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173 - Der Dämonen-Henker

173 - Der Dämonen-Henker

Titel: 173 - Der Dämonen-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Oda – und Lance Selby.« Sie erklärte Kolumban, wie es sich damit verhielt.
    Lance sah sich kurz die Wunde an und wiegte dann besorgt den Kopf. »Besser, wir tragen ihn«, sagte er.
    Sie schafften Kolumban zum Wagen, wobei der Parapsychologe die Hauptlast trug. Vorsichtig verfrachteten sie den Verwundeten in das Fahrzeug und kehrten umgehend nach Paddington zurück.
    Als erste Hilfsmaßnahme kochten die beiden Hexen einen Tee mit Kräutern, denen große Heilkraft nachgesagt wurde. Mit vereinten Hexenkräften ließen sie den Trank noch zusätzlich kurz aufwallen, ehe sie ihn durch ein Haarsieb gossen und Kolumban brachten. Er lag im Gästezimmer.
    »Der Tee wird dich müde machen«, erklärte Lance Selby, »und schläfrig. Wehre dich nicht gegen den Schlaf. Er wird dir guttun.«
    Gehorsam und voller Vertrauen trank Kolumban den Tee, und sie blieben so lange bei ihm, bis ihm die Augen zufielen. Während dieser Zeit besprachen sie die Wunde mit alten Zauberformeln, die die Blutung stillten und den Schmerz linderten.
    Lance bedeutete Chrysa, lautlos aus dem Zimmer zu gehen, und folgte ihr.
    »Und dann holen wir Roxane her«, sagte der Parapsychologe, während sie die Stufen hinunterstiegen.
    ***
    Eve Bellamy und ihr Sohn langten in Paddington an.
    »Und wie soll ich weiterfahren?« wollte Mels Mutter wissen.
    Der Junge konzentrierte sich auf das Höllenschwert. »An der Paddington Station vorbei, den Kanal entlang, aber nicht hinüber«, sagte er.
    Sie erreichten Little Venice, und Mel sagte, nun müsse seine Mutter links fahren.
    »Gleich sind wir da«, ließ er sie wissen.
    Eve Bellamy las ein Straßenschild. »Chichester Road. Ist das unser Ziel?«
    »Ja, Mom«, antwortete Mel.
    Die Frau wischte sich nervös über das Gesicht. Ihre Züge waren angespannt. Dieses Erlebnis mußte sie für sich behalten, das durfte sie niemandem erzählen, sonst hätte man sie glatt für verrückt gehalten.
    »Stop!« sagte Mel unvermittelt. »Wir sind da.«
    Blitzschnell bremste Eve Bellamy und stellte den Motor ab. Sie befanden sich in der Chichester Road, da, wo bis vor kurzem das Haus Nummer 22 gestanden hatte.
    Die Frau stieg nicht sofort aus. Etwas ratlos blickte sie sich um.
    »Bist du sicher, daß wir hier richtig sind, Mel?«
    »Absolut, Mom.«
    »Aber hier ist nichts. Ich meine, da mag einmal ein Haus gestanden haben, aber nun ist es weg. Es gibt nur noch den Keller.«
    Mel öffnete die Tür.
    »Was hast du vor?« fragte seine Mutter sofort nervös.
    »Ich weiß es nicht. Ich steige erst einmal aus.«
    »Nicht allein!« sagte Eve Bellamy und öffnete ebenfalls den Wagenschlag. »Daß du mir nie wieder irgend etwas nach Hause bringst, hörst du? Nie wieder. Diese Aufregungen machen mich ganz krank. Du möchtest doch nicht schuld daran sein, daß deine Mutter Gallensteine bekommt.«
    Mel beugte sich in den Escort und holte das Königsschwert aus dem Fond. Eigentlich hatte er es behalten wollen, doch nun sah er ein, daß es besser war, sich davon zu trennen.
    Er spürte, daß ihm diese Waffe nie gehört hätte. Er glaubte zu wissen, daß das Schwert überhaupt niemand ganz besitzen konnte.
    Immer würde es sich in erster Linie das Recht vorbehalten, sich selbst zu gehören.
    Ließ ihm all dies das Schwert zukommen? Er glaubte es, und es machte ihn zufrieden, dieser einmaligen Waffe geholfen zu haben.
    Beinahe ehrfürchtig berührte er das Höllenschwert und hob es aus dem Wagen.
    Er begab sich mit der Waffe auf das Grundstück. Augenblicke später standen sie auf dem Keller, und Mel wartete gespannt darauf, daß nun irgend etwas geschehen würde.
    ***
    Lance Selby ging zum Telefon, aber er nahm den Hörer nicht ab, weil drüben, dort, wo Tony Ballards Haus gestanden hatte, eine Frau und ein Junge erschienen, die sich merkwürdig benahmen. Sie schienen auf irgend etwas zu warten. Auf die Landung eines Ufos vielleicht?
    Was für ein Morgen! dachte der Parapsychologe kopfschüttelnd.
    Er wandte sich an Chrysa. »Ich bin gleich wieder zurück, möchte nur mal fragen, was diese Leute so früh am Morgen dort drüben wollen. Da scheint irgend etwas nicht zu stimmen.«
    Tony Ballard wohnte zwar nicht mehr nebenan, aber Lance Selby fühlte sich für Ereignisse dieser Art immer noch zuständig. Er verließ sein Haus und rief zu Eve und Mel Bellamy hinüber: »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«
    Die Frau und ihr Sohn drehten sich um. Dem Parapsychologen fiel auf, daß der Junge etwas vor ihm verbarg.
    »Hier stand bis vor kurzem ein Haus,

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