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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergangene Nacht zu sprechen, denn er berichtete von seiner Schlaflosigkeit und erkundigte sich, ob das auch anderen Bewohnern passiert war.
    Sie schüttelten den Kopf.
    Niemand hatte etwas gehört oder gesehen. Sie hatten durchgeschlafen, und das glaubte er ihnen auch.
    Allerdings waren die älteren Mitbürger schon etwa misstrauisch ihm gegenüber. Sie fragten sofort nach, ob denn etwas Besonderes vorgefallen war.
    »Nein, nein, das nicht. Ich habe nur meinen Schlaf vermisst. Muss wohl am Wetter gelegen haben.«
    Zuletzt hatte er mit einem Mann gesprochen, der eine kleine Werkstatt betrieb. Er reparierte alle technischen Geräte. Vom Toaster bis zum Fahrrad.
    Der Mann war froh, als Jason Flint erschien. So konnte er eine kleine Pause einlegen. Er verließ die Werkstatt und betrat den Hof, in dem Flint stand. Umgeben von einem Autowrack, das einen Rostfilm zeigte, und von zahlreichen Kühlschränken und Waschmaschinen, die allesamt noch abgeholt werden mussten, um irgendwo auf dem Elektroschrott zu landen, denn bei Simon Richards befand sich diese Sammelstelle.
    »He, was treibt dich zu mir?« Simon wischte seine Hände an der Latzhose ab, bevor er dem Besucher die Rechte reichte.
    »Ich drehe nur eine Runde.«
    Richards grinste. »Langeweile?«
    »Ein wenig schon. Peggy ist mit dem Wagen weggefahren. Sie will zu einer Freundin, um ihr beim Umzug zu helfen.«
    »He, dann kannst du ja mir zur Hand gehen.«
    »Denk daran, ich bin Rentner.«
    »Ha, du hast es gut.«
    »Dafür bist du jünger. Aber mal was anderes, Simon. Die Frage mag dir komisch vorkommen. Hast du in der vergangenen Nacht auch so wenig oder schlecht geschlafen?«
    »Nein, ich nicht.«
    Jason Flint begriff sofort. »Wer dann?«
    »Alma, meine Mutter. Die war heute Morgen ganz durcheinander.«
    »Und warum?«
    Richards hob die Schultern. »Nun ja, sie hat mies geschlafen, und das hatte seinen Grund. Angeblich ist sie durch ein Hufgetrappel gestört worden.«
    »Aha.«
    »Ja, sie hat erzählt, dass wohl ein Reiter durch den Ort gejagt ist.«
    »Und? Hat sie ihn gesehen?«
    Simon Richards zog die Stirn kraus und verdrehte dabei die Augen.
    »Was ist denn?«
    Simon winkte ab. »Die hat nur geträumt. Sie hat heute Morgen zu uns gesagt, dass Dunstone Besuch bekommen hätte. Und zwar von einem kopflosen Reiter.«
    »Ah, du meinst den Schrecken von Dartmoor?«
    »Genau.«
    »Und? Wie hast du reagiert?«
    Richards warf dem Frager einen bezeichnenden Blick zu. »Wie soll ich wohl reagiert haben?«
    »Negativ.«
    »Klar. Ich habe ihr natürlich kein Wort geglaubt. Sie hat für mich schlecht geträumt. Diese alte Legende spukt ihr im Kopf herum. Noch immer. Dabei weiß jeder normal denkende Mensch, dass es Unsinn ist. Es gib keinen Schrecken von Dartmoor. Keinen kopflosen Reiter. Nicht in der Wirklichkeit. Das ist eine alte Legende, die immer mal wieder hochkocht. Aber keine Wirklichkeit.«
    Jason blieb hartnäckig. »Und sie hat tatsächlich diesen Reiter auf einem Pferd gesehen?«
    »Ja, das sogar rote Augen hatte.«
    »Wo ist er denn hingeritten?«
    »Das hat sie nicht gesagt oder nicht gesehen in ihrer Einbildung. Kann sein, dass ihr Traum auch genau an dieser Stelle beendet war. So sehe ich das.«
    »Schade.«
    »Wieso?«
    »Ich hätte gern mehr gewusst.«
    Simon Richards sagte nichts. Er schaute seinen Besucher nur misstrauisch an. »Sag mal, warum fragst du das alles? Glaubst du daran, dass meine Mutter so etwas gesehen oder gehört hat?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich habe eben auch so schlecht geschlafen.«
    »Und, hast du was gehört?«
    »Ich habe das Gefühl.«
    Simon sagte nichts, er musste erst nachdenken. Dann meinte er: »Es ist schon komisch, was man sich alles so einfallen lässt, wenn man im Bett liegt und nicht schlafen kann. Ich schlag dir vor, am Abend den einen oder anderen Drink zu nehmen, dann gibt es keine Probleme mehr.«
    »Ich werde darüber nachdenken, Simon.« Jason nickte ihm zu. »Einen schönen Tag noch.«
    »Dir auch.« Mit den nächsten Worten hielt er ihn noch auf. »Wir könnten doch heute Abend gemeinsam ein Glas trinken. Meine Frau sitzt sowieso vor der Glotze, da läuft eine Schmonzette und…«
    »Danke, Simon, aber ich warte auf meine Frau. Kann sein, dass Peggy noch am Abend zurückkehrt.«
    »Alles klar.«
    War Jason Flint am Beginn seiner Runde durch den Ort noch leicht frustriert gewesen, so hatte sich das jetzt ein wenig gelegt. Er war also nicht der Einzige gewesen, der etwas gehört und gesehen hatte. Es gab

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