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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nun endlich die verdammte Adresse?«
    Plummer wurde laut, um das Mädchen einzuschüchtern, und Faye zuckte auch tatsächlich zusammen, als hätte er sie geschlagen.
    »Du bist so gut wie tot«, sagte sie leise. Sie gab ihm die Adresse, und er riet ihr, sich vom Telefon fernzuhalten.
    »Solltest du mich noch einmal verpfeifen…«, begann er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich werde es nicht noch einmal tun, aber du wirst trotzdem sterben.«
    »Ich werde beweisen, daß du dich irrst«, behauptete Simon Plummer und lächelte siegesgewiß. »Vielleicht besuche ich dich, nachdem ich mit Kowalski fertig bin.«
    »Wir werden uns nicht wiedersehen«, erwiderte Faye, als wäre sie ganz fest davon überzeugt.
    ***
    Barry »Fist« Jagger starrte die Jenseits-Gladiatoren verdattert an. Die Terrassentür war offen, kalte Luft wehte herein. Wie Jack Samms hielt auch er die mumifizierten Fratzen für perfekt gefertigte Gummimasken, hinter denen sich kaltschnäuzige Verbrecher verbargen.
    Was ihn irritierte, war ihre seltsame Aufmachung. Im allgemeinen liefen Gangster nicht halbnackt herum, erst recht nicht im November, und sie waren auch nicht mit Dreizack, Lanze und Schwert und dergleichen bewaffnet, sondern mit Schlagringen, Totschlägern, Revolvern und Schrotflinten.
    Es steckt eine Menge Geld im Boxgeschäft, und wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten, oder, anders ausgedrückt: Wo viel Geld ist, da gibt es auch Verbrecher, die es einsacken möchten.
    »Ihr imponiert mir nicht mit eurer idiotischen Verkleidung«, sagte Barry Jagger verächtlich. Er hatte keine Angst vor den Männern, würde sie alle drei verdreschen, obwohl sie bewaffnet waren.
    »Es ist keine Verkleidung«, stellte Hadames fest. »Wir sind Gladiatoren, und du wirst gegen einen von uns kämpfen!«
    Der Boxer glaubte dem Römer kein Wort. Gladiatoren sahen in der heutigen Zeit anders aus. Er war ein Gladiator, wenn man so wollte. Er kämpfte vor Zuschauern, aber ohne Waffen. Seine Fäuste waren seine Waffen, mehr brauchte er nicht, denn es war kein Kampf auf Leben und Tod mehr, der in einer kleinen, überfüllten Arena vor Menschen ausgetragen wurde, die unbedingt das Blut des Verlierers sehen wollten.
    Heute gab es einen Ringrichter, der darauf achtete, daß fair gekämpft wurde, und am Schluß wies kein Daumen mehr nach unten – was Tod bedeutete.
    Obwohl die Höllen-Gladiatoren kräftig gebaut waren, fühlte sich Barry Jagger stark genug, es mit jedem von ihnen aufzunehmen, aber sie waren zu dritt, deshalb versuchte er sie kampflos loszuwerden.
    »Ihr solltet vernünftig sein und mein Haus verlassen!«
    knurrte er. »Sonst sehe ich mich gezwungen, die Polizei anzurufen!«
    Kaum hatte er das gesagt, schlug Verus das Telefon, neben dem er stand, mit dem Schwert kaputt. Die Plastikstücke hüpften über den Boden, als wären sie durch einen geheimnisvollen Zauber für einige Augenblicke lebendig geworden.
    Der Boxer starrte Verus entgeistert an. »Bist du Idiot von allen guten Geistern verlassen?«
    »Komm in den Garten und kämpfe!« verlangte Hadames.
    »Ich denke nicht daran!« schrie Barry Jagger zornig.
    Es fiel ihm immer schwerer, sich zu beherrschen, aber er durfte sich von diesen verdammten Kerlen nicht herausfordern lassen, denn er hatte am Wochenende einen seiner schwersten Kämpfe vor sich und wollte nicht riskieren, verletzt zu werden.
    Er durfte sich auf nichts einlassen, aber sie wußten, wie sie ihn dazu bringen konnten, gegen einen von ihnen anzutreten: Sie fingen an, die Einrichtung zu demolieren.
    Verus' Peitsche traf das Glas eines teuren venezianischen Spiegels.
    Hadames schlitzte mit seiner Lanze die Ledersitzgruppe auf.
    Nestar stach mit dem Dreizack in die Gemälde, die die Wände zierten, und zertrümmerte mehrere Stehlampen.
    Das hielt Barry »Fist« Jagger einfach nicht aus. Mit einem Wutschrei auf den Lippen stürzte er sich auf Hadames und streckte ihn mit einem einzigen Faustschlag nieder.
    Da griff Verus mit der Peitsche an. Blitzschnell schlug er damit zu, und ihr Ende schlang sich um Barry Jaggers Hals.
    Verus stand hinter dem Boxer, der die Arme hob und sich von der Peitsche befreien wollte, doch bevor er die Finger unter das schwarze Leder schieben konnte, riß Verus kräftig daran, und Jagger fiel um.
    Sofort war Nestar zur Stelle und setzte dem Boxer die Spitzen des Dreizacks an die Brust. Jagger hielt erschrocken den Atem an, denn er glaubte, daß der Gladiator zustoßen würde, doch ein solches Ende hätte die

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