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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese Gefahr abgewehrt. Danach hat sich diese Völkergemeinschaft nach und nach aufgelöst, obwohl das Gesetz besagt, daß die Wächter immerfort auf dem Posten sein müssen. Die Gefahr ist so in Vergessenheit geraten, obschon sie heute wie damals akut ist. Die Verkünder des Gesetzes haben es sich zur Aufgabe gemacht, die abgefallenen Völker an diese Gefahr und ihre Pflichten zu erinnern und sie wieder zu einer mächtigen Allianz zu vereinigen."
    „Und wie weit ist dieser Plan schon gediehen?"
    „Wir wissen nichts Genaues, denn wir Moornuks sind noch keine Vollmitglieder. Aber die Alaschi haben uns zu verstehen gegeben, daß die Verkünder bereits Tausende von Völkern über ein Gebiet von unvorstellbarer Größe oder mehr unter sich vereinigt haben. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann wendet euch an die Alaschi."
    „Und wo können wir diese finden?"
    „Sie sind unsere nächsten Nachbarn, und wir zeigen euch gerne den Weg. Nur macht, daß ihr aus unserem Sternenreich kommt. Es ist nicht unsere Aufgabe, Völker anzuwerben. So anmaßend können wir nicht sein, zumal wir selbst noch auf dem Prüfstand der Gesetzgeber stehen. Wir wollen reinen Gewissens vor die Prüfer treten, wenn sie uns in diesen Tagen aufsuchen."
    „Was würde passieren, wenn ihr euch weigert, dem Gesetz zu gehorchen?"
    „Daran wollen wir gar nicht denken. Geht und wendet euch selbst an die Alaschi."
    Den „Beausoleils" war klar, daß die Moornuks Angst hatten, die Auflagen der ominösen Gesetzgeber zu verletzen und ihren Bedingungen nicht zu entsprechen. Sie mochten gerüchteweise - von den Alaschi oder anderen - gehört haben, was mit jenen geschehen war, die sich geweigert hatten.
     
    *
     
    Zurück auf dem achten Planeten, meldeten Michael Doucet und Dewey Balfa, daß der Tempel praktisch nicht gesichert war. Man könne jederzeit ungehindert ein- und ausgehen, wären da nicht die wachsamen Moornuks.
    Das paßte genau in das Bild, das sich Joseph gemacht hatte: Die Gesetzgeber setzten die Angst vor Sanktionen als stärkstes Druckmittel und als Waffe ein.
    Sie hatten es nicht nötig, ihre Bastionen zusätzlich abzusichern.
    Vielleicht bauten sie sogar darauf, daß von ihnen aquirierte Völker ihre Neugierde nicht bezähmen konnten und sie so Gelegenheit bekamen, ihre Macht gelegentlich auszuspielen.
    „Aber wir haben einen Weg in den Tempel gefunden", berichtete Michael Doucet. „Wir haben einfach von der BERNADETTE einen subplanetaren Verbindungstunnel gegraben. Das ist zwar simpel, aber wirksam. Die Wächter haben nichts davon gemerkt."
    „Das kommt meinen Plänen sehr gelegen", sagte Joseph anerkennend.
    Nachdem alle erarbeiteten Daten in die Syntrons eingegeben waren, kamen die Hochrechnungen zu einem Ergebnis, das mit Josephs Schlußfolgerungen quasi identisch war.
    „Wir haben geglaubt, daß es auf dieser Seite der Großen Leere keine mit der Damurial vergleichbare Völkerallianz gibt", folgerte Joseph. „Aber nun zeigt sich, daß eine solche im Entstehen begriffen ist. Natürlich sind die Strukturen hier ganz anders. Ich möchte diese Strukturen gerne durchschauen, um der Hamiller-Tube einen zufriedenstellenden Bericht liefern zu können. Denkt an Mardi Gras!"
    „Bedeutet das, daß wir zu den Alaschi fliegen?" fragte Dewey Balfa enttäuscht, als er an das versprochene Bordfest erinnert wurde.
    „Diesen Weg möchte ich uns ersparen", antwortete Joseph. „Auch aus Gründen der Sicherheit. Wenn wir zuviel herumschnüffeln, könnten die Gesetzgeber Verdacht schöpfen und uns aus dem Weg räumen wollen. Es gibt einen einfacheren Weg: Von den Moornuks wissen wir, daß sie in diesen Tagen einer Prüfung unterzogen werden sollen. Das bedeutet, daß die geheimnisvollen Insektenabkömmlinge demnächst diesen Tempel aufsuchen werden. Ich meine, es wäre am einfachsten, sie hier zu erwarten."
     
    *
     
    Die drei Kreuzer flogen zur Zufriedenheit der Moornuks noch am selben Tag ab, angeblich um den Alaschi ihre Aufwartung zu machen.
    Tatsächlich zogen sie sich nur in sichere Entfernung zurück, um die Ereignisse im Pharkhis-System zu beobachten und der in den Tempel eingeschleusten Einsatzgruppe notfalls zu Hilfe eilen zu können.
    Joseph hatte sich mit dreißig Mann durch den Verbindungstunnel in den Tempel begeben, darunter auch Alex. Sie führten eine umfangreiche Ausrüstung mit sich, um gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
    Mittels ihrer Ortungsgeräte fanden sie heraus, daß der Tempel nur einem Zweck diente: Wer seine

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