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1739 - Der Tabubrecher

Titel: 1739 - Der Tabubrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über Shaft erfuhr.
    „Hast du eine Vermutung?" erkundigte er sich.
    „Vor-Toran", sagte der Thean leise. „Er wäre verrückt genug, nach mir zu suchen."
    „Unsere Ortung hat anhand der Bauart dieses Schiff als Raunach-Raumer identifiziert", wandte Bull ein.
    „Wir werden es bald exakt in Erfahrung bringen", versuchte Rhodan den Thean zu beruhigen.
    „Das wird Vor-Toran nicht mehr helfen", meinte Pi-Poul. „Wollt ihr etwas unternehmen?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Wie du sagtest: Es hilft keinem mehr.
    Wir müssen das aufschieben. Ich bitte dich, Pi-Poul, laß uns weitermachen. Wir müssen das zwischen uns klären. Danach bringe ich dich sofort zurück."
    Der alte Thean nickte. „Ihr habt mir euer Vertrauen ausgesprochen, indem ihr mir dies mitgeteilt habt. Wenn eine Schlacht stattfindet, kann nicht einmal ich eingreifen, und es würde womöglich unsere vorsichtige Annäherung zerstören. Die Schlacht wird enden, und die Toten können nicht wiedererweckt werden. Weder jetzt noch später. Sollte sich die Situation total geändert haben, würden euch eure Freunde von der anderen Seite schon informieren." Pi-Poul erhob sich.
    „Ich werde jetzt zu meinen Leuten gehen und ihnen sagen, daß ich für eine wichtige Mission das Schiff verlassen muß, aber bald zurückkehre.
    Ich verlange allerdings von dir, Perry Rhodan, daß nur wir beide fliegen, und sonst keiner."
    „Selbstverständlich, Thean."
    „Gut. Sobald ich zurück bin, werden wir aufbrechen."
     
    *
     
    „Was hast du vor, Pi-Poul?" beharrte Dag-Rorn auf seiner Frage.
    Er hatte sie nunmehr zum viertenmal gestellt, weil ihn die Antwort einfach nicht befriedigte.
    „Mein Junge, es steht dir nicht an, deinen Thean derart zu drängen", sagte Pi-Poul mild.
    „Ich mache mir Sorgen um dich", murmelte der junge Raunach. „Diese... Galaktiker versuchen auch uns zu beeinflussen."
    Er berichtete dem Thean von Guckys Besuch, fügte jedoch hinzu, daß sich dieses sich selbst als „Ilt" bezeichnende Wesen sehr neutral und freundlich verhalten hätte und außerdem versicherte, völlig allein und ohne Auftrag den Besuch unternommen zu haben.
    „Hattest du einen negativen Eindruck?" fragte Pi-Poul interessiert.
    „Nein, das nicht. Aber dein schlimmster Feind kann nett zu dir sein, bevor er dich zerquetscht. Pi-Poul, bitte verzeih mir die Frage, aber ich kann nicht anders: Bist du dir in deiner Handlungsweise und deinen Gefühlen noch ganz sicher?"
    „Allerdings", entgegnete der Thean. „Dag-Rorn, wenn du glaubst, dir nur wegen einer Verfehlung alles erlauben zu dürfen, bist du schiefgewickelt. Ich werde mir noch etwas Spezielles für euch alle überlegen, verlaß dich drauf."
    Der junge Raunach verzog die Gesichtsfalten. „Ich habe es nicht vergessen", sagte er leise. „Aber ich habe Angst um dich, ehrwürdiger Thean. Das kann ich nicht oft genug betonen."
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Dag-Rorn. Ich habe eine Menge interessanter Dinge erfahren, mir fehlt nur die letzte Bestätigung. Deshalb werde ich für ein paar Stunden abwesend sein und für niemanden erreichbar. Ich teile euch das nur mit, um euch nicht zu einer gedankenlosen Aktion zu verleiten. Ich bin weder entführt noch ermordet worden. Ihr werdet euch also ruhig verhalten und auf meine Rückkehr warten.
    Sobald ich wieder da bin, werden wir zur Damurial gebracht."
    Dag-Rorns Augen leuchteten auf. „Oh, wenn ich das nur glauben könnte!"
    „Glaube es. Es wird so sein. Vergiß nicht, daß ein Thean zu dir spricht, und ein Thean irrt nie." Pi-Poul hatte in vollem Ernst gesprochen, und seine hohe, dennoch angenehme, leicht singende Stimme hatte einen scharfen Unterton bekommen.
    Tgoriny und Graum, die sich während der Unterhaltung still verhalten hatten, schwiegen auch jetzt, obwohl Dag-Rorn ihnen verstohlene Blicke zuwarf. Als er Pi-Pouls Augen auf sich gerichtet fühlte, sah er betreten zu Boden. Der Thean hatte sie alle durchschaut, wie immer.
    „Ich erwarte von euch absolute Loyalität", sagte der alte Raunach eindringlich.
    „Sei dir dessen gewiß", entgegnete der Kommandant der Gish. „Es wird zu keiner Verfehlung mehr kommen. Wir werden auf dich warten."
    „Und wir werden hoffen, daß unser Wunsch in Erfüllung geht", fügte Tgoriny hinzu. „Bei aller Loyalität, ehrwürdiger Thean, können wir diesen Zustand nicht mehr lange ertragen."
    „Das weiß ich."
    „Hast du... wenigstens etwas in Erfahrung bringen können, wie es um den Kampf steht?" fragte Dag-Rorn fast

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