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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf einen Tafelberg zu, wo sie von einer uns damals noch unbekannten, geheimnisvollen Macht angelockt wurden."
    „Geheimnisvoll ist diese Macht auch heute noch", meinte Michael, „wenn auch nicht mehr ganz so unbekannt. Wir haben einen Namen für sie."
    „Ja", sagte Atlan grimmig. „Sinta!"
    Mike holte tief Luft.
    „Ich sah die Corrax auf Kaahar, der Maahk-Methanwelt. Sie lag damals, also vor siebzehn Jahren, ebenfalls in der Wechselzone der zweiten Toten Zone. In dieser Projektion erschien ein gewaltiges Raumfahrzeug und entließ Raupenfahrzeuge, die in eine Art Tunnel einflogen. Darin saßen Corrax. Aus dem Tunnel kam, ähnlich wie Tek es erlebt hat, dieser seltsame Sirenengesang. Und wie in seinem Fall war die vorgespiegelte Landschaft von purpurnen Korallengebilden überwuchert.
    Das große Raumschiff..."
    Er hob die Schultern und deutete auf die Darstellung des Schwarzen Lochs.
    „Es war wie das da. Atlan - oder vielmehr sein Extrasinn - hat es als erster erkannt, als ihr nahe genug wart, um ein besseres Bild zu bekommen. Für mich besteht gar kein Zweifel: Wir haben zum erstenmal ein Rekrutierungsschiff der Sinta gefunden - ein materielles, keine Spiegelung aus anderen Räumen, Zeiten oder Pararealitäten."
    Sein Vater runzelte die Stirn und blickte ihn nachdenklich an.
    „Ein Rekrutierungsschiff..."
    „Ein Schiff, mit dem neue Sklaven zu Sinta gebracht werden, neue Soldaten, ganze Armeen. Das war doch unsere Vorstellung, oder? Wir haben ein solches Schiff hier gefunden, hier im Arresum!"
    „Das könnte alle bisherigen Ansichten widerlegen", meinte Perry Rhodan. „Nämlich daß die Corrax ein Volk aus dem Parresum seien."
    „Womöglich sogar versklavte Angehörige der Damurial beziehungsweise ehemaligen Tanxtuunra", fügte Myles Kantor hinzu. „Aber das können wir nun wohl vergessen. Kein Raumschiff aus unserem Heimatkosmos fliegt einfach so ins Transmitterfeld eines Passageplaneten und kommt im Arresum wieder heraus."
    „Vor allem", dröhnte Icho Tolots Stimme, „wenn diese Tore ins Arresum zwei Millionen Jahre lang verschlossen gewesen waren, bis sie durch die Zündung der Spindelwesen und des Wasserstoffs-5 wieder geöffnet wurden."
    „Das", versetzte Kantor gereizt, „ist selbst einem Trottel wie mir nicht unbekannt."
    „Ich wollte dir nicht zu nahe treten, Myles!" versicherte der Haluter rasch, der ebenfalls eine Spiegelung der Sinta erlebt hatte.
    Seine „Beobachtung" in einer Raumzeitfalte hatte erst dafür gesorgt, daß man die sonst nur vermummt zu sehenden Corrax in ihrer eigentlichen Erscheinungsform kannte: grauhäutige, aufrecht gehende Echsenwesen mit schuppenbesetzten Körpern, zwei Armen und zwei Beinen, dazu einem kräftigen Schwanz, der so lang werden konnte wie der gesamte Körper hoch - durchschnittlich 1,30 Meter. Die Corrax wirkten insgesamt bullig.
    Entsprach ihr Körperbau sonst eher einem kräftigen Säuger als einer Amphibie, so schien der Kopf diesen Eindruck dadurch ausgleichen zu wollen, daß er beim ersten Blick an einen Fisch denken ließ, spitzturmförmig, mit großem Maul und von vielen Warzen bedeckt.
    „Bitte!" sagte Rhodan, überrascht von dem ungewöhnlichen Gefühlsausbruch des Wissenschaftlers. „Kein Streit untereinander! Wir werden, schätze ich, alle umdenken müssen. Wie es jetzt aussieht, haben wir neben den Ayindi und den Barrayd ein weiteres, drittes Intelligenzvolk des Arresums entdeckt."
    Wer die Verhältnisse auf der „Minusseite" des Universums nicht kannte, für den wären diese Bemerkung und die Bedeutung, die man ihr gab, wie ein Witz gewesen.
    Aber das Arresum war kahl, und das nicht erst, seit die Abruse alles Lebende auslöschte. Die Schöpfung schien im Arresum regelrecht die Zeit verschlafen zu haben, höheres Leben hervorzubringen. Auf den Planeten, die günstige Voraussetzungen boten, fand man nur niedere Pflanzen und Tiere: Einzeller, Moose und Flechten, anspruchsloseste Blütenpflanzen und tierisches Leben, das nicht über die Schwelle des Primitiven hinauswuchs, so als regelte ein Naturgesetz, daß eine bestimmte Barriere in der globalen Evolution nicht überschritten wurde.
    Dieses ganze Universum schien dem Leben weniger Chancen geben zu wollen als ein einziges großes Sonnensystem im Parresum.
    Aber Kantors Verfassung schien nicht zuletzt daher zu rühren, daß sie es nicht geschafft hatten, etwas aus ihrem Fund zu machen, was ihnen in praktischer Form jetzt weiterhelfen konnte.
    Es war ihnen weder gelungen, die Technik des

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