1714 - Die Beausoleils
eine etwa gleichstarke Flotte daraus auf. Die Galaktiker erfuhren, daß über Shaft schwere Kämpfe mit starken Verbänden der Damurial ausgetragen wurden, unter anderem Flotten der Gish-Vatachh. Die Koordinatorin von Lacivar, Ryundy, hatte darum ernsthaft den Antrag gestellt, das Transitionsfeld ihres Planeten abzuschalten, bevor den Gish-Vatachh der Durchbruch ins Arresum gelingen konnte.
Aber zu Perry Rhodans Erleichterung wollten die anderen Koordinatorinnen nichts davon wissen. Der Terraner hatte nämlich die insgeheime Befürchtung, daß, wenn erst einmal ein Passageplanet dicht gemacht wurde, dies eine Kettenreaktion auslösen konnte und die Ayindi eine Verbindung ins Parresum nach der anderen desaktivieren könnten. Es war Rhodans Alptraum, daß ihnen dann der Rückweg auf ihre Seite des Universums abgeschnitten sein könnte und sie dazu verdammt wären, für immer im Arresum zu bleiben.
Er war darum überaus froh zu erfahren, daß solche Befürchtungen im Augenblick unrealistisch waren.
Die CADRION, die MANAGA und die TYRONA landeten auf dem Flachdach eines fünf Kilometer in die Höhe ragenden wuchtigen Gebäudes, auf dem bereits Moiras STYX geparkt war. Sie wurden einer nach dem anderen per Transmitter ins Innere des metallenen Hochbunkers abgestrahlt und fanden sich in einer weitläufigen, zwanzig Meter hohen Halle Moira und einer anderen Ayindi gegenüber, die ihnen von der Söldnerin als Ryundy vorgestellt wurde.
Ryundy war mit etwa 2,55 Metern Höhe relativ klein. Aber was ihr an Größe fehlte, machte sie in der Breite wett. Mit ihren ausladenden Schultern und dem tonnenförmigen Oberkörper sah sie eher wie ein Überschwerer als wie eine Ayindi aus. In ihrem stets leicht geöffneten Mund blitzten die spitzen Haifischzähne.
Sie forderte mit schneidender Stimme: „Die Koordinatorinnen des Aariam-Systems erwarten euren lückenlosen Bericht über die Vorkommnisse in der Todeszone."
Während sie sprach, materialisierten nacheinander die zwanzig übrigen Koordinatorinnen. Es stellte sich schnell heraus, daß es sich nur um deren lebensechte holografische Projektionen handelte. Offenbar erledigten die Koordinatorinnen ihre anderen Aufgaben, während sie mit den Galaktikern konferierten. Die Koordinatorinnen Eecree von Bannal und Iaguul von Caarim waren den Galaktikern inzwischen so gut bekannt, daß sie beide auf Anhieb erkannten.
„Wir kennen euren ersten Erlebnisbericht, darum können wir zu den Details übergehen", sagte Iaguul, wie um Ryundys barsche Einleitung abzuschwächen. „Woran wir verständlicherweise in erster Linie interessiert sind, ist natürlich dieses Diamantobjekt, das die Mannschaft der CA-DRION entdeckt hat. Was habt ihr darüber in Erfahrung gebracht?"
„Die exakten Meßergebnisse sind im Hauptspeicher der CADRION gespeichert", antwortete Reginald Bull. „Ihr könntet jederzeit darauf zugreifen."
„Das werden wir tun."
Gleich darauf erschien mitten im Raum das verkleinerte Abbild eines Diamantschiffes. Perry Rhodan und die anderen, die nicht an Bord der CADRION gewesen waren, bekamen zum erstenmal Gelegenheit, ein solches Objekt genauer zu betrachten. Es sah tatsächlich wie ein Diamant mit Facettenschliff aus, in dem sich das Licht in allen Farben des Spektrums brach. Der Radius wurde, umgerechnet, mit 750 Metern angegeben.
Seine für seine Größe geringe Masse ließ darauf schließen, daß das Diamantschiff innen hohl war oder in mehrere Hohlräume unterteilt sein mußte. Leider war es Bull und seiner Mannschaft nicht möglich gewesen, den Diamant zu durchleuchten und die Aufteilung des Innenraumes zu vermessen.
Eine der Besonderheiten dieses Diamantschiffes war, daß seine fünfdimensionale Emission sich dauernd veränderte. Dieser Effekt hätte normalerweise darauf schließen lassen, daß das Objekt seine Größe und Form ständig variierte. Die CADRION-Automatik fand jedoch heraus, daß es sich dabei um Reflexionen handelte, die einen solchen Vorgang lediglich vortäuschten. Die Messungen während des Überlichtfluges zeigten, daß der „Diamant" mit denselben Überlichtantriebsystemen ausgestattet war wie die Schneeflocken.
„Das sind ziemlich vage Ergebnisse", sagte Vauyor, die Koordinatorin von Epideron, dem 18. Planeten des Aariam-Systems. „Unter den geschilderten Bedingungen war wohl nicht mehr zu erwarten. Aber aus diesen Daten zu schließen, daß es sich um eine der vermuteten Kommandoeinheiten der Abruse handeln könnte, ist doch sehr weit
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