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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht möglich war, zusätzlich Hypertrops oder gar Rohstoffe zur Verfügung zu stellen, damit die Station wieder ausgebaut werden konnte. Auch ein Beiboot mit entsprechender Reichweite ließ sich aus Sicherheitsgründen nicht entbehren.
    Niemand wußte zu sagen, wie lange die BASIS noch hielt und wann die Besatzung in die kleineren Schiffe umsteigen mußte.
    Nach vier Tagen brachen wir auf. Irgendwann in der Zukunft würden Schiffe aus der Milchstraße hierherfliegen und neuen Nachschub bringen, unter anderem ein paar Metagrav-Systeme und vielleicht den einen oder anderen Kreuzer. Einen genauen Zeitpunkt vermochten wir nicht zu nennen; wir wußten nur, daß es nicht die BASIS sein würde, die den weiten Flug hierher unternahm.
    Wir mußten froh sein, wenn wir mit ihr problemlos den Rückflug in die heimatliche Milchstraße schafften.
    Der allgemeine technische Zustand verschlechterte sich zusehends. Bereits über tausend Segmente waren wegen starker Mängel außer Betrieb genommen worden, andere standen kurz davor. Es betraf wissenschaftliche und technische Bereiche ebenso wie Wohn- und Freizeitsektoren. Noch wirkte es sich nicht spürbar aus, aber die zwölftausend Männer und Frauen der Mannschaft rückten Stück für Stück zusammen.
    Um Energie zu sparen, existierten die komplizierten Gravitationsfelder in den stillgelegten Segmenten nicht mehr. Sie erhielten den Status von gesperrten, nicht benutzbaren Gebieten.
    Techniker programmierten Transmitter um, und in der Folge kam es immer wieder vor, daß Angehörige der Mannschaft in ein Abstrahlfeld traten und nicht befördert wurden, weil es die Empfangsstation nicht mehr gab.
    In einer Entfernung von einhundertfünfzig Millionen Lichtjahren von daheim mußten wichtige Energieanlagen im Wulst an der Unterseite der BASIS stillgelegt werden. Für die Reparaturen veranschlagte Shaughn Keefe mindestens drei Wochen. Er schickte tausend Ingenieure und Techniker und ebenso viele Roboter in die Sektion. Für die Männer und Frauen der unterschiedlichen Völker stellte es eine sinnvolle Abwechslung vom Alltag dar, für das Schiff an sich bedeutete es einen erneuten Rückschlag auf dem weiten Heimflug.
    Manchmal fragte ich mich, was die Hamiller-Tube wohl dazu gesagt hätte. Vom Beginn der zweiten Mission an die Große Leere an hatte die Syntronik alles darangesetzt, die Besatzung vom ordnungsgemäßen Zustand des Schiffes zu überzeugen. Sie hatte an das Heimatgefühl appelliert und glaubhaft gemacht, daß es sich um ganz normale Ausfälle handelte, wie es sie in einem so großen Schiff fast täglich geben konnte. Irgendwann aber hatte auch der letzte gemerkt, daß es das nicht allein sein konnte.
    Ob es eine Möglichkeit gab, Hamiller zu reaktivieren und zu befragen, wußte keiner an Bord. Ernst Ellert, der Bote von ES und Nachfolger von Homunk, hatte die hysterische, fehlerhafte Syntronik abgeschaltet und vermutlich keine Möglichkeit gelassen, daß sie von außen aktiviert werden konnte.
    Dreihunderttausend Lichtjahre vor Coma-7 machten vierzig Energiestationen auf einen Streich schlapp. Die davon abhängigen Syntronkomplexe stellten ihre Arbeit innerhalb einer Nanosekunde ein. Die energetischen Felder der projizierten Mikrokosmen erloschen und übten keine Funktionen mehr aus.
    Der Energieschock traf das Schiff in mehreren empfindlichen Bereichen. Daß nichts Ernsthaftes passierte, verdankten wir der Umsicht von Lugia Scinagra, die die BASIS sofort aus dem Hyperraum holte und wartete, bis sich die Lage einigermaßen entspannt hatte.
    Solange wenigstens die Energieversorgung des Zentralsegments funktionierte, besaßen wir immer noch einen Funken Hoffnung. Notfalls konnten wir den vorderen Teil des Trägerschiffes mit dem Diskonnektfeld fluten und das Segment herauslösen, damit es aus eigener Kraft die Heimat erreichte.
    Zwölftausend Männer und Frauen paßten allerdings nicht hinein.
    Als wir Coma-7 erreichten, waren wir so schlau wie zuvor. Noch immer trennten uns von der Heimat rund hundertzweiundvierzig Millionen Lichtjahre.
    Die Station lag am Rand einer Kleingalaxis, der wir wegen ihrer kompakten, optikerfreundlichen Form den Namen Linse gegeben hatten. Coma-7 lag auf einer marsähnlichen Welt am Rand der Linse.
    Ähnlich wie bei Coma-10 und Coma-9 erwartete uns hier eine Überraschung. Mit Hilfe der planetaren Rohstoffe befanden sich die Androgynen auf dem besten Weg, die dritte groß angelegte Handelsstation zu vervollständigen. Sie teilten die

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