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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich wieder in menschlicher Gestalt zeigte, in den Burgfried zurückgezogen und verbarrikadiert. Der gesamte Rest des Castillos gehörte damit den Dämonen.

    In der geheimnisvollen Vulkanhöhle Luguris stand Zakum vor Luguris Thron. Die beiden Unholde berieten. Sie konnten die Geschehnisse in und um Basajaun ständig verfolgen.
    „Großer Luguri." Zakum wußte, daß er Luguri gelegentlich schmeicheln mußte. „Unser Weg ist geebnet. Bald fällt Basajaun, das jetzt schon verwüstet ist. Es war eine gute Idee von mir, Ira Marginter in meine Dienerin zu verwandeln, die man bisher in Basajaun noch nicht entlarven konnte." Es handelte sich dabei um einen besonderen Trick Zakums und um ein Verfahren, das er nicht einmal Luguri verriet. Ira Marginter war quasi Zakums Trojanisches Pferd gewesen, das dem Castillo zum Verhängnis gereichen sollte. Sie hatte die Voraussetzungen geschaffen, daß Zakums und Luguris Magie, die noch andere Dämonen verstärkten, den Fresken Leben einhauchen konnte.
    „Du bist mir ein guter Ratgeber, Zakum", knurrte Luguri. „Ich werde mich jetzt wieder dem Bau meiner neuen Blutorgel widmen, die in Kürze fertiggestellt wird. Wir werden sie gut gebrauchen können."
    Zakum rieb sich hämisch kichernd die Hände.
    „Daran zweifle ich nicht, Fürst der Finsternis. Ich fahre ins Innere der Erde, wo man mich dringend erwartet. Wir wirken weiter zusammen."
    „Selbstverständlich, Zakum. Lange schon plane ich eine Reformierung der Schwarzen Familie, und mit dir als Berater und Helfer wird sie mir auch gelingen. Doch zuerst müssen Basajaun und der Dämonenkiller mit seinem Team weg. Wenn ich nur wüßte, wo die abtrünnige Hexe Coco Zamis steckt. Wir haben die Verbindung zu ihr verloren, und sie stellt einen Unsicherheitsfaktor dar."
    „Sie kann nicht mehr am Leben sein, sonst hätten meine Spione sie schon aufgespürt", erwiderte Zakum. „Das Magnetfeld hat sie vielleicht auf den Grund eines Ozeans geschleudert, wo sie auf der Stelle starb, oder ins Innere eines tätigen Vulkans. Oder sie ist in großer Höhe wieder entstanden und hat sich zu Tode gestürzt oder ist in einem Sumpf versunken."
    Luguri strich sich die schwarzen Bartzotteln am Kinn.
    „Die Zamishexe tot, das wäre zu schön. Doch sie hat auch meine Vorgänger schon betrogen, einschließlich Olivaro, dessen Januskopf ich endlich habe. Ich glaube erst an ihren Tod, wenn ich die einwandfreien Beweise dafür besitze."
    „Auf dieser Welt weilt sie jedenfalls nicht mehr", sagte Zakum. „Beim centro terrae, sollte sie doch noch einmal wider Erwarten erscheinen, wird man ihr ein rasches Ende bereiten. Sie war in früheren Zeiten mit Merlin im Bund, aber er hat sie wohl fallengelassen. Oder zu sich geholt, und damit wäre für die Zamishexe auch gesorgt, denn dann würde sie mit Merlin im Ewigen Feuer brennen. Das wäre noch eine Erklärung dafür, daß ich sie nicht aufspüren kann. Ich verabschiede mich jetzt, großer Luguri."
    Luguri hob grüßend sein Zepter. Der Stab dieses Zepters glich zwei umeinander gewundenen Schlangen, die einen Janusschädel in ihren Mäulern hielten. Dieser zweigesichtige Totenschädel wies auf jeder Seite einen Schnabel auf. Luguri hatte dieses Zepter in einer titanischen Ruinenstadt in den Anden gefunden. Gewaltige Kräfte schlummerten in ihm, und es diente ihm als Verstärker für seine Magie. Luguri weigerte sich, das Zepter auch nur zeitweise Zakum zu überlassen, denn er hütete es als ein Abzeichen seiner Würde als Fürst der Finsternis eifersüchtig. Das Zepter war noch für einige Überraschungen gut.
    Zakum dachte sich diesmal einen anderen Abgang aus als sonst üblich. Er sprang in eine magische Kugel, wurde kleiner und kleiner und verschwand darin. Damit erstaunte er Luguri, der grollend die Zähne fletschte. Zwar verließ er sich unbedingt auf Zakum, doch er brauchte das Bewußtsein, daß keiner ihm über den Kopf wuchs, und in der Beziehung hegte er bei seinem dämonischen Kanzler mitunter Zweifel.

    Vergangenheit, 1629, Matthias Troger
    Die Ankunft Matthias' und Genevieves und die Erkenntnis, daß es sich bei dem jungen Mann um ihren schon längst totgeglaubten Stiefsohn handelte, versetzten der Reichsbaronin Irmgard von Mummelsee einen Schock. Sie geriet in große Verwirrung, als sie die Geburtspapiere Matthias' las, Urkunden, die sie vor etlichen Jahren selbst erhalten und dann aus der Hand gegeben hatte.
    Nach den Angaben und dem Aussehen von Matthias gab es keinen Zweifel. Die grauhaarige

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