Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Raumflotte", faßte Perry Rhodan zusammen. „Und das nur auf diesem einen Werftplaneten. Kein Wunder, daß die Abruse fast nach Belieben Hunderttausende von Schneeflocken in den Kampf werfen kann."
    „Es sieht verdammt düster aus für die Ayindi", sagte Michael Rhodan und setzte damit die Überlegung logisch fort.
    Gucky kehrte zurück; die Freunde, die ihn seit Jahrtausenden kannten, sahen sofort, daß er schlechte Nachrichten zu überbringen hatte.
    „Mein Verdacht war richtig", sagte der Mausbiber. „Die Antikörper greifen auch unsere Schiffe an."
    „Wieviel Zeit bleibt uns noch?"
    Gucky preßte die Kiefer aufeinander.
    „Das mißlungene Schneeflockenschiff, das ich gesehen habe, dürfte weniger als eine Stunde existiert haben. Unsere Schiffe sind anders gebaut, nicht alles aus Kristallen, die Antikörper finden nicht den Halt, den sie normalerweise haben. Aber Nadja und Mila sagen, daß an der Oberfläche der CADRION bereits ein Zersetzungsprozeß in Gang ist."
    In der Zentrale der MANAGA wurde hörbar nach Luft geschnappt.
    „Noch etwas", fuhr der Mausbiber fort. „Diese Strahlung wird allem Anschein nach erst aktiv, wenn die Schneeflocken den Weltraum erreicht haben. Ich habe zudem den Verdacht, daß sie sich wechselseitig durch diese Strahlung beeinträchtigen oder stören. Das heißt, daß die Schiffe wahrscheinlich einen gewissen Mindestabstand zum Planeten einhalten müssen, nachdem sie einmal gestartet sind."
    „Das wäre ein Glücksfall für uns", murmelte Michael Rhodan, der etwas käsig im Gesicht geworden war. „Ein Glücksfall, den wir dringend brauchen können."
    „Keine falschen Hoffnungen", warnte Perry Rhodan. „Wenn es darum geht, eine Gefahr wie unsere Schiffe auszuschalten, werden die Schneeflocken vielleicht ihre Rücksicht aufgeben."
    „Wie dem auch sei", endete der Mausbiber. „Mein SERUN hat funktioniert, auch der Anzug von Tolot. Wir können es also wagen, die MANAGA zu verlassen und den Algenbewuchs von außen zu bekämpfen."
    Wieder war ein entsetztes Luftschnappen zu hören.
    Vielleicht, möglicherweise, hoffentlich, mit etwas Glück...
    Das waren Worte und Begriffe, die niemand gern hörte, vor allem nicht im Zusammenhang mit einem Einsatz auf Leben und Tod. Wenn das besagte bißchen Glück ausblieb, bedeutete das für jeden, der sich draußen bewegte, den sicheren Tod - wahrscheinlich schnell und beinahe schmerzlos...
    Aber in jedem Fall sicher...
    „Haben wir eine andere Wahl?"
    Perry Rhodans Frage klang ruhig, und es gab keine Antwort. Minutenlang blieb es sehr still in der MANAGA.
    Es war Fiel Darrina, der ruhige, bedächtige, zurückhaltende Fiel Darrina, der als erster sprach.
    „Ich gehe raus", sagte er.
    Perry Rhodan hatte etliche Male im Laufe seines Lebens die Pflicht gehabt, nach Abstürzen und Katastrophen die Aufzeichnungen der Stimmenrecorder aus den Zentralen abhören zu müssen; jedesmal eine gräßliche Pflicht, die letzten Augenblicke im Leben der Piloten verfolgen zu müssen. Dabei hatte sich herausgestellt, daß es zwei Sorten von Piloten gab: Die einen versuchten, meist in einer geradezu gespenstischen Ruhe und Gefaßtheit, bis zum allerletzten Augenblick noch etwas zu unternehmen, um sich und ihr Schiff zu retten; die anderen, meist sehr religiöse Kommandanten, gaben sich viel schneller verloren und suchten ihr Heil in letzten Gebeten.
    Fiel Darrina schien zur ersten Sorte zu gehören, wie seine Worte bewiesen.
    „Wenn es uns schon an den Kragen gehen soll", fügte er nach Sekunden des Schweigens hinzu, „will ich wenigstens um meine Haut kämpfen." Er drehte sich um. „Wer kommt mit?"
    Sehr langsam schoben sich einige Hände in die Höhe; auch Michael Rhodan meldete sich. Die Hand seines Vaters blieb unten.
    „Versucht euer Glück", wünschte Perry Rhodan. „Wir werden hier drinnen zusehen, was wir tun können."
    Der Trupp, siebzehn Frauen und Männer, sammelte sich in einer der Schleusen und verließ dann das Schiff. Die SERUMS arbeiteten einwandfrei.
    Perry Rhodan verfolgte über die Außenbordbeobachtung die Bemühungen der Galaktiker, das Schiff von den Antikörpern zu reinigen.
    Der Versuch, den grünen Bewuchs einfach abzukratzen, schlug nach kurzer Zeit fehl. Das Freßmoos hatte sich bereits auf der Hülle festgesetzt.
    Perry Rhodan warf einen Blick auf Myles Kantor. Der saß in seinem Sessel und hatte die Augen geschlossen, als würde er meditieren. Aber Rhodan wußte, daß der Wissenschaftler rastlos darüber nachdachte, mit

Weitere Kostenlose Bücher