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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machte vor allem zu schaffen, daß sie so gut wie nichts tun konnten, um sich selbst zu helfen.
    Sie konnten das Schiff nicht steuern; solange die MANAGA nicht unmittelbar bedroht war, verbot sich der Einsatz der modernen Waffen.
    Folglich hatten sie nichts anderes zu tun, als sich still zu verhalten und alles über sich ergehen zu lassen.
    Die Energien der MANAGA wurden für ihren Antrieb und ihre Steuerung gebraucht, nicht für Klimaanlagen und ähnliches. Auch die SERUNS wurden dafür nicht eingesetzt.
    Die Luft war ein wenig stickig und roch nach menschlichen Ausdünstungen, aber vielleicht bildeten sich die Galaktiker das auch nur ein. Die Gesichter wirkten hager und eingefallen, die Haare waren schweißverklebt; jeder einzelne schien eingehüllt zu sein von einer Wolke, die nach Erschöpfung und Angst roch.
    Perry Rhodan konnte sich ausrechnen: Nach diesem Unternehmen würde es schwerer fallen, in der BASIS Freiwillige für weitere Einsätze zu rekrutieren.
    Vor einigen Wochen hatte man dergleichen Überlegungen noch vermeiden können, aber in diesem Fall war es offenkundig. Dies war keine Forschungsexpedition, dies war ein Krieg, und die Galaktiker der MANAGA steckten mittendrin in diesem Konflikt mit einem Gegner, der Begriffe wie Gnade, Erbarmen oder Menschlichkeit gar nicht zu kennen schien.
    Rhodan empfand diese Überlegung nicht als ethischen Vorwurf; vielleicht nahm sich dieses Unternehmen für die Abruse so aus wie ein Galaktiker einen bakteriellen Zahnbelag empfand: Beim Reinigen der Zähne dachte schließlich auch niemand an das Ende der abgetöteten Bakterien. Es war ein unzulänglicher Vergleich, und Rhodan war sich dessen bewußt.
    Wahrscheinlich sehr viel mehr als die Galaktiker aus dem Beausoleil-Team.
    Für sie war die Lage einfacher: Sie wollten am Leben bleiben, und die Abruse, wenn sie die MANAGA zu fassen bekam, würde dieses Leben einfach vernichten. Das war der entscheidende Punkt, alles andere interessierte kaum. Sie hatten Angst, und sie empfanden Wut und Aggression gegen das Etwas oder den Jemand, dem sie diese Angst zu verdanken hatten - und von dem sie nicht mehr wußten, als daß es Abruse genannt wurde.
    „Wie geht’s weiter?" fragte Piel Darrina. „Geht es überhaupt weiter?"
    „Eine gute Frage", stimmte Perry Rhodan zu. Michael reichte ihm ein Erfrischungsgetränk, von dem er einen großen Schluck nahm. Sein Mund war trocken, und wenn er in sich hineinhorchte, konnte er wahrnehmen, wie sehr ihn die letzten Tage und Stunden geschlaucht hatten, trotz Zellaktivator.
    „Ich möchte einen Stoßtrupp aufstellen", sagte Rhodan. „Und ich mache von Anfang an klar, daß es mit größter Wahrscheinlichkeit zu Kämpfen kommen wird. Ich möchte mit diesem Stoßtrupp auf die Insel vordringen..."
    „Einfach so?"
    „Wir werden unsere Mittel einsetzen, so gut es geht", beantwortete Rhodan die Frage. „Das heißt, daß wir die Deflektorfelder benutzen werden, aber keine Antigravs. Wir werden auch Waffen mitnehmen, um uns verteidigen zu können, falls wir angegriffen werden..."
    „Was höchst wahrscheinlich ist..."
    „Völlig richtig", gab Perry Rhodan zu.
    Seine Gedanken wanderten einen Augenblick lang ab. Zwei Tage und Nächte hatte der Vorstoß zur Nordinsel gedauert, und während dieser 48 Stunden war die CADRION fast ohne Pause gehetzt und gejagt worden.
    Was Bullys Team hatte leisten müssen - er, Alaska Saedelaere, Mila und Nadja Vandemar und vor allem Gucky -, was die Einsatztruppe der Beausoleils an Bord hatte durchstehen müssen an Angst und Schrecken und Ohnmacht, das vermochte sich auch Perry Rhodan nur annähernd vorzustellen. In gewisser Weise, so dachte er, war er es der CADRION-Mannschaft fast schuldig, dieses Unternehmen mit einem abschließenden Erfolg zu krönen.
    „Wir sind bis jetzt unbehelligt geblieben", fuhr er laut fort. „Wir haben also das Moment der Überraschung auf unserer Seite. Außerdem: Sobald wir nahe genug an dieser Kuppel sind, können die Gegner keine schweren Waffen mehr einsetzen, wenn sie ihre eigenen Kräfte nicht beschießen wollen."
    „Nach allem, was wir über dieses Ding namens Abruse wissen, wird es bestimmt nicht zögern, das zu tun - oder?"
    „Ich weiß es nicht", gab Perry Rhodan offen zu. „Mein Plan sieht so aus: Mike und Tolot werden sich um die MANAGA kümmern."
    „Bis jetzt haben wir fünf Leute eures Schlages dazu gebraucht."
    Die Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt - der harte, aggressive Ausdruck „Leute eures

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