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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wirklich gut gewesen. Von einem festen Schlaf hatte da keine Rede sein können, und so klappte ich meine Lehne zurück und streckte die Beine aus.
    Da die Maschine nur knapp zur Hälfte besetzt war, konnten wir es uns bequem machen. Den Start bekam ich noch mit und auch den Gewinn an Höhe, dann fielen mir die Augen zu, und das blieb auch fast die gesamte Strecke so.
    Kurz vor der Landung wachte ich auf und rieb erst mal meine Augen. Dann hörte ich Janes Stimme.
    »Himmel, hast du geschlafen?«
    »Du nicht?«
    »Nur etwas.«
    »Und was ist mit Suko?«
    »Der schläft noch.«
    »Nein, nicht wirklich«, hörten wir seine Stimme. »Ich entspanne nur, Freunde.«
    »Die Ausrede habe ich auch immer.« Ich drehte den Kopf und schaute aus dem Fenster.
    Wir hatten das Ziel schon so gut wie erreicht. Unter der Maschine huschte bereits das Grau der Landebahn hinweg. Auf einer Startbahn glitt ein Sportflugzeug hoch, dann rappelte es ein wenig, und kurz darauf rollte die Maschine aus und wir konnten uns auf den nächsten Flug vorbereiten.
    Keiner von uns wusste, wie lange wir Aufenthalt haben würden. Ich glaubte nicht, dass es lange sein würde. Sir James hatte da sicher den nötigen Druck gemacht.
    Wir wurden über das Rollfeld gefahren, und als wir aus dem Bus ausstiegen, erwartete uns ein Mann in Uniform. Er war der Chef des Sicherheitsteams, der uns erklärte, dass alles vorbereitet war und das wenige Gepäck sich bereits auf dem Weg zum Hubschrauber befand, der so groß war, dass wir alle Platz hatten.
    Der Heli stand auf einem anderen Teil des Geländes, zu dem wir gebracht wurden. Der Pilot saß bereits in der Maschine. Die Tür zu ihm stand offen, er winkte uns hinein, dann erst begrüßten wir uns und hörten, dass wir auch über der See einen recht ruhigen Flug haben würden. Das Wetter sah gut aus.
    Neben dem Piloten war der Sitz frei. Ich belegte ihn, Jane und Suko nahmen im hinteren Teil der Maschine Platz. Es begann das große Anschnallen, danach hob der Vogel ab und schwirrte in den sommerblauen Himmel, der nur ein paar Wolkentupfer zeigte.
    Es war lauter als in der Maschine zuvor. Und so hing jeder seinen Gedanken nach. Ich überlegte, wie es möglich war, dass jemand als unsichtbare Person durch die Welt ging. Bei Mark Baxter damals hatte ich Bescheid gewusst, aber welches Rätsel uns auf der Insel erwartete, das war die große Frage.
    Es musste eine magische Erklärung geben. Doch wer besaß die Macht, so etwas in Szene zu setzen?
    Ich wusste es nicht, und ich hatte auch keine Lust, mir den Kopf darüber zu zerbrechen. Ich wollte erst mal alles auf mich zukommen lassen...
    ***
    Irgendwann wurde die graue Fläche der See unterbrochen, und es schälten sich die Isles of Scilly hervor. Das waren nicht nur ein halbes Dutzend Inseln, sondern viel mehr. Wir flogen bereits recht tief und hatten einen guten Überblick.
    Die Inseln waren von unterschiedlicher Größe. Manche bestanden nur aus grauen Flecken. Da ragte ein Stein aus dem Wasser, mehr nicht. Da war auch kein Platz für ein Haus. Es war viel Natur zu sehen, die ein sommerliches Kleid übergestülpt hatte. Auf den größeren Inseln standen Häuser, gab es viel Grün und auch manch bunten Blumenteppich. Dazwischen grasten Schafe, die wie Flecken auf den grünen Weideflächen aussahen.
    Und wir sahen die Häfen. Jedes bewohnte Eiland konnte damit dienen. Manche waren winzig, andere wieder größer, wie auch der Hafen auf der Hauptinsel St. Mary’s. Dort war auch eine Straße zu sehen, an der einige Ortschaften lagen. Die Straße führte über die Insel und sah aus wie eine etwas eingedellte Acht.
    Der kleine Flughafen lag im Süden. Bei der Landung hatten wir den Eindruck, dass er uns entgegen kommen würde.
    Ohne sich umzudrehen, hob der Pilot seinen rechten Daumen und deutete so an, dass er mit seinem Flug zufrieden war. Danach schwirrten wir der grauen Fläche entgegen.
    Alles klappte wunderbar. Hier kamen wir wirklich in eine andere Welt.
    Wer hier lebte, der kannte keinen Stress. Das Leben lief in ruhigen Bahnen ab. Die Menschen waren auf sich allein gestellt und mit der Natur und sich selbst im Einklang.
    Die Rotorblätter waren wieder ineinander gefallen. Es gab keine fremden Geräusche mehr, die die Inselruhe störten. Wir verließen den Hubschrauber, verabschiedeten uns von dem Piloten und atmeten die herrlich frische Seeluft ein, die unseren Lungen so richtig gut tat.
    Ein flaches Gebäude mit einigen Antennen auf dem Dach war so etwas wie ein

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