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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür direkt in die Druckerei führte.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Wie ich es sagte.«
    Frank Wells dachte nach. Er wischte seine feuchten Hände an seinem grauen Kittel ab und wiegte den Kopf. »Meine Tochter ist zwar noch jung, aber sie hat schon ein sehr eigenständiges Leben geführt, das muss ich Ihnen sagen.«
    Jane verstand. »Das heißt, Sie wissen nicht so viel über Tricia.«
    »Ja und nein. Ich weiß nicht genau, wer ihre Freunde und Freundinnen waren, muss allerdings zugeben, dass sie viel von zu Hause weg gewesen ist und sich mit den Freunden getroffen hat.«
    »Kennen Sie deren Namen?«
    Wells dachte einen Moment nach. »Nein, wenn ich ehrlich sein soll. Die kenne ich nicht.«
    »Das wundert mich. Die Mitschüler aus ihrer Klasse...«
    »Pardon, wenn ich Sie unterbreche. Um diese jungen Menschen geht es nicht.«
    »Wieso das?«
    »Weil sie mehr zu anderen Kindern Kontakt gehabt hat. Nicht unbedingt zu denen in der Klasse. Tricia fühlte sich schon immer zu älteren Freunden hingezogen. Das weiß ich wohl.«
    »Aber Namen fallen Ihnen nicht ein.«
    Frank Wells presste die Lippen zusammen. Es war ihm anzusehen, dass er sich ärgerte, aber er konnte es auch nicht ändern.
    »Denken Sie nach – bitte«, sagte Jane. »Vielleicht fällt Ihnen der eine oder andere Name doch noch ein.«
    Wells schnaufte. Er fuhr mit dem Zeigefinger über seine Oberlippe und strengte sich wirklich an. Das sah Jane an seinem Gesicht.
    »Es ist schwer. Ich habe mich nicht darum gekümmert, ich hatte immer Vertrauen zu Tricia. Sie ist ja ihren eigenen Weg gegangen, was ich gut fand. Schon in frühen Jahren zu wissen, was Verantwortung heißt.«
    »Hatte sie denn nie Probleme, mit denen sie zu Ihnen gekommen ist, Mister Wells?«
    »Kaum, und wenn, dann haben wir sie schnell gelöst.«
    »Gab es in der letzten Zeit denn nicht etwas, was aus der Reihe fiel? Wo Sie selbst über das Verhalten ihrer Tochter überrascht waren?«
    Er hob den Kopf wieder an und nickte langsam. Es war zu sehen, dass er intensiv nachdachte. Dann meinte er: »Gewisse Dinge sind relativ.«
    »Wie meinen Sie das?
    »Ganz einfach, was für andere Väter vielleicht schlimm gewesen wäre, habe ich nicht so als Problem gesehen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Das Lager im Sommer.«
    Jane runzelte die Stirn und verengte die Augen. »Was, bitte, meinen Sie damit?«
    »Tricia war in einem Ferienlager in Cornwall. Sie hatte mich um Erlaubnis gefragt, und ich habe zugestimmt. Ich habe ihr immer vertraut. Es war auch keine Fahrt, die von der Schule organisiert wurde, sondern von einer anderen Organisation. Und so sind auch keine Schüler aus ihrer Klasse mitgefahren.«
    Wells hob die Hände und ließ sie wieder fallen. »Wie ich meine Tochter kenne, wird sie dort wieder Kinder kennengelernt haben, die ihr zusagten. Tricia ist sehr kommunikativ.«
    »Hat sie denn viel über das Lager erzählt?«
    Da musste Wells nachdenken. Er setzte sich etwas schräger hin und schaute gegen eine mit Terminplänen vollgehängte Wand. »Ich muss ehrlich zugeben, dass dies nicht der Fall war. Ich habe sie auch nicht sehr intensiv danach gefragt. Wissen Sie, ich hatte in dieser Zeit viel zu tun, war auch oft unterwegs, um Aufträge reinzuholen. So hatte ich wenig Zeit, mit meiner Tochter länger zu reden. Aber denken Sie jetzt nicht, dass wir uns nicht verstanden hätten. Tricia und ich sind trotz allem ein Herz und eine Seele.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Jane lächelte. »Ich finde es nur etwas frustrierend, dass Sie mir so gar nicht helfen können. Ich habe gedacht, eine Spur zu finden, aber da muss ich wohl passen. Allerdings habe ich mit meinen Freunden von Scotland Yard gesprochen. Sie werden sich auch mit dem Fall Ihrer Tochter beschäftigen.«
    Frank Wells wunderte sich. »Ist meine Tochter denn so wichtig?«
    »Ja, alle Menschen sind wichtig. Aber Ihre Tochter steht nicht allein da.«
    »Wieso?«
    Jane runzelte die Stirn. »Es gab in der letzten Zeit noch andere Entführungen. Es sind drei weitere Kinder verschwunden, bei denen es keine Lösegeldforderungen gab. Und nun beginnt das große Nachdenken, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Taten gibt.«
    »Sind denn auch die Begriffe Jäger und Dämon gefallen?«, fragte Frank Wells. »Denn das macht mir am meisten Sorgen.«
    »Nein, bei denen nicht, was nicht heißen muss, dass es dabei bleibt.«
    »Kennen Sie denn die Namen?«
    »Noch nicht. Wir sind noch bei den Recherchen, aber ich bin da guter Dinge.«
    Der Mann nickte. »Das

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