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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Baukasten. Es war kurz nach drei Uhr nachmittags. Er hatte länger geschlafen als üblich. Allmählich wurde es Zeit, daß er sich um das Abendessen kümmerte.
    „Na. Daniel". fragte er. während er sich streckte und reckte, „hast du das Interesse am Ei aus dem Jenseits schon verloren?"
    „Es wurde langweilig", meinte der Junge. „Es passierte nichts mehr."
    Patuschka erkannte ein Signallicht auf dem Heimsyntron. Es bedeutete, daß jemand eine Nachricht gesendet hatte. Er ging hinüber zu dem kleinen Wandpult und berührte den Abrufsensor.
    Hallo. Vater, stand nun auf dem Bildschirm. Ich bleibe heute bei Merya. Eric kommt morgen mich Vetrahoon City. Wir machen uns ein paar schöne Stunden und übernachten bei Lionel. Morgen abend übernehme ich für Lee die Spätnachtschicht, dadurch habe ich anschließend länger frei, bis Eric wieder abreisen muß. Er bleibt solange bei mir. Bin am Freitag gegen Mittag mit Eric zu Hause.
    Einen dicken Kuß für Dich und einen noch dickeren für Daniel! Drosta.
    Freitag, überlegte Alan Patuschka. Das war übermorgen. Der 30. Januar.
    Dann ging er hinauf und warf einen kurzen Blick durch das Fernrohr. Es war in der Tat so. wie Daniel es beschrieben hatte. Am Gelände des nun verschwundenen Monte Lohark hatte sich nichts verändert. Das graue Ei ragte weiter aus dem Boden. Auf seiner Oberfläche krochen Menschen, Roboter und Maschinen herum.
    Es war wohl so, daß sie versuchten, einen Zugang zu finden. Und bisher war das offensichtlich nicht gelungen.
    Patuschka schaltete den Video-Kubus ein und wählte den Nachrichtensender. Cidem Kassiopeia, die TNT-Reporterin. die vor gut vier Jahren für Furore gesorgt hatte, als sie die phantastischen Berichte über die Spindelwesen geliefert hatte, berichtete über die Aktionen am nun nicht mehr existierenden Monte Lohark.
    Der Raumveteran erfuhr so, daß seine Vermutung die Sache gut getroffen hatte. Das graue Ei. das er mit seinem Enkel Daniel beobachtet hatte, war ein undurchdringliches Etwas, vielleicht eine unbekannte Materie, wahrscheinlicher aber eine unbekannte Energieform.
    Der LFT-Kommissar Geo Sheremdoc gab gemeinsam mit dem Wissenschaftler Boris Siankow ein kurzes Interview. Darin klang an. daß die Männer unter dem Ei das zwei Millionen Jahre alte Raumschiff des Ritters der Tiefe Permanoch von Tanxbeech vermuteten. Und daß sie hofften, darin eine Waffe zu finden, die man gegen eventuell neu auftauchende Todeskristalle einsetzen konnte.
    Die Gefahr durch die Kristalle war also immer noch nicht gebannt, sagte sich Patuschka.
    Sorgen machte er sich höchstens um Daniel. Die Wahrscheinlichkeit, daß gerade in der Nähe von Wondvil ein solcher Kristallsplitter niederging, war sehr klein. Denn der Mars war doch sehr groß.
    Und bislang hatten die Spezialisten immer eine Losung gefunden, um Gefahren abzuwenden.
    Am nächsten Morgen war er etwas früher auf den Beinen. Wahrend sich der Tee erhitzte, warf er einen Blick durchs Fernrohr. Wieder stellte er keine wesentliche Veränderung fest.
    Nur die Anzahl der Raumschiffe, die in wenigen Kilometern über dem Monte-Areal schwebten, war größer geworden. Kr erkannte ein paar Spezialschule mit gewaltigen Projektoren.
    Während Patuschka seinen Tee trank und ein vom Küchenautomaten frisch gebackenes Brötchen genoß, verfolgte er die Nachrichtensendungen. Er erwischte wohl gerade das Ende des in der Regel halbstündigen Nachrichtenpakets, als er den Video-Kubus aktivierte, denn ein Kommentar ging gerade zu Ende.
    Im folgenden Beitrag setzte sich die als sehr kritisch bekannte Noell Nemedun mit der Forschungsreise der IRA ROGABERG in die Große Magellansche Wolke auseinander. Sie verriß das Unternehmen als sinnlose Geldverschwendung und zog Parallelen zu den beiden Coma-Expeditionen, zu denen sie schon mehrmals ihre ablehnende Haltung verkündet hatte.
    Dann begannen die Nachrichten von vorn. Die Geschehnisse im Monte-Areal waren in der Liste der Aktualitäten über Nacht von Platz eins auf Platz fünf gefallen. Alan Patuschka wurde auch schnell klar, warum das so war: Es hatte sich hier nämlich nichts mehr getan.
    Immerhin: Für die Mittagszeit war ein neues Experiment geplant, um das graue Ei aufzulösen.
    Nun war Patuschka auch klar, warum sich eine große Zahl von Spezialschiffen über dem Monte-Areal versammelt hatte. Man plante wohl einen Großeinsatz von mehreren negativ gepolten Energieabsorbern. mit denen man das vermutete Energiefeld zum Einsturz bringen wollte.
    Der

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