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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte er: »Sie sind hier gewesen, John, und haben das hinterlassen, womit ich schon gerechnet habe.«
    Ich nickte. »Dann können wir davon ausgehen, dass sie diesen Flugplatz unter Kontrolle halten.«
    »Sieht ganz so aus.« Er wies in Richtung Tower. »Wir werden sie wohl dort finden.«
    »Sicher.«
    Es brachte uns nichts mehr, wenn wir uns länger hier aufhielten. Wir hatten gesehen, was passiert war, und konnten nichts mehr rückgängig machen. Also verließen wir das kleine Wachhaus.
    Suko sah uns an, dass etwas geschehen sein musste. Er hatte die Scheibe an seiner Seite nach unten fahren lassen und stellte seine Frage mit den Augen.
    Ich gab ihm erst eine Erklärung, als ich auf dem Beifahrersitz hockte.
    »Zwei Tote, und beide sind verbrannt. Darauf jedenfalls deutet ihr Aussehen hin.«
    »Verdammt.«
    »Du sagst es.«
    Auch der Rote Ryan war eingestiegen. Er übernahm das Wort. »Wir müssen davon ausgehen, dass sie es geschafft haben, den Flughafen unter ihre Kontrolle zu bringen. Das heißt, sie haben alle strategisch wichtigen Punkte besetzt. Ich glaube, dass ihr Plan, mit einem Flugzeug zu fliehen, immer wahrscheinlicher wird. Wo können die sich besser verstecken als in einer Transportmaschine?«
    Da konnten wir nicht widersprechen.
    Als ich den Wagen verlassen hatte, schlug mein Herz schon schneller. Nicht, weil ich mich in Gefahr sah, es lag daran, dass auf diesem Airport noch mehr Menschen beschäftigt waren, und die Männer in Grau kannten keine Gnade.
    »Warum sind diese Kreaturen nicht in Aibon geblieben, Ryan? Kannst du mir das sagen?«
    »Das ist doch einfach. Sie haben dort keine Aufgabe mehr, John. Guywano existierte nicht mehr. Sie waren seine Kreaturen. Jetzt bewegen sie sich in einem Vakuum. Aber sie wollen etwas tun, müssen es auch, und deshalb suchen sie sich eine neue Heimat. Das ist eben eure Welt.«
    »Und sie fliegen weg!«, sagte Suko.
    »Klar. Das werden sie auch schaffen, wenn wir sie nicht daran hindern«, lautete Ryans Kommentar.
    Genau das war ab jetzt unser Problem. Wir konnten den Start nicht zulassen. Noch herrschte keine Bewegung auf dem Rollfeld, aber das konnte sich schnell ändern. Deshalb mussten wir den Start der einen oder anderen Maschine verhindern.
    Wir hatten ein Problem. Es war uns praktisch unmöglich, uns ungesehen dem Zentrum des Airports zu nähern. Auf dem Gelände würde man unser Auto immer sehen. Aber wir brauchten den Wagen. Zu Fuß würden wir zu viel Zeit verlieren.
    Über dieses Thema sprachen wir. Einer allein sollte nicht entscheiden, es musste eine Abstimmung geben.
    Es war kein Problem.
    Jeder von uns war bereit, das Risiko einzugehen. Zudem gab es keine Alternativen.
    Suko drehte den Zündschlüssel. »Dann wollen wir mal«, sagte er und fragte: »Es bleibt dabei, was wir besprochen haben – oder?«
    »Klar«, sagte ich. »Wir fahren einen großen Bogen. Vielleicht sieht man uns dann später.«
    Es war eine Hoffnung, nicht mehr. Doch wir wussten auch, dass Hoffnungen leicht zerplatzen konnten …
    ***
    Die beiden Fluglotsen im Tower starrten auf ihre Monitore, obwohl sie selbst nicht involviert waren. Offiziell waren sie für den normalen Flugverkehr nicht zuständig. Sie wurden hinzugezogen, wenn sie als Helfer eingreifen mussten, zum Beispiel bei irgendwelchen außerplanmäßigen Landungen von Passagiermaschinen auf diesem Rollfeld. Das kam hin und wieder vor, wobei die Rollbahnen nicht für einen Jumbo geschaffen waren.
    Trotzdem behielten sie den Verkehr in der Luft im Auge. Das taten sie auch jetzt, aber sie saßen in Haltungen in ihren Sesseln, die nicht normal waren, sondern angespannt und mit den Oberkörpern leicht nach vorn gebeugt.
    Es hatte seinen Grund, denn hinter ihnen standen zwei Eindringlinge, die die Kontrolle über sie hatten. Obwohl sie sich schon seit einer Weile im Tower befanden, war es für sie noch immer schwer, sich mit diesen Gestalten abzufinden, die zwar irgendwo aussahen wie Menschen, aber keine normalen waren.
    Sie waren eingedrungen, sie hatten den Tower besetzt. Äußerlich trugen sie keine Waffen, dafür waren sie selbst eine Waffe, das hatten sie bereits bewiesen.
    Zwei Griffe hatten ausgereicht. Zwei Griffe an den Hals. Beide Lotsen waren nicht mal zum Schreien gekommen, so heftig und brutal hatten die Griffe sie erwischt. Und sie hatten dabei die Hitze gespürt, die in ihren Hals eingedrungen war.
    Es war nur ein kurzer Moment gewesen, der jedoch hatte ausgereicht, ihren Widerstand zu brechen. Dass mit

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