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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beste Laune hatte. Von ihr strahlte etwas ab, das Eliza nicht verborgen blieb. Es waren negative Ströme, die nur dann auftraten, wenn Tabea etwas Negatives erlebt hatte.
    Eliza dachte an die Fragen, die sie hatte, doch sie traute sich nicht, auch nur eine zu stellen.
    Tabea nickte ihr zu.
    »Was ist denn?«
    »Es ist nicht alles so gelaufen, wie wir es uns gedacht haben«, erklärte Tabea.
    »Mit Orlanda?«
    »Ja.«
    Eliza war eingeweiht worden. Deshalb lag ihre Frage auch auf der Hand.
    »Hast du sie gefunden?«
    »Leider nicht.«
    »Willst du denn weiterhin nach ihr suchen?«
    »Nein.«
    Das verstand Eliza nicht, und sie fragte: »Warum denn nicht?«
    »Weil sie bestimmt herkommen wird.«
    Wieder begriff Eliza nicht richtig. Sie deutete ein Kopfschütteln an. »Warum sollte sie das tun? Sie ist doch verschwunden. Und jetzt ist sie plötzlich da oder soll sie plötzlich wieder herkommen?«
    Tabea nickte. »Ja, das wird sie. Aber sie wird nicht mehr so sein, wie wir sie kennen.«
    Erneut begriff Eliza nicht. »Was soll das denn? Ich meine...«
    Tabea unterbrach sie. Diesmal stieß sie ihre Worte hart hervor. »Wir haben Feinde. Starke Feinde. Sie haben sich an Orlanda herangemacht, und jetzt gehört sie nicht mehr zu uns, denn was sie so außergewöhnlich machte, wurde vernichtet.«
    Die Rothaarige riss den Mund auf. Ihre Antwort war kaum zu verstehen. »Du meinst die Schlange?«
    »Ja, sie!«
    Eliza musste sich erst mal fassen. »Und wie ist das passiert? Wie konnte so etwas geschehen?«
    »Ich habe von Feinden gesprochen. Sie sind uns auf der Spur. Und es war Adas und Orlandas Schuld, dass es überhaupt so weit kommen konnte.«
    »Ja.« Eliza nickte. Sie senkte den Blick und schaute auf ihre Ringe. »Womit müssen wir rechnen? Nein...«, sie winkte ab, »… was ich noch fragen wollte: Ist Orlanda tot?«
    »Nein, nicht im eigentlichen Sinne. Sie ist für uns gestorben, das schon. Sie wird nicht mehr an unserer Seite stehen. Wir müssen sie als Gegnerin einstufen, als Feindin, und ich will, dass sie vernichtet wird. Entweder von dir oder von mir. Nicht von deinen Kolleginnen in der Bar. Das ist eine Aufgabe, die wir uns vornehmen.«
    »Verstehe. Dürfen die Kolleginnen denn Bescheid wissen?«
    »Nein.«
    »Gut. Und wie verhalten wir uns?«
    Tabea krauste die Stirn. »Wir können noch keinen genauen Plan machen. Wir müssen abwarten, wie es läuft.«
    »Bist du denn sicher, dass sie herkommen wird?«
    »Nein, nicht hundertprozentig. Aber ich kann mir vorstellen, dass jemand erscheint, der mit Orlanda gemeinsame Sache macht. Das dürfen wir nicht vergessen. Sie hat einen Helfer. Jemand muss ihr zur Seite gestanden haben.«
    »Kennst du ihn denn?«
    »Nein.« Tabea verengte die Augen. »Er ist sehr mächtig. Und er geht eiskalt seinen Weg.« Sie ballte die Hände. »Ich gehe sogar davon aus, dass er es geschafft hat, die Schlange zu vernichten. Ja, das muss er getan haben. Eine andere Möglichkeit gibt es für mich nicht. Er hat es getan. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen.«
    Eliza konnte sich nur wundern. Derartige Bemerkungen von Tabea zu hören, das war ihr neu. So etwas kannte sie nicht von ihr. Sie hatte sich immer auf ihr Sieger-Gen verlassen, und auf einmal reagierte sie vorsichtig.
    »Kannst du ihn beschreiben?«
    Tabea schüttelte den Kopf. »Nein, ich kenne ihn nicht. Aber wir werden ihn kennenlernen. Er wird auffallen, wenn er sich in unsere Nähe begibt. Er kann nicht anders. Er wird zu uns kommen müssen. Dafür wird unsere Verräterin sorgen.«
    »Setzen wir die Schlangen ein? Sollen sie handeln und ihr Gift verspritzen? Den Mann in einen Zombie verwandeln?«
    Tabea grinste faunisch. »Das wäre am besten. Leider wird es nicht einfach sein. Er ist stark.«
    »Das verstehe ich. Und was machen wir mit Orlanda?«
    »Die kannst du mir überlassen.«
    Eliza war froh. »Ja, das ist gut.«
    Tabea wechselte das Thema. »Du kannst dich bereit machen. Die Bar ist bereits geöffnet.«
    »Gern. Kommst du auch?«
    »Später.«
    Eliza nahm es hin. Sie fragte auch nichts mehr. Sie wusste genau, dass sich Tabea nie richtig in die Karten schauen lassen wollte. Ein gewisses Geheimnis umgab sie noch immer.
    Erst als ihre Chefin den Kellerraum verlassen hatte, erhob auch sie sich und ging zur Tür. Sie fröstelte, was nicht an der Luft lag. Es kam aus dem Innern. Dort hatte sich etwas verändert. Es war ein neuer und ihr unbekannter Druck, der sie quälte. Bisher war ihr Leben perfekt gelaufen. Jetzt sah es nicht mehr

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