmählich verrauchte sein Zorn. Widerwillig begann er einzusehen, daß George Skelton wirklich nur sein Bestes wollte.
    Aber entschuldigen würde er sich nicht, jedenfalls nicht auf die übliche Art. Er würde seinem Trainer einen Magenhaken verpassen und »Du verdammter Hurensohn« sagen, und George würde wissen, daß zwischen ihnen wieder alles im Lot war.
    Das Haus war gemietet, gehörte Barry »Fist« Jagger nicht.
    Es hatte riesige Ausmaße und stand auf einem Grundstück, das kein Ende zu nehmen schien.
    Häufig trainierte Barry auch hier, doch heute hatte er sich schon genug gequält,

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