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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wirklich so helfen kann, wie du es gern hättest, Diego. Ich muß nach Chile weiter."
    „Chile? Das… das ist gut", sagte er. „Ich will hier fort. Don Felipe will noch geraume Zeit hier in Brasilien bleiben, und das gefällt mir nicht.
    Mir wird hier der Boden zu heiß. Don Hermano wird kaum größere Anstrengungen machen, mir, einem unbedeutenden Abkömmling einer Seitenlinie, Schutz zu gewähren. Die Vampire machen da aber keinen Unterschied."
    „Du willst fort? Wer hindert dich daran?"
    „Ich habe Angst", sagte Diego. „Solange ich allein bin, habe ich Angst. Hilf mir. Begleite mich. Zu zweit ist es sicherer."
    „Für dich, ja. Aber ich bin eine Montany. Ich habe nichts mit euren Streitigkeiten zu tun", sagte Coco.
    „Man hat dich bestimmt inzwischen mit mir zusammen gesehen", sagte Cuarto. „Man wird entsprechende Schlüsse ziehen."
    „Ach, daher weht der Wind." Coco spielte die Empörte, knöpfte die Bluse zu und erhob sich. „Du hast mich also schon in die Sache hineingezogen, ohne mich zu fragen. Das gefällt mir nicht, Diego Cuarto. An dir gefällt mir auch einiges andere nicht. Don Felipe Aracan ist Spanier, seine Truppe besteht aus Spaniern. Wie kommt ein Brasilianer dazwischen?"
    Er stellte sich neben die Tür, versperrte sie. Aber Coco war ohnehin in Zimmermitte stehengeblieben. Sie sah ihn durchdringend an.
    „Ich wollte Land und Leute besser kennenlernen", sagte Cuarto. „Don Felipe macht eine Tournee durch ganz Brasilien und weiter. Jeden Tag in einer anderen Stadt… fast jeden Tag. Was liegt näher, als sich seiner Truppe anzuschließen, um Brasiliens Städte einmal alle kennenzulernen? Zudem bin ich ein guter Tänzer, und es ist eine gute Tarnung. Außer gegen die Vampire", fügte er hinzu.
    Coco nickte. „Gut. Aber warum tingelst du nicht mit einer Samba-Truppe? Das wäre doch natürlicher und einfacher, gerade auf diesem Kontinent, in diesem Land."
    „Ich liebe das Außergewöhnliche", sagte der Dämon. „Samba tanzt jeder, Tango ist hier aber etwas Exotisches, vor allem als Formations- und Schautanz. Das kennt hier niemand, und deshalb ist es eine Attraktion. Das Fremde reizt. Don Felipe hat da schon durchaus richtig spekuliert, ich bin ebenfalls dieser Ansicht, und darüber hinaus ist Tango für mich weitaus interessanter."
    „Und Don Felipe hat dich sofort engagiert, in seine Truppe aufgenommen, die doch bestimmt schon stand, als er von Europa herüberkam?"
    „Du willst mich aushorchen", sagte Cuarto.
    Coco nickte und grinste jungenhaft.
    „Nun, ich habe mich mit ihm unterhalten, habe ihm etwas vorgetanzt, und er war begeistert und hat mir sofort einen Platz in der Schau angeboten. Sie brauchte kaum verändert zu werden."
    „Ich glaube, ich frage erst gar nicht, wieviel von deinem Können echt ist und was du den Leuten mit Magie vorgaukelst. .. "
    Er fuhr auf. „Ich habe kein Blendwerk nötig", sagte er. „Nicht in diesem Fall! Ich
bin
gut!"
    Coco winkte ab. „Wie gesagt, ich fragte erst gar nicht. Kommen wir wieder zum Thema zurück.
    Was erwartest du konkret von mir? Daß ich dich mit einem magischen Schirm versehe? Das kannst du besser. Ich bin nur eine kleine Hexe ohne besondere Fähigkeiten."
    „Ich spüre, wie stark du bist", sagte er. „Nein, kein magischer Schirm… Ich möchte, daß du mich begleitest, mich absicherst. Vier Augen sehen mehr als zwei, und zehn Sinne spüren mehr als fünf." „Was bietest du als Gegenleistung?" wollte sie wissen. Sie verschränkte die Arme unter den Brüsten und wippte leicht auf den Fußballen.
    „Was verlangst du?"
    Coco zeigte wieder das Grinsen. „Bist du einverstanden, wenn ich dir meine Forderung erst
hinterher
stelle?"
Hinterher, wenn wir erreicht haben, was wir wollen, wenn wir dich ausschalten…
    „Ich bin einverstanden", sagte Cuarto.
    Er hat etwas vor,
dachte
Coco. Sein Einverständnis kommt ein wenig zu schnell. Er ist nicht gewillt, sich an die Abmachung zu halten. Aber sehen wir erst einmal weiter.
    „Und wohin soll ich dich begleiten?"
    „Zur Festung der Muantes", sagte er. „Nur dort kann ich sicher sein."
    Coco hob die Brauen. „Nach Chile? Das… liegt auch in meinem Interesse. Chile ist auch mein Ziel." „Hilf mir, unangefochten die Festung zu erreichen", sagte Cuarto.
    „Gut. Ich bin einverstanden. Wann?"
    „So schnell wie möglich."
    Coco lächelte. „Don Felipe wird nicht sehr erbaut davon sein, wenn du sang- und klanglos verschwindest. Außerdem ist es fraglich, so schnell ein Flugzeug zu

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