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1748 - Im Teufelskreis

Titel: 1748 - Im Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tür zu öffnen? Vor dem Kontakt mit Mila?
    Einerseits spürte sie, daß sie ihrer Schwester näher kam, aber andererseits war ihr Mißtrauen neu erwacht. Flog sie wirklich Mila entgegen, der echten Mila?
    Oder war dies sozusagen die zweite Stufe eines Spiels, das sich auf mehreren Ebenen abspielte?
    Mila?
    Die Schwester antwortete ihr. Sie dachten beide heftig aneinander und merkten, daß die Entfernung zwischen ihnen kleiner wurde. Nadja sah das geisterhaft leuchtende Haus nicht mehr hinter sich. Sie zählte die Minuten, die Stunden...
    Und dann tauchte ein heller Punkt in der Dunkelheit auf, direkt in ihrer Richtung. Das Licht wurde stärker und größer, bis Nadja die Gestalt in dem Raumanzug erkennen konnte, die direkt auf sie zuhielt.
    Sie landeten beide, standen sich für einen Moment mißtrauisch gegenüber. Jede sah das Gesicht der anderen im beleuchteten Helm, hinter der Scheibe, aber dieses Gesicht hatten sie auch vor wenigen Stunden vor sich gesehen, als sie ihren Pseudoschwestern gegenübersaßen.
    Dann brach der Bann, und sie fielen sich in die Arme; trotz SERUNS.
    „Mila!" rief Nadja, Tränen der Erleichterung nahe, „du bist es wirklich, sonst würdest du als Pseudoleben jetzt schreien."
    „Und umgekehrt", sagte Mila Vandemar. „Es ist so..."
    Sie brach mitten im Satz ab, und Nadja wußte sofort, warum.
    Ihre Stimmen kamen jeweils aus den Funkempfängern der SERUNS.
    Was bisher immer wieder vergeblich versucht worden war, funktionierte nun, ohne daß sie es überhaupt bewußt versucht hätten. Sie konnten sich wieder gegenseitig hören.
    „Ich versuche es mit den anderen", sagte Mila schnell und rief nach Perry Rhodan, Atlan, Bully...
    Das Ergebnis versetzte ihren jähen Hoffnungen einen Dämpfer.
    „Das bedeutet", vermutete Nadja, „daß wir beide uns normal unterhalten können, weil wir aus unseren Gefängnissen ausgebrochen sind.
    Weil wir zusammengefunden haben und damit die Isolation durchbrachen, in die jeder von uns verbannt worden ist."
    „Von der Abruse, ja", sagte Mila hart. „Sie hat schweigend beobachtet, wie wir mit den Rochen und dem Nocturnenstock in die Staubwolke eingeflogen sind - und ebenso lautlos und schnell reagiert.
    Dieses Wesen hat uns schachmatt gesetzt, bevor wir überhaupt begreifen konnten, wie uns geschieht."
    „Aber wir beide haben uns schon befreien können", meinte Nadja.
    „Wir werden versuchen, die Gefährten zu finden und ebenfalls aus ihren Gefängnissen herauszuholen." Sie machte eine ausladende Geste. „Ich wette, sie befinden sich alle ebenfalls auf diesem Planeten. Er muß in der Staubwolke zwischen den 123 Sonnen liegen, das würde das fehlende Licht erklären."
    „Finden?" fragte Mila. „Wie denn?"
    „Na, was können wir denn am besten?"
    „Du meinst... durch Struktursehen."
    „Ja, natürlich", ereiferte sich Nadja. „Unsere Augen mögen für die Mauern blind sein, die von der Abruse zwischen uns aufgebaut worden sind, und keine Funkwelle dringt vom einen zum anderen. Aber unsere Begabungen könnten das Mosaik sichtbar machen - und sprengen!"
    „Hoffentlich hast du recht", flüsterte Mila. Sie blickte ihr in die Augen und brachte ein Lächeln zustande. „Also, wir versuchen es."
    Der Ilt Es war bestimmt das zehntemal, aber es tat nicht weniger weh als beim ersten Versuch.
    Er fühlte sich, als sei er mit einer Geschwindigkeit von tausend Stundenkilometern gegen eine Wand aus Terkonitstahl geknallt, ohne Schutzanzug. Daß er dabei nicht gestorben war, war sein noch größeres Pech, denn er klebte an dieser Wand, die sich plötzlich zu drehen und schütteln begann, immer schneller, seitwärts, nach hinten und nach vorne.
    Das ganze Universum wirbelte um ihn herum. Er mußte erbrechen, konnte aber nicht, und alles drehte, kippte, flatterte um ihn herum, schneller und schneller, bis die Sterne nur noch einen milchigen, hellen Brei bildeten, in den es sein Bewußtsein hineintauchte und erstickte. Minutenlang kämpfte er mit einem grausamen Tod, und er verlor, ging auf die große Reise zu seinen Vettern und Neffen, Nichten und Kusinen, Tanten und Onkeln...
    Gucky kam zu sich und spürte von alldem nichts mehr.
    Aber er wußte dafür um so besser, daß es wieder passieren würde. Er stand auf seinem Hügel und spähte hinab ins Tal der Pseudo-Ilts und wußte: Was er auch tat, um seine Teleportation zu verhindern, er würde am Ende doch wieder dazu gezwungen sein, wie beim letztenmal, als ihn die Pseudo-Ilts gefangengenommen und an ihren

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