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1734 - Hexenhand

1734 - Hexenhand

Titel: 1734 - Hexenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wiederholen?«
    »Deshalb sitze ich hier.«
    »Und ich bin gekommen, um so etwas zu verhindern.« Für mich war der Small Talk vorbei, ich wollte und musste Nägel mit Köpfen machen. Diese Person ließ sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen. So etwas durfte ich nicht zulassen. Auch wenn sie wehrlos aussah, ich dachte daran, meine Waffe zu ziehen und ihr eine Kugel in den Kopf zu schießen.
    Sie schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn sie flüsterte mir zu: »Ich bin schneller...«
    In diesem Augenblick musste ich handeln. Ich hätte es auch getan, wenn nicht ein Mann die Halle betreten hätte.
    Es war mein Chef Sir James Powell.
    Nicht nur ich hatte ihn gesehen, er mich ebenfalls, und es war völlig normal, dass er seine Richtung änderte und auf mich zukam.
    »John, was machen Sie hier unten?«
    Ich wollte ihm eine Antwort geben, die mehr eine Warnung war. Leider war es zu spät. Neben mir zuckte Sandrine zusammen, rückte etwas zur Seite, dann streckte sie ihre Hand aus, und plötzlich erschien der grüne Feuerball auf ihrer Handfläche.
    Dort blieb er nicht lange. Er löste sich, als wäre er weggeblasen worden, und huschte halbhoch über den Boden hinweg auf sein Ziel zu.
    Es war Sir James Powell, der in diesen Augenblicken überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah und dass er in einer tödlichen Gefahr schwebte...
    ***
    Wieder war ich zu Sandrines Marionette geworden. Ich musste mich innerhalb kurzer Zeit entscheiden, was ich tat. Sie war wichtig, aber auch Sir James, der starr wie eine Statue auf dem Fleck stand und nicht begriff, was mit ihm passierte.
    Er sah nur auf dem Boden etwas auf sich zurasen, was kein Feuerball mehr war, sondern mehr eine flackernde Straße, die auf ihn zujagte und ihn bald verbrennen würde.
    Ich startete. Ich wusste, dass ich ihn vor dem Feuer nicht mehr erreichen konnte, aber ich hielt mein Kreuz bereits in der Hand. Und dann sah ich meinen Chef von einem grünen Flammenmantel umgeben, der so dünn war, dass ich jede Bewegung des Mannes wahrnahm.
    Sir James wusste nicht, wie ihm geschah. Er schrie auch nicht, er bewegte sich nicht, und nicht mal eine Sekunde später war ich bei ihm.
    So eine Begegnung hatte es zwischen meinem Chef und mir in all den Jahren noch nie gegeben. Ich umarmte ihn, was aber mehr ein Rammen war, denn ich hatte meinen Schwung schlecht stoppen können. So fielen wir beide nach hinten und landeten auf dem Boden, der alles andere als weich war.
    Mein Kreuz hatte ich nicht aus der Hand gegeben. Es war meine ultimative Waffe, um das Feuer zu löschen, bevor es bei Sir James Schaden anrichten konnte.
    Ich war in den Flammenvorhang eingetaucht, hatte ihn aber nicht gespürt, und jetzt war er nicht mehr zu sehen, denn die Magie des Kreuzes hatte ihn vertrieben.
    Beide lagen wir aufeinander, schauten uns in die Gesichter, und um den Mund meines Chefs herum zuckte es. In seinem Blick jedoch las ich völliges Unverständnis.
    Aber er konnte reden. Er hatte sich wieder gefangen. »Was war das, John?«
    »Darf ich Ihnen zuerst mal aufhelfen?«
    »Ich bitte darum.«
    Er verzog das Gesicht, als ich ihn in die Höhe zog. Mit einem Seitenblick bekam ich mit, dass sich die Kollegen um uns versammelt hatten und uns anstarrten. Sie hatten natürlich gesehen, was passiert war, aber vom Sehen bis zum Begreifen verging schon eine Zeit, zudem jetzt alles vorbei war und die Normalität wieder Einzug gehalten hatte.
    »Ich möchte jetzt eine Erklärung von Ihnen, John, denn dieser Fall war etwas für einen jungen Mann, aber nicht für mich.«
    »Ich habe Ihnen möglicherweise das Leben gerettet, Sir.«
    Er gab keine Antwort und musste die Nachricht erst mal verdauen. Er rückte seine schief sitzende Brille wieder zurecht und sagte: »Erzählen Sie.«
    »Dieses Feuer, das auf Sie zuraste, hätte Sie glatt verbrannt, Sir.«
    »Feuer?«
    »Ja!«
    »Grünes Feuer?«
    »Genau, Sir.«
    Er senkte den Kopf. »Das habe ich gesehen, und ich sah auch, dass sie mit einer weiblichen Person auf einer Bank gesessen haben, als ich hereinkam.«
    »Diese Person heißt Sandrine. Sie ist eine Hexe im Dienst der Hölle, und sie hat das Feuer geschickt.«
    »Aha. Und Sie haben die Attacke nicht verhindern können?«
    »Nein, Sir. Es ging alles zu schnell. Ich konnte nur noch reagieren, nicht mehr.«
    »Aber Sie haben es gelöscht.«
    »Richtig.« Ich hielt mein Kreuz so, dass Sir James es sehen konnte.
    Er meinte: »Dann gibt es doch noch Hoffnung, meine ich.«
    »Das kann man so sagen.«
    »Und

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