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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen. Sie würden zweimal fahren müssen, dann war die Ladung verstaut, die sich bereits auf den Paletten befand.
    Barkin erhob sich hinter seinem Schreibtisch. Sofort reagierte sein Besucher. »Was willst du?«
    »Mein Büro verlassen.«
    »Und dann?«
    »Ich muss mit den beiden reden, das ist immer so gewesen, verdammt noch mal. Tue ich es nicht, werden sie in mein Büro kommen. Oder willst du das?«
    Etap überlegte einen Moment lang. Dann hatte er sich entschieden. »Ja, lass alles so laufen wie sonst.«
    »Gut.« Barkin ließ den Stuhl zurückrollen, um mehr Platz zum Aufstehen zu haben. Um zur Tür zu gelangen, musste er dicht an Etap vorbeigehen. Es juckte ihm in den Fäusten. Am liebsten hätte er die Gestalt niedergeschlagen, aber er traute sich nicht. Er hatte keinen normalen Menschen vor sich, das musste er sich immer wieder vor Augen halten. Diese Gestalt kam ihm vor, als wäre sie von einem fremden Planeten auf die Erde gekommen.
    Als Barkin das Büro mit den Glasscheiben verließ, verdrückte sich Etap an einen Ort, an dem er von draußen aus nicht so schnell entdeckt werden konnte.
    Barkin spürte das Zittern in seinen Knien, als er sich bewegte. Erst jetzt merkte er den kalten Schweiß, der seinen ganzen Körper bedeckte.
    Die Stapler fuhren nebeneinander in die Halle. Die Paletten standen so, dass sie direkt darauf zufahren konnten.
    Die langen Stahlgreifer glänzten, als wären sie frisch poliert. Beim Hereinfahren hatten die Männer das Tempo gedrosselt, sehr langsam fuhren sie jetzt auf ihre Ziele zu, erst kurz davor stoppten sie. Einer der Männer beugte sich auf seinem Sitz zur Seite und nickte Barkin zu.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja.« Das eine Wort war schwach gesprochen worden, und der Fahrer schüttelte den Kopf.
    »He, hast du einen Frosch im Hals?«
    »So ähnlich, Judd. Ich denke, dass ich mir eine Erkältung weggeholt habe.«
    »Dann mal gute Besserung. Aber mit der Ladung ist alles in Ordnung?«
    »Klar, ihr könnt sie holen.«
    Die beiden Stapler rollten wieder an. Für einen Moment zuckte Barkin der Gedanke an Flucht durch den Kopf. Zugleich sagte er sich, dass er nicht lebensmüde sein wollte, und ließ es bleiben.
    Er ging wieder zurück in sein Büro. Seine Kehle war trocken, das Herz schlug in einem schnelleren Takt. Wenn er jetzt hätte sprechen sollen, wäre ihm das kaum gelungen, aber das war auch nicht wichtig. Alles musste normal ablaufen, dann erst war er aus dem Schneider.
    Die Stapler verließen mit zwei bepackten Paletten die Halle. In einigen Minuten würden sie wieder zurück sein, um die zweite Ladung zu holen. Dann musste die gesamte Fracht noch in der Maschine gesichert werden.
    Anschließend würde sie starten, und der Spuk war hoffentlich vorbei. Wenigstens für die Menschen am Boden, nicht aber für die beiden Piloten, die noch ahnungslos waren.
    Etap sprach ihn an. »Bisher ist alles gut für dich verlaufen. Drück dir selbst die Daumen, dass es weiter so bleibt.«
    »Wird schon.«
    »Sehr gut.«
    Barkin wusste nicht, was er sagen sollte, und zuckte zusammen, als das Telefon seine Melodie abgab. Er schaute sofort zu Etap hin, der eine angespannte Haltung angenommen hatte.
    »Wer ist das?«
    Brian Barkin hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Soll ich es läuten lassen und …«
    »Nein, heb ab. Aber du weißt, wie du dich zu verhalten hast.«
    »Keine Sorge.« Sekunden später hielt Barkin den Hörer in der Hand und drückte ihn gegen sein Ohr. Er wollte das Zittern vermeiden, was er nicht schaffte.
    Es war seine Frau, die ihn anrief.
    »Bist du im Stress, Brian?«
    »Ich denke schon.«
    »Hm. Deine Stimme klingt so fremd.«
    »Ich habe es im Hals. Da bahnt sich wohl eine Erkältung an. Bitte, Ellen, ich habe zu tun und …«
    »Ja, ja, schon gut. Ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Abend nicht da bin.«
    »Okay.«
    »Ich gehe zu den Culloghs. Wir haben unseren Kartenabend vorverlegt. Du kannst ja nachkommen oder dir zu Hause dein Essen aufwärmen. Das überlasse ich dir.«
    »Ja, schon gut. Mal sehen.«
    Ellen Barkin war misstrauisch geworden. »Hör mal, Brian, du hast doch was …«
    »Nein, nein, habe ich nicht. Es ist alles okay. Ich fühle mich nur nicht so besonders.«
    »Ja, dann sehen wir uns am Abend.«
    »Sicher.« Mehr sagte er nicht. Die Hand mit dem Hörer war ihm plötzlich schwer geworden und auch sein Körper fühlte sich an, als wäre er mit Blei gefüllt.
    »Das war deine Frau?«
    »Ja.«
    »Ist sie misstrauisch

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