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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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okay?«
    »Klar.«
    Beide tranken. Kelly ließ sich zurückfallen und streckte ihre Beine aus. »Und jetzt sag doch mal, warum du hier erschienen bist. Nur wegen Ellen, oder willst du Spaß mit mir und Marina haben?«
    Kelly war als heiße Nummer bekannt. Für sie war das wohl schon normal, dass sich zwei einen teilten, aber deswegen war Johnny nicht gekommen. Er ging auch nicht auf den Vorschlag ein und blieb ungewöhnlich ernst.
    »Ich suche wirklich Ellen.«
    Kelly verzog die sinnlichen Lippen. »Bist du so scharf auf sie? Auf die graue Maus?«
    »Das hat damit nichts zu tun. Ich suche sie, weil ich mir Sorgen um sie mache. Sie ist einfach weg. So mir nichts, dir nichts. Da kann doch was nicht stimmen.«
    Kelly hob die Schultern.
    Damit gab sich Johnny nicht zufrieden. »Und was sagt Marina dazu?«
    »Das Gleiche wie ich.«
    »Wo steckt sie eigentlich?«
    »Im Bad. Macht sich frisch.«
    »Aha.« Johnny trank einen Schluck.
    »Du wirst von ihr auch nichts anderes hören als von mir. Wir sind uns da einig.«
    »Ja, ja, das kann ich mir denken. Aber irgendeine Spur muss sie doch hinterlassen haben.«
    »Hat sie aber nicht.«
    »Sie wollte in den Keller – oder?«
    Kelly hob ihre Augenbrauen und starrte Johnny an. »Das ist dir doch bekannt.«
    »Stimmt. Aber ich möchte es genauer wissen.«
    »Und wie?«
    »Was habt ihr getan?«
    Kelly blies die Wangen auf und pustete anschließend die Luft wieder aus. »Wir haben getan, was wir konnten. Wir haben den Keller durchsucht und nichts von ihr gefunden, das ist schon komisch. Auch nichts von der Wäsche. Ich sage dir jetzt das, was ich sonst noch keinem gesagt habe. In diesem Bau sind mit Ellen zusammen vier junge Frauen verschwunden und nicht wieder aufgetaucht.« Kelly beugte sich Johnny entgegen. »Marina und ich wären schon längst ausgezogen, hätten wir woanders eine bezahlbare Unterkunft gefunden. So ist das.«
    Johnny glaubte, sich verhört zu haben. »Vier Frauen?«
    »Ja. Oder glaubst du, dass ich dich anlüge?«
    »Nein, nein. Aber hat man denn nichts unternommen? Ich meine, ist die Polizei nicht hier gewesen?«
    »Na klar. Aber ich weiß nicht, ob man etwas herausgefunden hat.«
    »In welch einem Zeitraum ist das passiert?«
    Kelly Gibbs dachte kurz nach. »Innerhalb des letzten Monats. Sie sind verschwunden und nicht wieder aufgetaucht.«
    Johnny nahm das zur Kenntnis. »Und bei Ellen habt ihr auch keine Ahnung, wohin sie verschwunden sein könnte?«
    »Nein.«
    Johnny hakte weiter nach. »Könnte sie denn bei ihren Eltern sein, falls sie noch leben?«
    »Klar leben sie noch. Aber in der Nähe von Dublin. Ellen ist immer stolz darauf gewesen, Irin zu sein. Allerdings wissen sie keinen Bescheid. Wir haben sie nicht angerufen.«
    »Hätte ich aber getan.«
    Kelly verzog das Gesicht. »Ja, dann kannst du das ja übernehmen. Es ist auch nicht gesagt, dass ihr was passiert ist. Kann sein, dass sie einen Typen kennengelernt hat, von dem wir nichts wissen.«
    »Nein, nicht Ellen.« Johnny schüttelte den Kopf. »Da kenne ich sie besser. Sie ist zwar keine Nonne, aber sie wollte stets so schnell mit dem Studium fertig sein wie möglich. Das war sie ihren Eltern schuldig. Die haben ihr immer Geld geschickt und es sich selbst abgespart, was nicht leicht war.«
    »Das kann sein.«
    Johnny strich über sein Gesicht. »Ich glaube nicht daran, dass alles so einfach ist. Es ist ja nicht nur Ellen Larkin verschwunden, sondern auch noch drei andere Mieterinnen hier. Und das ist mehr als ungewöhnlich.«
    »Ja, wir haben auch Angst.«
    Johnny hörte hinter sich ein Geräusch. Er drehte den Kopf und sah Marina Costa, deren schwarzes Lockenhaar noch nass glänzte. Sie trug einen hellen Jogginganzug, kam auf Johnny zu und klatschte ihn ab. Ihre Pupillen sahen aus wie dunkle Perlen, und ihre Haut hatte eine Farbe von heller Schokolade.
    Auch sie ließ sich in die Polster fallen und sagte: »Wir haben keine Ahnung, Johnny. Stehen echt auf dem Schlauch. Aber ein verdammt komisches Gefühl ist schon vorhanden. Dieses Haus ist ein regelrechter Moloch, der alles frisst.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Nur so. Das hat auch Ellen gesagt, obwohl sie noch nicht lange bei uns wohnte. So etwas fühlt man.«
    Da musste Johnny zustimmen. Er wollte wissen, welche Mieter sich hier einquartiert hatten.
    »Alle möglichen Typen«, antwortete Kelly Gibbs. »Junge und Alte, die hier...«
    Johnny unterbrach sie. »Alte?«
    »Klar.«
    »Ha, da haben ich einen Typ auf dem Flur gesehen. Er ging gebeugt

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