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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bekannt."
    Niemand erhob einen Vorwurf gegen Nina Kessel, obwohl sie es gewesen war, die sie umgestimmt und somit veranlaßt hatte, an diesem Einsatz teilzunehmen.
    „Wir brauchen Informationen von den Hangaren", sagte Bullet.
    „Schickt Kleinstroboter aus, die sich die Beiboote ansehen und uns danach Bericht erstatten. Aber paßt auf, daß sie sich nicht mit Kristallen infizieren!"
    Schon vor Monaten waren die Beausoleils auf Aufgaben wie diese vorbereitet worden. Jeder von ihnen wußte, was er zu tun hatte, und so dauerte es nur wenige Minuten, bis kleine Roboter paarweise aus dem Raum schwebten und zu allen Hangaren der TYRONA vordrangen.
    Bullet überwachte die Aktion zusammen mit Karla Zazis an mehreren Monitoren. Gespannt verfolgten sie, wie die Roboter die Hangare öffneten und wie einige von ihnen augenblicklich auf Kristallgebilde zu feuern begannen, die sich an den Wänden und vor allem an den Beibooten festgesetzt hatten und dort wucherten.
    „Sie sind überall", stellte Bullet wenig später resignierend fest. „Bis jetzt haben wir nicht ein einziges Beiboot gefunden, das nicht von Kristallen befallen ist."
    Karla Zazis glaubte Sekunden später, ein großes Beiboot entdeckt zu haben, das für eine Flucht geeignet war, doch dann merkte sie sehr schnell, daß sie sich geirrt hatte. Faustgroße Kristallsplitter klebten an den Antriebsschächten und fraßen sich in das Boot hinein.
    Damit stand fest, daß es keine Möglichkeit gab, mit einem Schiff aus der TYRONA zu fliehen. Sie waren auf Gedeih und Verderb auf die Hilfe der Aktivatorträger und das Absetzmanöver auf dem Kristallplaneten angewiesen.
    Bullet gab eine entsprechende Meldung an die Hauptleitzentrale durch.
    Danach gab es nichts mehr zu tun für die Beausoleils. Bullet rief die Roboter nicht einmal mehr zurück, sondern ließ sie in den Hangaren.
    Zunächst ließ er sie auf die Kristalle feuern und vernichtete auf diese Weise einige der Angreifer. Dann sah er aber ein, daß damit kein entscheidender Aufschub erreicht werden konnte.
    „Wir richten lediglich zusätzliche Zerstörungen an", stellte er fest und desaktivierte die Roboter.
    „Das Unangenehme ist, daß wir nichts tun können", sagte Paul Conte, nachdem einige Minuten verstrichen waren, ohne daß etwas geschehen war. Der massige Mann fuhr sich mit beiden Händen durch das rostbraune, struwwelige Haar, und sein jungenhaftes Gesicht verzerrte sich. Krachend schlug er mit der Faust gegen eine Wand. „Wir können nur warten, und das geht mir auf den Geist."
    „Dadurch kannst du immerhin feststellen, daß du nicht nur über Muskelmasse verfügst, sondern auch über so etwas wie einen Geist", spöttelte die zierliche Karla Zazis. Neben dem bulligen Paul Conte wirkte sie wie ein Kind.
    „Noch so ein Spruch, du Floh, und ich versohle dir das Fell!" drohte Conte. Ermahnend hob er die Faust gegen sie.
    „Du kannst deine aufgestaute Wut abbauen, wenn hier die ersten Kristalle auftauchen", konterte die Mineralogin gelassen. Ihre blauen Augen funkelten, als ob sie sich gut amüsierte. Nachdem Bullet ihr klargemacht hatte, daß man auf der CIRIAC und der CADRION wußte, wo sie waren, fürchtete sie sich nicht mehr.
    Die TYRONA war vom Kristall-Eising erfaßt worden, doch noch waren die wuchernden Kristalle weit von ihnen entfernt. Es würde Stunden oder vielleicht gar Tage dauern, bis sie die Halle erreichten. Bis dahin aber waren sie längst auf der Kristallwelt und in vorläufiger Sicherheit.
    Einer der Interkoms, die ausgefallen waren, erhellte sich überraschend und gewährte den Beausoleils Einblick in das Geschehen in der Zentrale.
    Auf den dort vorhandenen Projektionsschirmen konnten sie erkennen, wie schnell sich die TYRONA dem zweiten Kristallplaneten näherte.
    Die Lufthülle mußte in wenigen Minuten erreicht werden. Danach konnten bis zur Landung nur noch Minuten vergehen.
    „Wir machen uns zum Aussteigen bereit", sagte Bullet. „Versorgt euch mit Nahrungsmitteln und Getränken. Wir nehmen an Vorräten mit, was wir in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung steht, transportieren können.
    Wer die TYRONA verlassen hat, kehrt danach nicht noch einmal an Bord zurück."
    Die Beausoleils verließen die Halle, um Transportbehälter mit den Versorgungsgütern bereitzustellen und zum Ausladen vorzubereiten.
    „Die größte Sorge macht mir der Ausstieg", sagte Alexius Bullet zu Karla Zazis, durch die er sich immer mehr unterstützt fühlte. „Hoffentlich finden wir eine Schleuse, die

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