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174 - Die Katastrophe von Basajaun

174 - Die Katastrophe von Basajaun

Titel: 174 - Die Katastrophe von Basajaun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aalt sich irgendwo mit seiner Coco in der Sonne. Wir sind ihnen schnurzegal, begreift ihr das nicht. Sie denken, sollen die doch zusehen, wie sie fertig werden. Was kümmert es uns?"
    „Ich verbiete dir, so zu sprechen, Abi", sagte Hojo ruhig. „Man weiß nicht, ob Dorian und Coco überhaupt noch leben und wie es ihnen ergeht. Du bist überreizt. Laß erst einmal deinen Arm verbinden. Du brauchst eine Tetanusspritze und eine Beschwörung, sonst ergreift noch ein dämonisierter Virus von dir Besitz."
    Dergleichen gab es. Einen Moment sah es aus, als ob sich Flindt auf den schmächtig aussehenden Japaner stürzen wolle. Doch Hojo, ein Experte asiatischer Kampfstilarten wie Karate, Jiu-Jitsu und Aikido, war ein anderer Gegner als Wagner. Zudem besaß der Japaner auch eine starke Autorität, die Flindt hinderte.
    Flindt beherrschte sich.
    „Dann behandelt mich", sagte er. „Dazu bedarf es glücklicherweise nicht der Zustimmung unseres großen Dorian Hunter." Beißender Spott klang aus seinen Worten. „Noch eins. Mir erscheint es höchst verdächtig, daß die Dämonen derart allgegenwärtig sind im Castillo. Das kann nicht nur Luguris Magie von außerhalb bewirkt haben. Ich kenne dafür eigentlich nur eine einleuchtende Erklärung."
    „Und die wäre?" fragte Hojo.
    „Es gibt einen Verräter in Basajaun", antwortete Flindt ebenso düster wie überzeugend. „Jemand aus unserer Mitte hat ihnen den Weg geebnet. Anders ist eine derartige Dämoneninvasion überhaupt nicht denkbar."

    Vergangenheit, 1629, Coco Zamis:
    Ab sechs Uhr morgens war ans Schlafen nicht mehr zu denken, denn im Landsknechtslager ging ein Geschrei und Geklapper los. Die Hähne in der Umgebung hatten schon vor einer ganzen Weile gekräht. Jetzt erhoben sich die Lagerdirnen, die zu kochen und putzen hatten. Die Troßknechte begannen ihr Handwerk. Ein Reiter sprengte vorbei. Dann hörte man die dröhnende Stimme eines Wachtmeisters, der Kommandos gab, und das Plärren des Hurenweibels.
    Letzterer hatte diesen Namen halboffiziell. Es handelte sich zumeist um einen invaliden Soldaten, der sich sehr oft zur kämpfenden Truppe zurückwünschte. Und mit den Soldatenfrauen, Dirnen und sonstigem Anhang, den Troßbuben und Knechten fertig zu werden, mußte einer Engel und Teufel zugleich sein, die Geduld und die Langmut eines Steins besitzen, die Schlauheit eines Rudels von Füchsen und noch einiges andere mehr.
    Der Troß hatte sich auch mit der Beute abzuschleppen, und auf einen kämpfenden Soldaten kamen drei bis vier Nichtkombattanten. Die Schwerfälligkeit des Trosses stellte für alle Armeen ein Problem dar. Natürlich hingen die Soldaten an ihren Weibern und auch an Geld und Gut, das sie im Troß hatten.
    Coco erwachte. Nur einen Moment war sie verwundert. Dann kehrte ihre Erinnerung zurück, und sie wußte, wo sie war. Czersky schnaufte mit offenem Mund neben ihr. Auf seinem Kopf prangten beachtliche Beulen. Luisa streckte den Kopf herein. Ihr Mieder war offen, die Haare noch unfrisiert. „Wie habt ihr die Nacht verbracht?" fragte sie anzüglich. Sie und Barbara hatten in einem anderen Zelt geschlafen, dem Zweitquartier des Hauptmanns.
    „Ich habe keine Klagen", antwortete Coco und reckte und streckte sich. „Ist das immer so ein Lärm jeden Morgen? Um vier war ich schon wach. Jetzt habe ich gerade noch eine Viertelstunde geschlafen. Da plärrte mich dieser Mensch mit der Quäkstimme wieder wach."
    Man hörte eine Kanone rumpeln, die durch die Lagergassen gefahren wurde. Dann wieherte ein Pferd. Hunde bellten, und dann wurde auch noch geschossen.
    Luisa lachte fröhlich.
    „Keine Angst, das ist nur ein Übungsschießen in aller Frühe. Es gibt einen Ausbilder, der das liebt. Die Rekruten viel weniger. Der mit der Quäkstimme ist Asmus, der Hurenweibel. Er hat einen Stelzfuß, nur noch ein Auge und ist völlig durchgedreht. Er wollte wegen dir Bescheid wissen, ob du in Czerskys Zelt bleibst oder sonstwo einzuquartieren bist. Ich habe ihm gesagt, er soll um halb neun noch einmal wiederkommen."
    „Weshalb hat er denn da so geschrien?"
    „Er streckte den Kopf zum Zelt herein, als ich mich gerade wusch. Dabei hatte ich ihm schon geantwortet. Er gaffte mich an. Daraufhin schüttete ich ihm das Waschwasser ins Gesicht, und weil er sich nie wäscht, empörte ihn das."
    „Schöne Sitten", sagte Coco.
    Um zu erproben, ob ihre Hexenfähigkeiten schon wieder zurückgekehrt waren, schaute sie Luisa durchdringend an. Die Hypnose gelang sofort, ein gutes

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