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1748 - Im Teufelskreis

Titel: 1748 - Im Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alter Arkonidenfürst. Bist du wieder in Ordnung? Kann ich dich zu den anderen bringen?"
    Arkonidenfürst... ADMIRAL!
    „Nichts ist in Ordnung", klage ich die drei an. „Im Gegenteil! Meine Welt war in Ordnung, aber ihr seid gekommen und habt sie zerstört! Ihr habt mir Mirona genommen!"
    Die Frauen sehen sich an. Ich sehe ihre betroffenen Gesichter hinter den Helmscheiben. Aber was wollen sie denn? Sie haben mir die Frau aller Frauen genommen! Jetzt, als sie bereit war... Nach tausend Höllen endlich bereit...
    „Nun reiß dich zusammen, Atlan", sagte der Ilt. Er holt tief Luft, er muß furchtbar erschöpft sein. „Du bist nicht der letzte, den wir befreien müssen. Mach es uns jetzt nicht unnötig schwer und trauere nachher um deine Mirona."
    „Halt den Mund!" fahre ich ihn an. Ich habe ein Gefühl, als stünde mein Körper in Flammen, die ihn langsam von innen verzehren und nur noch Leere hinterlassen, grausame, kalte Leere. „Was weißt du denn, wie es ist, etwas zu verlieren, das einem sein alles war?"
    „Ich weiß es", antwortete der Ilt mit bebender Stimme, er ist plötzlich sehr leise. „Glaub’ mir, Atlan, ich weiß es sehr gut. Und jetzt habe ich genug von dem Theater."
    Bevor ich etwas dagegen tun kann, ist er bei mir und legt die Hände um meinen Arm. Im nächsten Augenblick bin ich mit ihm bei Perry, Bully, Tek und drei anderen aus unserer Unsterblichentruppe.
    Die meisten von ihnen sitzen oder liegen auf dem blanken Eis. Fast alle schweigen und sind mit sich selbst beschäftigt. Das ist der Moment, in dem ich zu ahnen beginne, daß ich nicht allein mit Dingen fertig zu werden habe, die hinter mir liegen.
    Nur Perry steht. Er nickt mir zu und fragt: „War es so schlimm?"
    „Schlimmer", entgegne ich. „Ich möchte jetzt nicht darüber reden."
    Er zeigt sich verständnisvoll, wie immer. Allmählich traut sich auch der Extrasinn wieder aus seinem Versteck und versucht mich mit seiner verdammten Logik zu trösten.
    „Ich gehe wieder", krächzt Gucky. Dabei schwankt er leicht. „Mila und Nadja werden schon ungeduldig warten. Aber es sind ja jetzt nur noch drei."
    Damit verschwindet er. Ich starre dumpf auf die Stelle, wo er eben gestanden hat.
    „Er bricht uns zusammen", klagt Rhodan. „Hoffentlich nicht zu früh.
    Was er hier für uns leistet, kann ihm keiner je gutmachen."
    Dao, Tiff und Icho sind noch nicht bei uns.
    Nun aber beginnen sich das mit Mirona Erlebte und die Wirklichkeit stärker zu vermischen, wobei die Realität immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ich lege mich auf den Rücken und schließe die Augen. Ich atme tief durch und lasse mir vom Logiksektor immer wieder versichern, daß ich und Mirona niemals zusammengekommen wären, weil sich die Geschichte eben nicht ändern läßt. Ein Narr, wer dennoch daran glaubt.
    Aber es wäre so großartig gewesen...
    Welche Macht hat die Abruse, ihre Gegner in derart real erscheinende Pseudowirklichkeiten zu verbannen?
    Ähnliches kannten wir, aber dies übersteigt alles, was ich diesem Monstrum zugetraut hätte.
    Bedeutet das nicht, daß wir sie unterschätzt haben und sie noch ganz andere Waffen gegen uns in petto hat? Waffen, die nichts mit dem zu tun haben, womit wir selbst kämpfen oder was wir je von einem Gegner in der langen Zeit gezeigt bekamen?
    Mein Kampfgeist beginnt sich zu rühren. Freut euch, Kameraden, der alte Admiral ist bald wieder da! Und er hat eine Rechnung mit der Abruse zu begleichen.
    Perry und die anderen werden unruhig. Sie machen sich größte Sorgen, weil Gucky diesmal länger zu brauchen scheint als bisher. Der Kleine muß für jeden von uns dreimal springen - einmal mit den Zwillingen hin, dann mit dem Befreiten zur Gruppe, zuletzt sofort wieder zu den Zwillingen Mila und Nadja.
    Aber jetzt bringt er Tifflor. Er bricht fast zusammen, als er den Terraner losläßt. Telekinetisch fängt er den Sturz ab und läßt sich für eine Minute auf die Hinterbacken sinken.
    Er kämpft um seine letzten Kraftreserven, und ich schäme mich für meine harten Worte von vorhin. Auch ein Zellaktivator macht die Strapazen und Leiden nicht im Handumdrehen ungeschehen.
    Ohne Ankündigung entmaterialisiert der Ilt jetzt wieder. Ich sehe Perry den Kopf schütteln.
    Offenbar glaubt er nicht daran, daß Gucky noch Icho und Dao bringen kann. - Alle Götter, hätten wir doch noch die anderen Teleporter, Ras Tschubai und Tako Kakuta!
    III.
    BILD Er schaffte es doch noch.
    Zwar brauchte er immer längere Erholungspausen, und auch die

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