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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ganz so, wie Moira es darstellt, aber sie hat zumindest damit zu tun. Wir, also alle Beteiligten, haben bisher darüber Stillschweigen bewahrt, aber ich denke, daß jetzt der Moment ist, darüber zu sprechen. Es ergab sich während unseres jahrelangen Aufenthaltes an Bord von Moiras STYX, daß wir einander näherkamen. Mila, Nadja und ich waren Moiras Gefangene, Pardon, ihre unfreiwilligen Gäste, und hatten nichts zu tun, konnten in keine Geschehnisse eingreifen. In dieser Zeit bat ich Moira, ein psionisches Feld innerhalb der STYX aufzubauen, das dazu geeignet sein könnte, Milas und Nadjas latente Fähigkeiten zu wecken. Es war ein Experiment, aber es brachte tatsächlich einige kleine Erfolge.
    Diese sind jedoch nicht mit dem zu vergleichen, was Mila und Nadja zuletzt geleistet haben."
    „Was für kleine Erfolge?" wollte Perry Rhodan wissen.
    „So unbedeutend waren diese Erfolge für uns beide gar nicht", ergriff Nadja das Wort. „Es waren Alaska und Moira, die mir klarmachten, daß ich mehr können müßte, als bloß Mila zu blockieren. Um das zu beweisen, setzte uns Moira auf Alaskas Ersuchen hin für zehn Tage diesem psionischen Reizfeld aus. Und danach war alles ganz anders..."
    „Von dieser Zeit an", schloß Mila an die Worte ihrer Schwester an, „konnte ich mein Spiegelsehen einigermaßen steuern. Ich meine, obwohl Nadja in meiner Nähe war, konnte ich die Dinge, wenn ich es wollte, überlagert sehen. Ich konnte mich Nadjas hemmendem Einfluß bewußt entziehen, ohne eine nachteilige Wirkung zu spüren. Die Neunhundert-Meter-Grenze war überwunden. Und ich litt nicht mehr darunter. Das war für mich eine unglaubliche Erfahrung, als wäre ich neugeboren worden!"
    „Auch für mich blieb das nicht ohne Auswirkung", schloß Nadja an.
    „In meinem Geist kündigten >Lichtblitze< an, daß ein Prozeß in Gang gekommen war, der irgend etwas in mir weckte. Ich wußte damals nicht was, aber ich hatte das sichere Gefühl, daß eine Wandlung zum Positiven eingeleitet wurde. Erst viel später zeigte sich eine wahrnehmbare Auswirkung dieses Prozesses. Das war, als der Planet Charon mitsamt der STYX ins Arresum transferiert wurde..."
    Damals saßen Mila und Nadja in ihrer Kabine und empfanden den Übertritt als lebensgefährlichen Stromstoß. Und plötzlich funktionierten ihre Fähigkeiten für wenige Sekunden. Mila konnte mittels des Spiegelsehens eine kugelförmige Zone mit zehn Metern Durchmesser vollständig wahrnehmen - von hinten und vorne gleichzeitig und das Innerste dieser Sphäre. Und Nadja partizipierte daran, übernahm die Bilder, die Mila ihr vermittelte, und „bearbeitete" sie. Nachträglich betrachtet war Nadja klar, daß sie damals schon instinktiv, jedoch nicht zielgerichtet, ihre Fähigkeit des Strukturformens anwandte. Sie konnte dies später nicht mehr aktiv wiederholen. Aber in diesem Moment des Überganges ins Arresum wurde ihr klar, daß etwas Gewaltiges in ihr steckte, denn hinterher stellte sich heraus, daß zahlreiche kristalline Strukturen im Umkreis von fünf Metern zu grauem Pulver zerfallen waren.
    „Diese Vorgänge konnten wir nicht wiederholen", sagte Mila abschließend. „Bis zu jenem Augenblick in der Todeszone, als wir uns der unmittelbaren Bedrohung bewußt wurden." Sie lächelte. „Ich hoffe, daß in Zukunft nicht ausschließlich eine tödliche Gefahr der Auslöser sein muß."
    „Jedenfalls haben wir Moira und Alaska alles zu verdanken", sagte Nadja. „Es geht gar nicht so sehr darum, daß wir durch sie unsere wahren Mutantenfähigkeiten erkannt haben. Aber durch dieses Erkennen sind wir zu ausgeglichenen Menschen geworden."
    „Ich habe immer an euch geglaubt", tönte Moira erneut im Brustton der Überzeugung. „Und ich bin gespannt, wie weit und wohin ihr euch noch entwickeln werdet. In euch steckt noch viel mehr!"
    „Rück deine Verdienste nicht so in den Vordergrund, Moira", schaltete sich Alaska Saedelaere ein. „Was Mila und Nadja zuletzt erreicht haben, ist ausschließlich ihr Verdienst. Du hast lediglich einen Anstoß für diese Entwicklung gegeben. Aber sie mußten sich quasi an den eigenen Haaren emporziehen."
    „Diese Vorgeschichte erklärt natürlich eure Wandlung", sagte Perry Rhodan zu den Zwillingen. „Ich denke, ihr habt jetzt eine Teilantwort auf die Frage erhalten, warum ES euch zu Trägern der Unsterblichkeit gemacht hat."
    „Eines habt ihr uns noch nicht verraten", meldete sich Atlan. „Wie ist das mit der Neunhundert-Meter-Grenze genau?

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