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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auskunft. „Mein Enkel Daniel und ich wollten mal sehen, was ihr mit dem Monte macht. Daß hier ein Sperrgebiet besteht, kann ja niemand ahnen."
    Der andere Uniformierte tippte etwas in ein kleines Gerät an seinem linken Unterarm und nickte kurz darauf stumm.
    „In Ordnung", kommentierte Kjapp. „Die Angaben sind korrekt. Du hast zur Kenntnis genommen, daß hier jetzt ein Sperrgebiet besteht. Unbefugte dürfen aus Sicherheitsgründen nicht näher als fünf Kilometer an den Berg heran. Du kannst zu deinem Haus zurückfliegen.
    „Kann man trotzdem erfahren, was hier geschieht?" fragte der Raumveteran.
    „Aber sicher." Eine in Zivil gekleidete Person kam näher. Auf seiner Brust prangte das Symbol eines Raumschiffs. Darunter stand sein Name: Wally Noccia. „Wir stehen vielleicht vor einer großen Entdeckung. Aller Wahrscheinlichkeit nach verbirgt sich unter dem Berg ein Geheimnis aus der Vergangenheit. Über die Medien werdet ihr erfahren, was wir gefunden haben. Hofft mit uns, daß wir Erfolg haben. Dann haben wir vielleicht eine Waffe gegen die Todeskristalle."
    „Die Todeskristalle sind weit weg!" brüllte Hall a-Lohark."Sie interessieren mich einen Dreck. Was habt ihr wirklich vor?"
    Noccia deutete stumm nach oben. Über dem Monte Lohark schwebte ein großes Raumschiff, an dessen Unterseite mehrere Projektoren zu erkennen waren.
    „Wir entfernen erst einmal dein Häuschen, a-Lohark", erklärte ihm Noccia. „Das gefällt dir sicher nicht, aber es muß sein. Order von höchster Stelle."
    Dem Besitzer des Berges schwoll die Zornesader im Gesicht. Er ballte die Hände, aber er schwieg. Einsichtig genug war a-Lohark. Gegen die Behörden und ihre Helfer, die von einem der seltenen LFT-Kommissare eingesetzt wurden, war er ein unbedeutendes kleines Licht ohne Chance.
    Die Gerichte würde er trotzdem einschalten.
    Zwei Minuten später hob der gesamte Komplex des Berggipfels unter dem Sog der Traktorstrahlen ab. Das Raumschiff beförderte die Last in die Tiefe und setzte sie etwa einen Kilometer entfernt auf einem freien Feld ab.
    „Und nun verschwindet von hier und meidet das Sperrgebiet," drängte Kjapp.
    „Komm!" Alan Patuschka nahm seinen Enkel an der Hand und ging zurück zum Gleiter. „Wir können uns alles von zu Hause aus ansehen."
    Zu Hause hockten sie sich hinter das Fernrohr. Staunend beobachteten sie andere Raumschiffe, die sich näherten und damit begannen, den Monte Lohark Schicht für Schicht von oben nach unten mit Desintegratorstrahlen in dicke Qualmwolken zu verwandeln. Andere fliegende Einheiten fingen die Reste der Zerstörung in Fesselfeldern auf und saugten sie in ihre mächtigen Leiber.
    Es ging in rasender Geschwindigkeit. Nicht einmal eine Viertelstunde war vergangen, da war der Berg bis fast zum Fuß verschwunden.
    Aus dem Boden wölbte sich nun mehr und mehr ein gestrecktes, kugelähnliches Gebilde von grauer Farbe. Seine Oberfläche war völlig glatt.
    „Da liegt ein riesiges Ei im Boden", meinte Daniel. „Ob da ein böses Tier ausgebrütet werden soll?"
    „Das glaube ich weniger", entgegnete Patuschka nachdenklich und drehte die Vergrößerung bis zum höchsten Wert.
    Für ihn wirkte es nun, als ob er sich mitten zwischen den Leuten aufhielte, die diskutierend an der großen Mulde standen, aus der das vielleicht dreihundert Meter lange Ei zur Hälfte ragte. Was dort gesprochen wurde, konnte er natürlich nicht hören. Und bis auf den Boden der Mulde konnte der Alte aus seinem Blickwinkel ebenfalls nicht sehen, obwohl das Haus auf einem Hügel lag und er sich im Obergeschoß aufhielt.
    „Was glaubst du denn, alter Raumbär", bohrte Daniel weiter.
    „Das Grau sieht irgendwie unwirklich aus. Nicht wie normale Materie.
    Warte! Siehst du, wie einer auf das Ei schießt? Ja? Und was hat er damit bewirkt?"
    „Nichts, Opa. Ist das das Ei aus dem Jenseits, von dem du mir mal erzählt hast?"
    „Nein." Patuschka lachte.
    Er hatte dem Jungen schon viele Geschichten erzählt, aber an ein Ei aus dem Jenseits konnte er sich im Moment gar nicht erinnern.
    „Ich glaube eher, Daniel", sprach er dann weiter, „das ist Formenergie.
    Dieser Noccia hatte recht. Dort ist eine gewaltige Entdeckung gemacht worden. Denn unter dem Ding muß ja etwas stecken. Mal sehen, was heute abend in den Nachrichten gesagt wird. Beobachte du weiter. Ich hole jetzt den versäumten Mittagsschlaf nach."
    „Alles klar. Opa", antwortete der Enkelsohn.
    Als Patuschka wieder erwachte, spielte Daniel neben der Liege mit

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