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1750 - Karawane der Verzweifelten

Titel: 1750 - Karawane der Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ehemaligen Freihändler großen Wert auf individuelle Freiheit, so daß er mit einer oberflächlich aufgetragenen Maske auskam. Zu den auffälligen Persönlichkeiten wie Perry Rhodan, Atlan oder Geo Sheremdoc zählte er ohnehin nicht.
    Die TANKSET und seine neun anderen Schiffe hatte er im Ortungsschatten einer nahen Sonne zurückgelassen. Ihre Bordsyntroniken übernahmen die automatische Steuerung. Er selbst war lediglich mit einem Beiboot unterwegs.
    Adams krümmte sich vor Pein. Man konnte sich schwer dagegen wehren. Er mußte sich gegen eine Hauswand lehnen, bis der schlimmste Anfall vorbei war.
    Während dieser Zeit liefen Dutzende von Passanten an ihm vorbei. Niemand schaute, weil man eben derzeit überall auf Süchtige stieß.
    Der Plan, nach Hirdobaan zu fliegen, existierte schon eine ganze Weile. Seit der Zauber des Huyla-Zwerges nachgelassen hatte und er diese zermürbenden Qualen litt, stand seine Entscheidung fester denn je.
    Als Aktivatorträger wußte er genau um die nicht kalkulierbaren Gefahren einer intergalaktischen Reise. Wenn die BASIS auf große Fahrt ging, siebte man sich nicht ohne Grund die besten Leute aus. Und wenn er nach Hirdobaan wollte, so würde er das nicht mit irgendwelchen Süchtigen von der Straße tun, sondern mit erfahrenen Raumfahrern.
    Auch unter den Süchtigen gab es genug davon. Die meisten davon auf Terra oder Olymp; also besuchte er die Bars und Treffpunkte, heuerte Leute an, schilderte ihnen die Lage.
    Wer zu seiner Mannschaft gehören wollte, mußte nicht nur fähig sein, sondern eine ganze Menge High-Tech mitbringen. Einen Teil davon verlangte Adams als Preis für den Flug - zusätzlich zu dem, was er bereits besaß.
    Man konnte nie zuviel haben. Wer wollte voraussagen, welchen Preis die Hamamesch verlangten?
    Allein der Gedanke, möglicherweise in Hirdobaan anzukommen und zu sehen, daß der Preis zu hoch war, brachte ihn um den Verstand. Adams brauchte so etwas wie den Huyla-Zwerg. Und zwar so schnell wie möglich.
    Imprint-Ware, wie es neuerdings heißt.
    In einer Bar am Rande von Trade City stieß er auf zwei Männer und drei Frauen, die den typischen Eindruck von Süchtigen machten. Sie gehörten eindeutig zum Raumfahrer-Personal eines Frachters. Man konnte so etwas sehen; jedenfalls konnte Adams es.
    Ohne Umschweife kam der Aktiva torträger zur Sache.
    „Ihr wollt nach Hirdobaan?"
    Große Augen antworteten ihm. „Ja! Kannst du denn ..."
    „Klar könnte ich. Ich suche Navigatoren und Techniker. Wird eine lange Reise."
    Adams war sehr viel kleiner als die anderen, und die Bar gehörte zu jenem Typus heruntergekommener Spelunken, die ein vorsichtiger Mann eher zu meiden hatte. Er hätte sich jedoch zu wehren gewußt, was einige Male auch schon notwendig gewesen war.
    Diese fünf gehörten aber zum friedfertigen Schlag. Wie so etwas nach zehn Monaten Flug aussehen würde, war eine ganz andere Sache, schließlich hatte man es mit Süchtigen zu tun.
    Bis dahin aber ... Adams brauchte die Leute.
    „Wir sind dabei. Wann und wo?"
    Plötzlich warnte ihn etwas. Er konnte nicht sagen, was es war. Vielleicht die Tatsache, daß sie sich zu offensichtlich nervös verhielten, vielleicht weil es so einfach ging... Oder die Tatsache, daß sie als Süchtige nicht sonderlich überzeugend wirkten.
    Jedenfalls traf er binnen eines Augenblicks die Entscheidung, eine zusätzliche Sicherung einzubauen.
    „Ich treffe euch am Piano-Boulevard. Heute abend, 21.30 Uhr Ortszeit. Am Argyris-Denkmal."
    „Gut. Wir werden dort sein."
    Adams verbrachte die Zeit bis zum Abend damit, weitere Leute für seine Schiffe zu suchen. Es wurde ein sehr erfolgreicher Tag. Und gegen Abend machte er sich auf den Weg. Natürlich suchte er das Argyris-Denkmal nicht direkt auf, sondern setzte sich in ein nahe gelegenes Restaurant, von dem aus man den Piano-Boulevard gut überblicken konnte.
    Die Straße war eine von der sehr belebten Sorte. Selbst um diese Zeit pulsierte Gleiterverkehr, wälzte sich eine endlose Schlange von Fußgängern hindurch.
    Um exakt 21.30 erschienen seine Leute. Sie waren vollzählig, pünktlich und ganz augenscheinlich allein. Jeder der fünf trug einen voluminösen Antigravsack bei sich, vermutlich prall gefüllt mit Tauschwaren für die Hamamesch. Alles hatte seine Ordnung. Woher das Mißtrauen rührte, konnte sich Adams nicht erklären.
    Lassen wir sie noch ein paar Minuten warten.
    Die anderen waren Imprint-Süchtige; nötigenfalls würden sie für eine Chance, nach Hirdobaan zu

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