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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um Atlan und die anderen."
    „Die TYRONA wird schon noch kommen", gab sich Philip optimistisch. Er wußte längst, was Rhodan von ihm wollte.
    „Es könnte sein, daß die TYRONA Hilfe benötigt, und schließlich sind wir zu dritt ins Arresum geflogen, damit die beiden anderen eingreifen können, falls einer von uns in Not gerät."
    „Was willst du von mir?" Philip ging unruhig auf und ab. „Los! Heraus damit!"
    „Ist das wirklich nötig? Du weißt doch längst, um was es geht."
    Rhodan stand auf, und Philip blieb vor ihm stehen. Der Ennox verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.
    „Du gibst nicht auf, wie?"
    „Sollte ich?"
    „Allerdings! Ich gehe den Kurzen Weg nicht."
    „Philip, wir müssen herausfinden, was mit der TYRONA passiert ist, und warum sie nicht kommt. Willst du Atlan und die anderen wirklich im Stich lassen?"
    Die beiden Männer blickten sich in die Augen. Keiner wich dem Blick des anderen aus, doch die Mundwinkel des Ennox zogen sich leicht nach unten.
    „Ich warte darauf, daß du mich einen Feigling nennst", sagte er leise und drohend.
    „Philip." Rhodan blieb ruhig und beschwichtigend. „Du weißt, daß ich das niemals tun werde. Du bist kein Feigling. Das weiß ich. Wir kennen uns schon viel zu lange, als daß ich so etwas auch nur denken, geschweige denn sagen würde."
    Philip wandte sich ab und setzte sich wieder vor den Holo-Würfel.
    „Wir haben schon viel zu lange geredet", sagte er kühl und abweisend.
    „Und jetzt möchte ich allein sein."
    Wortlos verließ Perry Rhodan den Raum. Ihm war klar, daß er den Ennox jetzt nicht dazu bewegen konnte, die TYRONA aufzusuchen.
    Seine Sorge um die Freunde stieg. Er hatte die ayindischen Informationen darüber, welche Zielgebiete die TYRONA aufsuchen sollte, doch er wußte nicht, für welche Reihenfolge sich Atlan entschieden hatte.
    Er beschloß, noch einen Tag abzuwarten. Dann aber wollte er alle Zielgebiete der TYRONA anfliegen und nach den Freunden suchen.
     
    *
     
    Atlan löste Alarm aus.
    Die optischen Systeme informierten ihn darüber, daß die Hülle der TYRONA von einem Kristallbrand erfaßt worden war.
    Die Abruse hatte überraschend eine neue Waffe eingesetzt und damit alle überrascht. Niemand von ihnen hatte damit gerechnet, von einem Planeten aus mit einem solchen Kristallfächer angegriffen zu werden.
    Die Kristalle des Eventail begannen, die Schiffshülle zu zersetzen, ein Prozeß, der mit keinen der an Bord zur Verfügung stehenden Mitteln aufgehalten oder gar rückgängig gemacht werden konnte.
    Der Arkonide dachte nicht nur an sich und an die Besatzung der TYRONA, sondern auch an die anderen Galaktiker auf der CIRIAC, der CADRION und vor allem der BASIS. Es kam darauf an, sie möglichst schnell und eingehend von dieser neuen Waffe der Abruse zu warnen, um zu verhindern, daß sie ihr ebenfalls zum Opfer fiel. Das war vielleicht sogar wichtiger, als sich selbst und die Besatzung der TYRONA zu retten. Die Triebwerke fielen in Abständen Sekunden mehrmals aus. Auf einigen der Bildschirme waren nur noch flimmernde Linien zu sehen. Aus den Interkomgeräten schallte eine hysterisch klingende Frauenstimme, die Mitteilungen in einer unbekannten Sprache machte. Syntronische Geräte fielen aus, und trotz größter Bemühungen gelang es dem Arkoniden nicht, Funksprüche mit den Warnungen vor der neuen Waffe abzusetzen, die er nun auch ebenso wie der Beausoleil Eventail nannte. Mit einigen unkonventionellen Schaltungen gewann er die Herrschaft über die Interkoms zurück.
    „SERUNS anlegen!" befahl er den Besatzungsmitgliedern. „Kristall-Eising hat die TYRONA erfaßt. Die gesamte Außenhaut des Schiffes ist davon betroffen."
    Er brauchte niemandem an Bord zu sagen, was das zu bedeuten hatte.
    Die TYRONA war unrettbar verloren.
    Auf einem der Bildschirme in der Zentrale konnte Alexius Bullet verfolgen, wie die Kristalle auf der Oberfläche der TYRONA wucherten und sich wie Krebsgeschwüre ausdehnten. Einige der Kristalle explodierten, und die Sensoren meldeten unmittelbar darauf, daß die Bruchstücke die Schiffshülle durchschlagen hatten.
    Nun breiteten sich die rasch wachsenden Kristalle auch im Schiffsinneren aus.
    „Was jetzt?" fragte Bullet den Arkoniden.
    „Wir versuchen, den zweiten Planeten zu erreichen", antwortete Atlan, der auch in dieser extremen Situation ruhig und beherrscht blieb und dessen charismatische Ausstrahlung dem Beausoleil half, das seelische Gleichgewicht zu bewahren.
    Atlan

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