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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dann aber hatte die Vernunft gesiegt.
    Er musste warten. Vielleicht bekamen sie noch eine Chance, einzugreifen und die Dinge in ihrem Sinne zu verändern.
    Er dachte an die beiden Piloten. Ob sie auch unter Bewachung dieser Eindringlinge standen? Möglich war es, denn was sie machten, das machten sie perfekt. Je mehr er sich mit ihnen beschäftigte, umso stärker stieg der Gedanke in ihm hoch, dass sie möglicherweise unbesiegbar waren.
    Immer wieder glitt sein Blick auf das Rollfeld hin zu der wartenden Maschine. Die Ladeklappe am Heck war bereits nach unten gefahren, sodass die Gabelstapler in den Bauch der Maschine fahren konnten, um dort ihre Ladung abzusetzen.
    Und dann sah er sie. An einer Halle hatte sich ein Tor geöffnet. Zwei Gabelstapler verließen sie und rollten auf eine andere Halle zu, in der die Ware stand, die transportiert werden sollte.
    »Es geht langsam los«, flüsterte Phil Snider.
    Carter nickte nur.
    Hinter seinem Rücken hörte er die Stimme des Besuchers. »Ja, es geht bald los. Und ich hoffe, ihr wisst, was ihr zu tun habt, um am Leben zu bleiben.«
    Auch jetzt gab Raymond die Antwort. »Ja, das wissen wir …«
    ***
    Brian Barkins Hand umklammerte den Telefonhörer so hart, dass er Angst hatte, ihn zu zerbrechen. Dabei war die Nachricht, die man ihm überbrachte, völlig normal. Die beiden Gabelstapler wurden in Bewegung gesetzt, um die Ladung zu holen.
    »Ja, danke.«
    »He, Brian …«
    »Bitte?«
    »Was ist mit dir? Deine Stimme klingt so anders. So krächzend und auch schwer.«
    »Nein, nein, das ist schon richtig, ich bin im Moment nur etwas müde.«
    »Das kenne ich. Das liegt wohl am Wetter. Sind die Platten voll bestückt worden?«
    »Das sind sie.«
    »Gut, dann geht alles seinen Lauf.«
    Barkin wagte es nicht, den Blick zu heben und seinem Bewacher ins Gesicht zu schauen. Wie eine Statue stand er im Raum und ließ Barkin nicht aus den Augen. Äußerlich war keine Waffe an ihm zu sehen, und der Lagerleiter glaubte, dass er selbst die Waffe war. Einen Angriff konnte er sich nicht leisten.
    Er wischte den Schweiß von seiner Oberlippe und sah, dass sich sein Bewacher bewegte. Er stellte sich so hin, dass er einen besseren Blick nach draußen hatte. Da er nicht blind war, fielen ihm die beiden Gabelstapler auf, die sich auf ihren dicken Gummireifen nebeneinander über das Rollfeld schoben und Kurs auf die Halle genommen hatten.
    Das Tor war groß genug, um sie locker hindurchfahren zu lassen. Auch Brian Barkin konnte den Blick nicht abwenden. Es war zu sehen, dass es in seinem Gesicht arbeitete, was der anderen Gestalt ganz und gar nicht gefiel.
    »Hüte dich davor, irgendwelche Dummheiten zu machen. Wir kommen auch ohne dich zurecht.«
    »Ich weiß.«
    »Hoffentlich.«
    Barkin konnte nicht ruhig bleiben. Er musste seine Frage einfach loswerden. »Wie viele seid ihr?«
    Die kalten Augen starrten ihn an. Sie hätten auch zu einem Reptil gepasst.
    »Das wirst du noch sehen. Jedenfalls genug. Wenn wir in der Maschine sind, kannst du uns vergessen.«
    »Bestimmt nicht. Und ich glaube auch, dass es für euch nicht leicht sein wird, einen Landeplatz zu finden.«
    »Meinst du das wirklich?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    »Du unterschätzt uns«, flüsterte Etap. »Ich weiß, dass du alle Hebel in Bewegung setzen wirst, um uns zu schaden. Dann muss ich dich daran erinnern, dass wir nicht alleine sein werden. Es gibt noch den Piloten und seinen Kopiloten. Denk immer daran, dass sie sich in unserer Gewalt befinden.«
    »Stimmt. Nur seid ihr auf ihn angewiesen. Wenn die Maschine abstürzt, werdet auch ihr nicht überleben.«
    »Das wird der Pilot nicht tun. Auf den Gedanken wird er schon nicht kommen. Er will ja leben, und er will später frei sein, wenn er uns abgesetzt hat. Ich rate dir schon jetzt, in den nächsten Stunden nach dem Start der Maschine völlig ruhig zu bleiben und nichts zu unternehmen. Das werden wir auch den Männern im Tower eintrichtern, denn auch die Fluglotsen befinden sich unter unserer Kontrolle. Die wichtigen Positionen sind also besetzt.«
    Brian Barkin hatte jedes Wort verstanden und musste dem leicht Grünhäutigen in seiner dunklen Kleidung recht geben. Dieses teuflische Spiel zu verändern wäre für sie alle tödlich gewesen.
    Brian schwieg. Er senkte den Kopf und dachte daran, dass er noch niemals in seinem Leben in einer derartige Klemme gesteckt hatte.
    Sein Blick glitt zur Seite. Die beiden Gabelstapler waren inzwischen näher an die Halle

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