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1720 - Kommandant der Abruse

Titel: 1720 - Kommandant der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hoffe, ihr laßt uns mit euren bisherigen Ergebnissen nicht zu lange schmoren."
    „Ganz sicher nicht. Gibt es sonst noch etwas?"
    Er lächelte. „Doch, ja. Ein Anruf von Tek."
    Dao-Lin nickte. „Dann werde ich mal zurückrufen. Schönen Abend noch."
    Sie zuckte ein wenig zurück, als Gucky plötzlich materialisierte; obwohl sie mit ihm schon zahlreiche Teleportationssprünge unternommen hatte, war es nach wie vor ungewohnt für sie.
    „Wirst du nicht bald abgelöst, Dicker?" fragte der Mausbiber und lümmelte sich in seinen Schwebesessel.
    „In ein paar Minuten. Was ist, bist du nicht müde?"
    „Schon. Aber in erster Linie habe ich Hunger, und wer könnte mir dabei besser Gesellschaft leisten als du?"
    Bull hob die Brauen. „Gibt es Probleme?"
    „Wie kommst du darauf? Nicht die geringsten." Gucky strich mit der Hand über seinen flachen Biberschwanz. „Willst du denn gar nicht wissen, was wir inzwischen herausgefunden haben?" schrie er schließlich.
    Sein bester Freund grinste. „Na klar, aber wenn ich dich gefragt hätte, hättest du mich nur ewig hingehalten. Also, laß uns gehen, und du berichtest mir alles haarklein."
     
    *
     
    Während die drei Schiffe weiterhin ihren Kurs auf die Enklave der Ayindi einhielten, wurden die Untersuchungen und Kommunikationsversuche in der Isolierzelle der CADRION fortgesetzt.
    „Ich habe nachgedacht", sagte Myles Kantor zur Einleitung. „Es gibt etwas Vergleichbares mit der Abruse, das wir alle kennen und sehr wenig schätzen. Es lag so nahe, daß es keinem von uns eingefallen ist."
    „Da bin ich gespannt", ließ sich Gucky vernehmen.
    „Abruse ist so etwas wie ein Virus", erklärte der Wissenschaftler schlicht.
    „Virus?" wiederholte Dao-Lin-H’ay. „Also ein Erreger von Infektionskrankheiten?"
    „Ganz recht. Ein Virus ist ein Mikroorganismus, der auflebende Wirtszellen angewiesen ist. Er hat keinen eigenen Stoffwechsel - siehe Cryzz. Es läßt sich treiben, ist zu eigener Bewegung fähig und kann sich reproduzieren - das wäre vergleichbar mit der Todesstrahlung und der Ausweitung der Todeszone."
    „Aber es gibt zwei Unterschiede", wandte Alaska ein. „Erstens, ein Virus besitzt kein Bewußtsein, es kann nicht denken. Cryzz kann das, wenngleich auch auf eine uns unbekannte Weise. Und die Abruse kann es mit Sicherheit, da sie gezielt vorgeht. Zweitens, man hat eine Chance, eine Viruskrankheit zu überstehen. Es gibt immer ein Gegenmittel, mit dem bei normaler Konstitution eine hundertprozentige Chance auf Heilung besteht.
    Und gegen dieses Virus ist der Körper dann resistent."
    „Ganz recht", stimmte Kantor zu. „Aber Viren können mutieren. Und solange kein Gegenmittel gefunden ist, können sie absolut tödlich sein."
    „Ein Virus steht auf der Zwischenstufe zwischen Leben und Nicht-Leben", sagte Nadja langsam.
    „Große Klasse", sagte Gucky sarkastisch. „Aber bringt uns das einen Schritt weiter?"
    „Es kann uns auf den richtigen Weg bringen", erwiderte Myles. „Bisher waren wir verzweifelt darauf aus, herauszufinden, was die Abruse ist.
    Vielleicht können wir nun versuchen herauszufinden, worauf sie reagiert."
    „Und das", folgerte Alaska, „kann uns der Entschlüsselung näherbringen, woraus die Abruse besteht und warum sie so ist, wie sie ist.
    Dann können wir einen Weg zu ihr finden, möglicherweise sogar mit ihr kommunizieren."
    „Na schön", sagte die Kartanin. „Dann fangt an, das Gegenmittel zu suchen. Wir machen in der bewährten Methode weiter. Vielleicht können wir so den Weg abkürzen."
    Nadja aktivierte den Bordfunk. „Paunaro, bist du startklar?"
    „Alles bereit", lautete die knappe Antwort des Nakken.
    „Gut. Mila und ich unternehmen jetzt eine erste Erkundung, um die Grundstruktur festzulegen. Wir geben dir dann das Kommando, Hypersignale zu senden und werden die Veränderungen ausloten.
    Vielleicht kommen wir so der Sache näher. Paunaro, du wertest unsere Ergebnisse sofort aus, genauer gesagt das, was wir artikulieren können."
    „Leider gibt es keinen Direktkontakt", murmelte Mila.
    „Paunaro kann jede Veränderung der Kristallstrukturen mit der TARFALA anmessen", meldete der Nakk.
    „Direktkontakt nicht unbedingt notwendig. Verbindung bleibt offen."
    „Wer zuerst?" fragten Gucky und Mila gleichzeitig.
    „Legt einfach los", brummte Myles. „Komm, Alaska, wir fangen ebenfalls an!"
     
    *
     
    Nadja setzte sich hin und entspannte sich, Mila hingegen blieb dicht vor dem abrusischen Kommandanten stehen. Eine Weile

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