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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gish-Vatachh-Kreuzer.
    Als das rote Schutzfeld hoch über dem Planeten erglühte, zerbarst der Raunach-Raumer in einem hellen, weißen Blitz.
    Der Gish-Vatachh-Kreuzer, der wieder im Planetenschatten verschwinden wollte, entkam dem Ayindi-Schiff jedoch ebensowenig. Er mußte sich dem Angriff stellen und schoß, was seine Waffensysteme hergaben.
    Bald darauf explodierte auch er.
    „Heiliger Quidor", flüsterte Holgon Thean, der neben Darimus und Prenak stand und den Kampf über die großen Sichtfenster beobachtet hatte. „Was für eine Tragödie!"
    „Ich hätte mehr Schiffe auf der anderen Seite verstecken sollen!" warf Darimus sich selbst laut vor. „Dann hätte Vor-Toran es bestimmt geschafft. Aber ich dachte, daß die Ayindi dadurch hinter unseren Plan kommen würden..."
    „Mit Vor-Toran haben wir unseren besten Kommandanten und Piloten verloren", sagte Prenak erschüttert. „Sein Verlust ist unersetzlich. Selbst wenn er bald den aktiven Dienst aufgegeben hätte, wäre er den Raunach und der Damurial als Ausbilder noch erhalten geblieben."
    „Es ging alles so schnell, ich habe den ganzen Kampf gar nicht so recht mitbekommen." Holgons Stimme klang sehr erregt und ergriffen. „Von hier aus hat es rast so ausgesehen, als hätten die Gish-Vatachh auf Vor-Toran statt auf die Ayindi gefeuert."
    „Das ist eine optische Täuschung, bedingt durch die Entfernung", behauptete Darimus. „Ich habe so etwas schon öfter erlebt, wenn Schiffe so nah beieinanderstanden. Die Gish-Vatachh konnten nur dicht an der KALADA vorbei auf die Ayindi schießen."
    „Möglicherweise hat die KALADA dabei einen leichten Treffer abbekommen", stimmte Prenak zu. „Das ist mir sogar selbst schon in einem Manöver passiert. Allerdings war der Gegner damals kein Ayindi. Die Tragödie wird dadurch vollendet, daß auch die Gish-Vatachh ihren wagemutigen Einsatz mit dem Leben bezahlen mußten."
    „Es ist schrecklich, und ich mache mir die größten Vorwürfe", klagte Darimus. „Erst Pi-Poul, und nun Vor-Toran. Ich hatte jedesmal die Idee und trage damit auch die Verantwortung."
    „In einem Krieg wie diesem sind die Verluste immer schrecklich, zumeist fallen die Besten", sagte Holgon leise. „Mach dir keine Vorwürfe, Darimus. Nun wird es an dir liegen, in Pi-Pouls Sinne weiterzumachen und den Raunach klarzumachen, daß sie deinem Befehl unterstehen, bis ein Thean ihres Volkes hier eingetroffen ist."
    „Ja..." Darimus verschränkte die beiden Armpaare ineinander. Sein Auge glühte orangen. „Ja, das werde ich tun. Ich wollte es nicht unter diesen Umständen, aber es ist nicht zu ändern. Gebt den anderen Theans der Region Bescheid, daß ich sie zu einer Konferenz zusammenrufe. Nach diesem tragischen Unfall müssen wir uns eine weitere Strategie überlegen, denn ich werde so schwere Verluste nicht einfach als Folge eines Krieges hinnehmen. Wir müssen Rache nehmen."
     
    6.
     
    CIMARRON „Zum Teufel noch mal, was ist hier passiert?" schrie Bull.
    Dieser Ausbruch war im Grunde völlig sinnlos, denn es waren keine Ayindi erreichbar, die eine Antwort hätten geben können.
    Die anderen Schiffe meldeten sich ebenfalls, keiner hatte jedoch eine Erklärung. Alle hatten dasselbe erlebt: Plötzlich war das Schutzfeld erloschen, die Ortungen hatten sich fast überschlagen mit den Meldungen über eine gewaltige Raumschlacht. Über Shaft selbst fand ebenfalls ein Kampf statt, bei dem ein Schiff in einem gewaltigen Lichtblitz explodierte, als das Schutzfeld wieder errichtet wurde.
    Damit waren die Schiffe der Zellaktivatorträger erneut von allem abgeschnitten.
    „Wir mischen uns da jetzt nicht ein", sagte Atlan. „Wir haben schon genug Zeit verloren, und wir dürfen die Gespräche mit Pi-Poul keinesfalls gefährden. Wenn wir jetzt etwas unternehmen, stellen wir uns im Prinzip gegen beide Seiten, und das können wir nicht. Wir werden später erfahren, was vorgefallen ist - ändern können wir jetzt ohnehin nichts mehr. Das Schiff ist zu schnell explodiert."
    Reginald Bull, der sich inzwischen wieder beruhigt hatte, stimmte dem Arkoniden zu. „Auch wenn es uns schwerfällt, wir werden uns hier ruhig verhalten. Ich werde Perry persönlich informieren. Falls er einen anderen Vorschlag hat, können wir immer noch weitersehen."
    Er machte sich auf den Weg zu Rhodans Konferenzraum, wo er die beiden auch wie erwartet fand. Er unterrichtete sie in knappen Worten.
    Rhodan bemerkte, daß Pi-Poul leicht zusammenzuckte, als er von der Explosion des Schiffs

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