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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffs zu analysieren, noch die nach weiterem Vordringen gefundenen Informationsspeicher auszuwerten. Alles war dem Kristallisierungsprozeß unterzogen worden und nun im Zustand des langsamen Verglühens. Die drei Galaktiker hatten eine Kommandozentrale und drei Massenunterkünfte voller Corrax-Leichen gefunden. Sie hatten weitergesucht und nach mehreren Stunden einen Antriebsblock mit Normal- und Überlichttriebwerken entdeckt, aber nicht deren Funktionsweise ergründen können.
    Selbst der Versuch, auf dem Rückweg und unter allen denkbaren Sicherheitsvorkehrungen eine Corrax-Leiche mit in die TARFALA zu nehmen, war gescheitert. Alle toten Echsenabkömmlinge waren auseinandergebrochen, kaum daß die Aktivatorträger sie berührten.
    Für Myles Kantor war das natürlich ein herber Schlag gewesen.
    Das einzige, was sich nun mit Sicherheit über das Wrack sagen ließ, war, daß es aufgrund seiner Position in der Akkretionsscheibe erst vor wenigen Jahrhunderten von den Gravitationskräften von Auge-1 eingefangen worden war.
    Vor wie langer Zeit es kristallisiert war, ließ sich dagegen nicht abschätzen. Vielleicht war es bereits jahrtausendelang in dieser Form durch das Arresum getrieben, um hier sein endgültiges Grab und Ende zu finden.
    Nur eines konnten die Aktivatorträger aus ihrer Entdeckung folgern.
    „Wir können nicht ausschließen", sagte Perry Rhodan, „daß es irgendwo im Arresum, womöglich sogar in relativer Nähe, eine Lebensenklave der Corrax gibt - wenn wir schon annehmen müssen, daß sie ein Volk des Arresums sind."
    Atlan nickte ihm zu.
    „Richtig, Perry. Und danach werden wir suchen."
    „Wenn Voltago wieder zurück ist, nehme ich an", kam es von Reginald Bull.
    Perry Rhodans Miene verfinsterte sich.
    „Du siehst das richtig, Bully", stimmte er zu. „Aber dieser Klon soll unsere Geduld nicht auf eine zu harte Probe stellen. Irgendwann ist das Maß voll. Es gibt Abmachungen und Gebote, die auch für ihn gelten!"
    „Wir haben es ihm ausdrücklich untersagt", konnte Bull nur beteuern.
    „Aber ihr kennt ihn ja."
    „Das", stellte Ronald Tekener fest, „dachten wir schon oft."
    Voltago war mit seinem von den Ayindi gestohlenen 100-Meter-Rochenschiff, der MAMERULE, gegen die Befehle Reginald Bulls und der anderen Zellaktivatorträger zu einem Erkundungsflug aufgebrochen und hatte sich bisher nicht mehr gemeldet.
    Und wer ihn kannte, dem konnte in einem solchen Fall angst und bange werden.
     
    *
     
    „Sinta", sagte Perry Rhodan. Er dehnte das Wort und ließ eine Kunstpause folgen. Dennoch warteten Myles Kantor und Atlan geduldig, bis er weitersprach. Sie saßen in Perrys geräumiger Unterkunft an Bord der CIRIAC. Voltago war noch immer nicht zurück, und der Unmut über seine neuerliche Extratour wuchs. Atlan hatte sich von der CAJUN herüberstrahlen lassen, er konnte auf seinem Schiff ebensowenig tun wie hier.
    „Spätestens seitdem ich mit Moira ins Solsystem zurückgeflogen bin", fuhr der Terraner fort, „muß ich annehmen, daß diese Geistesmacht Sinta nichts anderes ist als eine Ausprägung der Abruse aus dem Arresum. Die Projektionsinseln im Solsystem wurden durch das poröse Raum-Zeit-Gefüge des Mars ins Parresum geschleust. Sie zeigten hauptsächlich Corrax. Corrax in purpurner Korallenlandschaft, Corrax in Raumschiffen, und diese Raumschiffe waren Zerrbilder von Fragmentraumern. Der Vergleich mit allen anderen bisherigen Projektionen kann nur den Schluß zulassen, daß die Corrax-Projektionen im Solsystem aus einer anderen potentiellen Zukunft stammten als die anderen. Es waren Corrax, daran besteht kein Zweifel - aber wie schon von früheren Spiegelungen gewohnt, aus einem völlig anderen Entwicklungsstadium."
    „Aus einer anderen potentiellen Zukunft", betonte Kantor mit Nachdruck. „Nur so kann es sein. Die Projektionen zeigen uns Dinge, die sein könnten." Er lehnte sich im Sessel zurück und holte tief Luft. „Was liegt da näher als die Annahme, daß Sinta selbst etwas ist, das sein könnte, aber real noch nicht in dieser Form existiert?"
    „Sinta und die Abruse könnten also identisch sein", meinte Atlan sehr vorsichtig. Sie hatten dieses Thema schon oft und lange durchgesprochen, doch dem Arkoniden kamen die Schlußfolgerungen gewagt vor. „Aber dann wäre Sinta auch das Produkt einer potentiellen Zukunft - nämlich der der Abruse. Heute, in dieser Zeit, können sie nicht ein und dasselbe sein.
    Nur ein Beispiel: Sinta kann andere Lebewesen unter ihren geistigen

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