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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tageslicht geholt hat, was die Welt aufhorchen lassen würde.«
    »Und das war?«
    Fishers Gesicht, das bisher glatt gewesen war, begann an den Wangen zu zucken. Er spie die Antwort förmlich hervor, die nur aus einem Wort bestand.
    »Rasputin!«
    Ich schwieg. Doch mein Blick glitt zu Sir James hinüber, der ein Nicken andeutete. Er glaubte die Geschichte, und ich glaubte sie ebenfalls, denn mit Rasputin hatte ich Erfahrungen gesammelt, die alles andere als positiv gewesen waren. Es gab ihn. Er war nur versteckt gewesen, aber leider war er uns damals entkommen.
    »Was sagen Sie dazu?«
    »Ein interessanter Name.«
    Er lächelte kalt. »Mit dem Sie auch etwas anfangen können, denke ich.«
    Ich fragte erst gar nicht, woher er das wusste, und wollte nur weiterkommen.
    »Dieser Mensch ist also tot.«
    »Ja.«
    »Und weshalb sitzen Sie hier? Soll ich seinen Mörder fangen? Dafür sind Sie und Ihre Organisation viel besser geeignet. Außerdem – woher wollen Sie wissen, dass Rasputin tatsächlich als Mörder infrage kommt?«
    »Gute Frage, Sinclair. Samatkin war ein Doppelagent. Das war uns bekannt und den Russen ebenfalls. Durch sie sind wir von seinem Tod informiert worden, allerdings wurde der Name Rasputin nicht erwähnt. Das wissen wir nur aus Samatkins Aussagen. Mochte er auch für zwei Seiten tätig gewesen sein, er hat beide stets korrekt bedient, und wir konnten uns auf ihn verlassen.« Er grinste wieder. »Jetzt kann man natürlich sagen, dass es uns nichts angeht, ob es nun einen Rasputin gibt oder nicht. Sollte es ihm gelungen sein, den Tod zu überwinden, dann sind wir natürlich daran interessiert, alles zu erfahren. Das ist dann ein Problem, das nicht nur ein Land angeht. Da Sie ja schon Ihre Erfahrungen mit ihm gemacht haben, wäre es nicht schlecht, wenn Sie sich ebenfalls engagieren.«
    »Und weiter?«
    Fisher beugte sich vor. »Wir wollen einfach mehr wissen. Lassen Sie Ihre guten Beziehungen spielen, dann werden wir wohl zu einem Erfolg kommen.«
    »Sie wollen, dass ich nach Russland gehe?«
    »Möglich. Ach ja, da Sie es gerade erwähnen. Samatkin wurde in St. Petersburg umgebracht. Das nur zu Ihrer Information.« Er nickte Sir James und mir zu. »Ich denke, dass ich bald von Ihnen beiden höre.« Er stand auf. »Schönen Tag noch.«
    Und dann war er weg.
    Sir James sah mich an, ich erwiderte seinen Blick und fuhr dann mit der flachen Hand vor meiner Stirn entlang.
    »Hat der Typ noch alle Tassen im Schrank?«
    »Er ist ein Agent.«
    »Ja, und die liebe ich besonders. Wissen Sie denn mehr über diesen Rudy Samatkin?«
    Sir James lachte. »Nein. Ich weiß nur das, was mir dieser Mann erzählt hat.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    »Aber es bringt uns nicht weiter.«
    »Genau, Sir.« Ich streckte meine Beine aus. »Dann stelle ich mir die Frage, was diesen Fisher oder den Geheimdienst aufregt.«
    »Rasputin. Dieser Name hat wie eine Zündung gewirkt. Und Sie haben schon mit ihm zu tun gehabt.«
    »Klar, habe ich. Und woher weiß das die andere Seite?«
    »Von mir nicht, John. Diese Leute haben überall ihre Spitzel sitzen. So sind Ihre Aktivitäten in Russland nicht verborgen geblieben. Das ist leider so.«
    Ich senkte den Blick. »Dann scheint Samatkin eine wichtige Person im Spiel der Geheimdienste gewesen zu sein.«
    »Sieht so aus. Zwei Seiten konnten sich offiziell auf ihn verlassen. Wer weiß, ob er nicht auch noch für eine dritte Seite gearbeitet hat.«
    »Wir müssen uns also um ihn kümmern.«
    »Ja, das hat man mir geraten.« Mein Chef lächelte etwas verloren und rückte seine Brille zurecht. »Auch ich habe Leute über mir. Ob mir das nun passt oder nicht.«
    »Klar, das verstehe ich.«
    »Und wie wollen Sie es angehen, John?« Da er bei dieser Frage lächelte, ahnte er meine Antwort schon.
    Und er wurde auch nicht enttäuscht, denn ich sagte: »Es wird wohl so sein, dass ich mich mal mit Karina Grischin oder Wladimir Golenkow in Verbindung setze. Wenn ich Rasputin höre und wenn alles so stimmt, dann fällt mir auch ein anderer Name ein, nämlich Chandra.«
    Sir James bewies, dass er ein gutes Gedächtnis besaß. »Ist das nicht die Kugelfeste?«
    »Ja, das ist sie.«
    Mein Chef hob seine Augenbrauen. »Ich bin kein Hellseher, aber ich sehe Sie schon an der Ostsee in St. Petersburg.«
    »Große Lust habe ich nicht. Mir liegen die Tiroler Berge noch im Magen.«
    »Ich weiß. Aber wir können es nicht ändern. Ich hätte Ihnen gern ein paar ruhige Tage gegönnt.«
    »Wie Suko –

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