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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlages" machte das deutlich.
    „Ihr könnt mich getrost für vier rechnen, meine Kleinen", machte sich der Haluter bemerkbar. Ein paar Beausoleils kicherten bei dieser Anrede.
    „Ich werde Gucky bitten, Myles und Homer zur CADRION zu schaffen und dafür Mila und Nadja zu uns zu bringen."
    Rhodan warf einen kurzen Seitenblick auf Myles Kantor. Der Mann war Wissenschaftler, keine Kämpfernatur; er war klug genug, genau zu wissen, in welche Hölle Rhodan ihn schicken wollte. Sein Gesicht zeigte eine fahle, kalte Blässe, aber er lächelte knapp und nickte.
    „Und wen willst du noch mitnehmen?"
    „Euch alle", antwortete Perry Rhodan. „Ich brauche jede Frau, jeden Mann - jeden, der eine Waffe tragen und einsetzen kann."
    Schweigen breitete sich aus. Perry Rhodan ahnte, was jetzt in den Köpfen vorging.
    Sie hatten keine Lust, nicht die geringste. Nicht, daß diese Frauen und Männer Feiglinge gewesen wären, aber dieses Stoßtruppunternehmen roch, ja es stank geradezu nach einem Opfergang. Die Beausoleils waren zwar eine Kampftruppe, aber keine Selbstmörder.
    Trotzdem saßen sie in einer moralischen Zwickmühle. Sie konnten Perry Rhodan sehen, und sie kannten seine Geschichte. Sie wußten, daß er zahlreiche Unternehmen wie dieses gewagt und angeführt hatte; selbst die bösartigsten Kritiker konnten ihm nicht vorwerfen, daraus Kapital für sich geschlagen oder aus Eigennutz gehandelt zu haben. Das machte es schwer, seiner Aufforderung zu widerstehen.
    „Und wenn wir nicht wollen?" fragte einer der Beausoleils.
    „Dann werde ich eben allein gehen..."
    „Das wird sich gut machen, wenn wir das bei unserer Rückkehr erzählen, wirklich", kam der Kommentar.
    „Das ist nackte moralische Erpressung, Perry!" sagte eine Frau.
    „Völlig richtig", gab Rhodan lächelnd zu. „Und ich bin gut darin, oder?"
    Vereinzelt kam Gelächter auf. Es war ein seltsames, grimmiges Lachen, und es schwang ein Zug von Entschlossenheit darin mit.
    „Meinetwegen!" Das war Fiel Darrina. „Ich bin dabei!"
    Langsam schoben sich die Hände in die Höhe.
    „Macht euch fertig", ordnete Rhodan an. „Wir treffen uns in der größten Schleuse." Er lächelte wieder. „Ach ja - ich danke euch!"
    Gucky rematerialisierte in der Zentrale und sah sich rasch um.
    „Komme ich zu spät?"
    „Nein, zur rechten Zeit, wie immer. Wie sieht es bei euch aus?"
    Gucky entblößte seinen Nagezahn.
    „Verschnaufpause. Bully hat sie abgehängt", berichtete er. „Was kann ich für dich tun?"
    Perry Rhodan erklärte ihm kurz sein Vorhaben, und Gucky machte sich an die Arbeit. Einige Minuten später hatten Mila und Nadja die Positionen mit Myles Kantor und Homer G. Adams getauscht.
    „Wir haben ein Mittel gegen die Schneeflocken gefunden", verkündete Mila. Sie wirkte zugleich erschöpft und aufgedreht. „Wenn wir beide uns zusammentun, können wir eine Schneeflocke orten und im Kern eine Strukturverschiebung erreichen. Und sobald das geschieht, werden die Schneeflocken von den Antikörpern angegriffen und aufgelöst."
    „Es funktioniert", fügte Nadja hinzu; ihr Lächeln fiel schwach aus.
    „Aber es ist sehr anstrengend."
    „Seid ihr noch fit genug für einen Einsatz?" fragte Rhodan besorgt. Er ahnte, daß er wahrscheinlich auf die Fähigkeiten der Zwillinge würde zurückgreifen müssen.
    „Es wird genügen, denke ich", antwortete Nadja.
    „Sehr gut, wir starten in einer halben Stunde..."
    Während sich das Einsatzkommando fertigmachte, schob sich die MANAGA näher an die Insel heran. Sie nutzte dabei den Umstand aus, daß die mineraliengeschwängerte Brühe dieses eigentümlichen Ozeans für nahezu alle Ortungssysteme ein großes Problem war, die Schneeflocken eingeschlossen.
    Icho Tolot und Michael Rhodan waren sehr vorsichtig; jederzeit konnte es passieren, daß ein scheinbar harmloses, unbeteiligtes Schneeflockenschiff zufällig seinen Kurs über die nordpolare Insel nahm und die MANAGA dabei in den Einflußbereich der Anti-Technik-Strahlung geriet.
    Bislang hatten die Zwischenfälle dem Rochenschiff nicht geschadet; alle Systeme, gleichgültig auf welchem technischen Niveau sie arbeiteten, waren intakt und einsatzbereit. Theoretisch konnte die MANAGA jederzeit mit einem überraschenden Blitzstart versuchen, den freien Raum zu gewinnen und dort ihre technische Überlegenheit auszuspielen.
    Perry Rhodan traf einige Minuten vor dem Starttermin in der größten Schleuse der MANAGA ein. Die Beausoleils waren ruhig, gefaßt, sehr konzentriert. Sie

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