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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch nicht vom Kristall-Eising erfaßt worden ist. Ich möchte nicht mit der ganzen Gruppe durch einen Tunnel explodierender Kristalle marschieren."
    „Das wäre das Schlechteste, was uns passieren kann", stimmte sie zu.
    „Dann erwischt es uns alle."
    Atlan meldete sich über Interkom.
    „Noch zwei Minuten", gab er bekannt. „Habt ihr schon einen Plan, wie ihr die TYRONA verlassen werdet?"
    „Wir schießen uns den Weg frei", antwortete Bullet. „Wir entscheiden uns für die große Äquatorschleuse. Dort gibt es relativ wenig Kristalle.
    Wir schießen sie mit Energiestrahlern weg, bevor wir rausgehen. Vorher riegeln wir den Bereich mit Formenergie ab."
    „Einverstanden", sagte der Arkonide. „Aber schafft nicht wieder ein kompliziertes Formenergiemuster. Es könnte Auswirkungen auf das Triebwerk haben."
    Alexius Bullet lachte.
    „Ganz sicher nicht", versicherte er. „Es war nur eine ganz bestimmte Variante, die den Einfluß hatte. Und sie erzielte ihn auch nur im Zusammenwirken mit anderen energetischen Ereignissen in und am Schiff."
    „Viel Glück!" wünschte Atlan. „Wir sind bald zurück und holen euch ab."
    „Ebenfalls viel Glück", gab der Beausoleil zurück. „Seht zu, daß ihr heil zum Rendezvous-Punkt kommt."
    „Bis später!" Atlan hob grüßend eine Hand. „Raus jetzt mit euch! Wir müssen ja nicht unbedingt Bodenberührung haben, um euch abzusetzen."
    „Bis später!"
    Alexius Bullet gab das Kommando für die Beausoleils. Nina Kessel, eine der besten Schützen, drang zusammen mit dem bulligen Paul Conte zur genannten Äquatorschleuse vor. Als sie sich dem Bereich näherten, den sie zwangsläufig zerstören mußten, riegelten sie das Schiff hinter sich mit Formenergie ab.
    Nina machte Paul Conte auf die ersten Kristalle aufmerksam, die sie an den Wänden vor dem Hangar bemerkte, und dann eröffnete sie das Feuer. Mehrere Männer und Frauen schlossen zu ihr auf und feuerten ebenfalls ihre Energiestrahler ab.
    Sie vernichteten die Kristalle, lösten aber auch eine Wand des Hangars mit den Energiestrahlen auf. Der Luftzug riß glühende Metallteile ins Freie und wirbelte sie davon.
    „Los - raus!" brüllte Alexius Bullet.
    Mit Hilfe ihrer Antigravs schwebten die Beausoleils aus dem Raumschiff. Sie flogen schnell und ließen sich vom Fahrtwind mitreißen; keiner von ihnen wurde von den tödlich wuchernden Kristallen erfaßt.
    Während sie mit ihrer gesamten Ausrüstung in die Tiefe sanken, blickten sie zur TYRONA zurück. Sie sahen, daß große Teile des Rochenschiffes bereits mit Kristallen bedeckt waren. Es sah aus, als habe die TYRONA Wunden, über denen sich dicker Schorf gebildet hatte.
    „Wir sind alle draußen", meldete Bullet über Funk, nachdem er als letzter die TYRONA verlassen hatte. „Haut jetzt ab und vergeßt uns nicht.
    Keiner von uns ist scharf darauf, den Rest seiner wenigen Tage auf diesem Planeten zu verbringen. Allerdings werden wir uns ein wenig umsehen.
    Vielleicht entdecken wir etwas Wichtiges."
    „Amüsiert euch gut", lachte Atlan.
    Er vermittelte den Eindruck, er sei trotz der bedrohlichen Situation an Bord optimistisch. „Und beeilt euch dabei, dann wir sind schon sehr bald zurück und holen euch!"
    „Hoffentlich!" stöhnte Bullet.
    Der glitzernde und schillernde Planet lag unter ihnen. Sanft schwebten sie auf eine Oberfläche herab, die von Horizont zu Horizont von Kristallen geprägt war.
    Atlan hatte sich für ein Landegebiet entschieden, das von zwei hohen Bergketten aus Kristall eingefaßt wurde. Zwischen kleineren Erhebungen lagen mehrere umgewandelte Seen mit spiegelglatter Oberfläche. In ihnen fing sich das Licht der Sonne und ließ sie deutlich heller aussehen als ihre Umgebung.
    Irgendwelche Relikte aus der früheren Existenz des Planeten gab es nicht mehr. Tiere und Pflanzen, die möglicherweise auf der Oberfläche dieser Welt gelebt hatten, waren ebenso in Kristalle umgewandelt worden wie Wasser und Erde. Nur noch Kristalle existierten. Sie bildeten sicher eine etwa dreißig bis vierzig Kilometer dicke Kruste, die sich um das heiße Innere gebildet hatte.
    Bebe landete als einer der ersten auf der Kuppe eines kleinen Hügels.
    In dem Bemühen, die Stimmung aufzulockern, streckte er in übertrieben theatralischer Weise beide Arme gen Himmel, so als seien sie soeben auf einer wahrhaft paradiesischen Welt angekommen, und rief: „Hiermit taufe ich diese Welt auf den Namen Opal!"
    Dann blickte sich Paul Conte breit grinsend um und fügte hinzu: „Tut mir

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