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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war das Gespräch beendet. Ich blieb neben dem Telefon stehen und dachte über das Gehörte nach, wobei ich mich fragte, ob ich mich richtig verhalten hatte. Im Prinzip schon, aber Johnny hatte ich mit meiner Reaktion nicht zufriedengestellt, das wusste ich genau. Er war jemand, der nicht warten wollte und ein Problem immer sofort anging. Die Nacht jedenfalls würde ihm lang werden.
    Die verschwundene Studentin kannte ich nicht. Sie war zudem erst seit drei Tagen weg, und da brauchte man kaum misstrauisch zu werden. Die Kollegen von der anderen Abteilung hätten mich nur angesehen und den Kopf geschüttelt, wenn ich dieses Verschwinden gemeldet hätte. Da griff man noch nicht ein, zumindest nicht bei einer erwachsenen Person.
    Klar, dass sich Johnny Conolly Sorgen machte. Er war ein gebranntes Kind, das das Feuer scheut. Auf ihn und seine Eltern war schon einiges zugekommen. Sie führten nicht gerade ein normales Leben, ebenso wie ich. Irgendwie hatte das Schicksal für sie immer mal wieder einen negativen Schlag bereit, der sie in Fälle hineinstürzte, die für die anderen Menschen nicht nachvollziehbar waren.
    Wir würden am anderen Morgen weitersehen. Da konnte sich Johnny auf mich verlassen.
    Mit diesem Gedanken im Kopf ging ich ins Bett. Eigentlich hatte ich vorgehabt, tief und fest zu schlafen, doch das schaffte ich nicht, denn meine Unruhe ließ es nicht zu. Als wollte mir eine innere Stimme sagen, dass ich etwas falsch gemacht hatte...
    ***
    Johnny war unterwegs!
    Er hatte es im Haus einfach nicht ausgehalten. Zwischen den vier Wänden wäre er sich vorgekommen wie in einem Knast.
    Wann seine Eltern mit ihrem Gast Serena zurückkehren würden, wusste er nicht. Es war für ihn auch nicht wichtig. Er war alt genug, um sich allein durchzuboxen, und er hätte keine ruhige Minute in der Nacht gehabt. Es war besser, wenn er noch in der Nacht etwas unternahm. Außerdem war es so spät auch noch nicht.
    Einen exakten Plan hatte er nicht. Wohl so etwas wie einen Anfang. Er wollte sich mit Kelly Gibbs und Marina Costa treffen. Sie wussten Bescheid und hatten nichts dagegen, dass Johnny sie zu dieser späten Stunde noch aufsuchte.
    Mit seinem Roller kam er gut durch die Stadt. Die großen Krawalle gehörten erst mal der Vergangenheit an. Hier und da waren noch Spuren zu sehen, aber auch die würden bald verschwunden sein.
    Das Haus war ein mächtiger Bau. Er lag im Stadtteil Maida Vail, zwischen dem breiten Westway im Süden und einem Kanal im Norden. Einen Teil der Gegend nannte man auch Little Venice, also Klein Venedig, denn dort war der Kanal zu einem kleinen Gewässer aufgestaut worden, wo auch Boote fuhren.
    Das alte Haus stand dort wie ein breiter Wachtposten. Jeder sah es schon aus einer gewissen Entfernung, und auch derjenige, der aus der nahen U-Bahn-Station stieg, bekam es in seinen Blick.
    Johnny behielt es nicht mehr im Auge. Er wusste, wie er zu fahren hatte, und suchte nur nach einem Parkplatz für seinen Roller. Der war schnell gefunden. In einer schmalen Stichstraße, die zum Kanal führte, fand er einen Platz.
    Johnny ging zu Fuß zurück. Neben dem Bau kam er sich sehr klein vor. Er schaute in die Höhe, sah die vielen Fenster, von denen die Hälfte noch erhellt waren.
    Das Außenlicht gab genügend Helligkeit. Es erreichte auch die Gehsteige vor dem Haus. Und es schien auf ein Vordach, das von vier Säulen gestützt wurde.
    Johnny schlenderte auf die breite Tür zu. Im Moment kam niemand aus dem Haus, der ihm vielleicht die Tür geöffnet hätte. Er musste schellen, das war mit den Mädels so verabredet.
    Sie wohnten nicht ganz oben, sondern im dritten Stock. Das wusste Johnny auch, und er hoffte, dass er den Weg sofort finden würde, denn er hatte mal gehört, dass dieses Haus auch ein riesiges Versteck war.
    Er suchte die Klingelschilder ab und hatte Glück. Von innen näherte sich ein alter Mann, der eine Uniform trug. Wahrscheinlich war er auf dem Weg zur Nachtschicht. Dabei telefonierte er und hatte keinen Blick für die Umgebung. Auch als er die Tür öffnete, nahm er Johnny so gut wie nicht zur Kenntnis, so konnte Conolly junior über die Schwelle ins Haus schlüpfen.
    Er blickte noch zurück und stellte fest, dass der Mann in der Dunkelheit untertauchte.
    Im Hausflur stand er jetzt allein. Bei diesem alten Haus hatte er den Eindruck, dass ein schweres Gewicht auf ihm lasten würde. Alles war hier gewaltig. Die Wände, die Decke, die breiten Stufen der Treppe, die sich in die Höhe schraubten

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